Die Sternwinde ist eine tropische Kletterpflanze, die bei der richtigen Pflege auch bei uns mit ihren feurigen Blüten überzeugen kann.

Sternwinde
Bei der Sternwinde handelt es sich um eine Kletterpflanze | © waldwiese / stock.adobe.com

Die Sternwinde (Ipomoea lobata) stammt ursprünglich aus dem Südwesten Mexikos. Die Kletterpflanze gehört der Gattung der Prunkwinden an, welche die Windengewächse als Familie hat. Aufgrund ihrer roten und gelben Blüten wird die Pflanze auch als Spanische Flagge bezeichnet. Ein weiterer Name lautet Indianerfederpflanze. Da sie nicht winterhart ist, wird die Pflanze in Deutschland hauptsächlich als einjährige Zierpflanze genutzt.

Blüte und Samen der Sternwinde

Im Zeitraum zwischen Juli und September zeigt sich die Spanische Flagge in ihrer vollen Pracht. Bis zu 40 Zentimeter lange Blütenstände wachsen, an denen sich rote Knospen bilden. Wenn diese Aufblühen, färben sie sich Orange und im geöffneten Zustand schließlich weißlich Gelb. Blüht die Indianerfederpflanze mit dem auffälligen Farbwechsel lange genug, haben Bienen die Möglichkeit, sie zu befruchten. Das Ergebnis zeigt sich in Kapselfrüchten mit der Form einer Kugel.

Der passende Standort für die Indianerfederpflanze

Die mittelamerikanische Pflanze zieht einen sonnigen, geschützten und warmen Standort vor. Weder Hitze noch eine intensive Mittagssonne können der Tropenpflanze etwas anhaben. Empfindlich reagiert die Sternwinde hingegen bei Wind, Kälte und Nässe.

Tipp: Die Sternwinde ist wie viele andere Windengewächse giftig. Wenn Kinder oder Haustiere bei Ihnen leben, sollten Sie dies in die Planung des Standortes einbeziehen.

Sternwinde: Aussaat und Substrat


Die Samen werden im März und April als Vorkultur in einem Frühbeet oder auf der sonnigen Fensterbank ausgesät. Das Substrat sollte möglichst arm an Nährstoffen sein. Vor dem Einpflanzen bietet es sich an, die Samen eine Nacht in lauwarmem Wasser einzuweichen. Eine Keimung sollte bei moderaten Temperaturen um die 20 Grad innerhalb von 14 Tagen erfolgen. Sobald Keimlinge zu sehen sind, können die Pflanzen samt Stab als Kletterhilfe in eigene Töpfe umgesetzt werden. Nun können die Sämlinge bei Temperaturen zwischen zwölf und 15 Grad weiter kultiviert werden. Ab etwa einem Monat, nachdem sich der Keimling gezeigt hat, kann wöchentlicher Flüssigdünger das Wachstum unterstützen.

Tipp: Alternativ zu Samen können Stecklinge einer Mutterpflanze im Frühjahr mit einem scharfen Messer abgetrennt und in feuchte Erde gesteckt werden.

Neigt sich der Mai dem Ende zu, kann die Sternwinde ins Freie gepflanzt werden. Hier ist ein durchlässiger humoser Boden ideal. Dabei können Sie sich an der Daumenregel von etwa zehn Litern Kompost auf einen Quadratmeter Erde orientieren. Für eine Topfpflanze ist ein großer Durchmesser zwischen 60 und 80 Zentimetern sowie eine kompostreiche Erde ideal, um das schnelle Wachstum der Kletterpflanze zu unterstützen.

Indianerfederpflanze gießen und düngen

Die Sternwinde benötigt während des Heranwachsens wenig Wasser. Achten Sie darauf, dass die Wurzeln nie austrocknen und vermeiden Sie Staunässe. Besonders bei hohen Temperaturen ist ausreichend Wasser wichtig und kann ein mehrmaliges Gießen erforderlich machen.

Aufgrund des schnellen Wachstums und für die zahlreichen Blüten benötigt die Sternwinde viele Nährstoffe. Ein Dünger mit einem hohen Anteil an Kalium sowie ausreichend Phosphor unterstützt eine Vielzahl gesunder Doldenblüten. Mit jenem Dünger lässt sich das Gießwasser zweimal pro Monat anreichern.

Falls die Sternwinde nicht blüht, kann dies unterschiedliche Ursachen haben:

  • Stickstoffgehalt des Bodens zu hoch
  • Standort zu dunkel
  • Standort nicht geschützt
  • Erde mit Laub und Unkraut bedeckt
  • Sternwinde überwintern

    Die tropische Sternenwinde ist nicht winterhart und wird daher in der Regel nur einjährig verwendet. Eine Überwinterung innerhalb der Wohnung ist möglich, wodurch eine mehrjährige Kultivierung möglich wird. Hierfür bietet sich ein heller Platz an, bei dem Temperaturen zwischen zehn und 15 Grad herrschen. Häufiges Lüften, kein Dünger und wenig Wasser helfen der Ipomoea lobata über die kalte Jahreszeit.

    Bei einem milden Klima ist es möglich, die Sternwinde bis auf den Wurzelstock zurückzuschneiden. Anschließend kann eine Laubschicht die Tropenpflanze bei Temperaturen bis zu minus fünf Grad Celsius schützen.

    Ringo von Gartentipps.com

    Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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