Wird der Traum vom Gartenteich endlich wahr, müssen Sie sich zunächst einmal Gedanken über die Teichfolie machen. Denn diesbezüglich gibt es einiges zu beachten.

Teichfolie
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Für viele Menschen ist der eigene Garten eine wahre Oase der Ruhe. Hier zieht man sich nach der Arbeit und am Wochenende zurück, um dem Stress des Alltags zu entfliehen. Viele können erst bei der Gartenarbeit so richtig abschalten. Die Gartengestaltung ist ein wichtiger Faktor dafür, ob man sich im Grünen so richtig wohlfühlt. Besonders idyllisch ist ein eigener Teich im Garten. Egal ob man sich für ein kleines Biotop mit entzückenden Seerosen und anderen Wasserpflanzen sowie Goldfischen und Fröschen entscheidet oder im kleinen See im eigenen Garten auch schwimmen gehen möchte, wichtig ist beim Anlegen des Gewässern einige Punkte zu beachten. Nur ein perfekt abgedichteter Teich bringt nämlich über Jahre Freude.

Wozu braucht man eine Teichfolie?

Als Teichfolie bezeichnet man eine ganz spezielle Folie, die für die Abdeckung von Gartenbiotopen verwendet wird. Auch bei Bade- und manchen Fischteichen kommen diese Modelle zum Einsatz. Um ein kleines oder größeres Gewässer abzudecken, sollten Sie jedoch nicht einfach irgendeine Plane bestellen oder im Gartenfachmarkt kaufen. An die Teichfolie werden nämlich ganz besondere Anforderungen gestellt.





Andere Planen werden dazu hergestellt, um Möbel, Autoreifen oder andere im Freien gelagerte Gegenstände wie Fahrräder vor der Witterung zu schützen. Sie müssen Regen, Schnee und Kälte aushalten. Da es allerdings nicht jeden Tag regnet, ist zwar Spritzschutz auch bei diesen Modellen sehr wichtig, eine Teichfolie liegt jedoch tagaus tagein im Wasser und muss absolut dicht sein. Die Folie bildet eine Schutzschicht zwischen dem Wasser und dem unter dem Teich liegenden Untergrund. Wenn Sie den Grund des Gewässers mit hochwertigen Modellen wie z.B. mit Planenstoffen von planenlager.de auslegen, können Sie sich ausgezeichneter Qualität sicher sein.

Welche Eigenschaften muss eine Teichfolie aufweisen?

Schon bei der Planung sollte sich jeder Teichbauer mit dem Thema Folien beschäftigen. Wer einen Blick in das Internet wirft, wird entdecken, dass es viele verschiedene Ausführungen, Stärken und Materialien gibt, die alle denselben Zweck erfüllen sollen. Auf welche Kriterien sollte man jedoch besonders achten? Vor allem auf:

  • Absolute Wasserdichtheit
  • Flexibilität – die Folie muss sich der Beschaffenheit des Grundes anpassen
  • Frostsicher – selbst bei großer Kälte dürfen keine Risse entstehen
  • Verträglichkeit für Pflanzen und Tiere

Am besten vergleichen Sie verschiedene Produkte und achten dabei genau auf die Angaben des Herstellers. Es lohnt sich in jedem Fall, bei der Teichfolie etwas mehr Geld zu investieren. Wer ein günstiges Modell kauft, riskiert dass die Folie nach einigen Monaten undicht wird. Dann stehen große Umbauarbeiten an: die Pflanzen und Tiere müssen aus dem Gewässer entfernt, das Wasser ausgelassen werden und Sie müssen im Grunde genommen beim Bau wieder fast von vorne anfangen.

Welche Materialien kommen zum Einsatz?

❍ PVC-Teichfolie:

Für welches Material Sie sich entscheiden, hängt nicht nur vom Budget, sondern auch von der Beschaffenheit des Untergrunds ab. Als Standardvariante wird meistens eine PVC-Teichfolie angeboten. Modelle in diesen Materialien sind in verschiedenen Farben, darunter in grün, schwarz oder blau erhältlich. Zur Anpassung der Folie an die Teichgröße verwendet man Heißluft oder einen Folienkleber wie das Stabilo Quellschweißmittel. Damit fügt man einfach mehrere Streifen PVC-Teichfolie aneinander.

❍ PE-Teichfolie:

Als Alternative bieten sich PE-Teichfolien aus Polyethylen an. Sie sind aufgrund ihrer sehr guten Elastizität sehr gut für große Gewässer geeignet. Polyethylen ist darüber hinaus leichter als PVC, somit fallen der Transport und das Verlegen leichter. Wenn Sie bei der Wahl der Teichfolie an den Umweltschutz denken, sind Sie mit einer PE-Folie ebenfalls besser beraten, weil bei der Herstellung keinerlei Weichmacher verwendet werden. Aus diesem Grund ist PE allerdings auch steifer als PVC und passt sich relativ schlecht an Unebenheiten am Grund des Teiches an. Da PE-Folien resistent gegen Chemikalien sind, finden sie sogar in Kläranlagen Einsatz.

❍ EPDM-Folien:

Außerdem gibt es EPDM-Folien aus synthetischem Kautschuk, die mit besonders langer Lebensdauer punkten. Der Vorteil bei einer PVC-Folie ist, dass Löcher relativ gut repariert werden können. Dazu flickt man die gerissene Fläche mit einem Stück neuer Teichfolie, die man mit einem dauerelastischen Kraftkleber befestigt. Für das Stopfen von Rissen in einer Kautschuk-Teichfolie benötigen Sie hingegen einen speziellen Komponenten-Kleber.

Welche Vorarbeiten sind vor dem Verlegen nötig?

Eine Grube ausheben, die Folie hineinlegen, mit Wasser befüllen und der Teich ist fertig? So einfach ist das Anlegen eines eigenen Gartenteichs nun auch wieder nicht. Schließlich möchten Sie ja lange Freude mit dem kleinen Gewässer in der eigenen Oase im Grünen haben. Daher ist zu empfehlen, sich für die Anlage des Biotops Zeit zu nehmen und folgende Punkte zu beachten:

  • nach dem Ausheben der Grube Wurzeln, spitze Steine und Unebenheiten entfernen
  • auf dem Teichboden eine Sandschicht auftragen, um Unebenheiten auszugleichen
  • mit einem Vlies für zusätzlichen Schutz sorgen
  • auf die Temperatur achten: bei kühlem Wetter unter 15 Grad sind PVC-Folien weniger flexibel, bei jedem Wetter lassen sich EPDM-Folien anpassen, die bis -40 Grad unverändert bleiben

Beim Anlegen eines Teiches heißt es also nichts übereilen. Sie dürfen nicht vergessen, welch hohe Last mit dem Wasser auf den Unterboden drückt. Eine gründliche Reinigung und Vorbereitung der Grube schützt also vor Beschädigungen der Folie.

Was muss man beim Kauf von Teichfolie beachten?

Am einfachsten ist eine Folie aus einem einzigen, genau auf die Grube passenden Stück zu verlegen. Bei kleineren Teichen ist das relativ leicht zu bewerkstelligen. Wichtig ist, vor dem Kauf die richtigen Maße zu ermitteln. Dafür sind folgende Formeln sinnvoll:

❍ Für die Breite:
Man multipliziert die Breite des Teiches mit der doppelten Teichtiefe und gibt rund einen Meter für die Randzone dazu.

❍ Für die Länge:
Man multipliziert die Länge des Teiches wiederum mit der doppelten Tiefe. Auch hier sind 100 Zentimeter als Puffer einzuplanen.

Wer auf Nummer Sicher gehen möchte, der kann beispielsweise auch online unter www.blitzrechner.de die richtige Teichfoliengröße berechnen. Mit diesen Größenangaben erhalten Sie dann im Gartenmarkt verschiedene Folien, die für Teiche entwickelt wurden. Noch mehr Auswahl bieten die zahlreichen Online-Shops, die sich auf Gartenprodukte und teilweise sogar auf Teiche und Biotope spezialisiert haben. Hier können Sie Folien in verschiedenen Stärken und aus unterschiedlichen Materialien bestellen. Zwar können Sie sich nicht mit eigenen Augen von der Qualität der Produkte überzeugen, allerdings sind die Beschreibungen bei den meisten Anbietern so genau, dass Sie sich einen guten Überblick verschaffen können.

In den meisten Online-Shops können Sie die gewünschte Länge und Breite auswählen. Vor dem Abschicken der Bestellung sollten Sie sich allerdings wie bei jedem Online-Shop über die Versandkosten informieren. Schließlich wird die Teichfolie nach Hause geliefert und dafür ist in der Regel extra zu bezahlen. Gerade wenn Sie eine große Folie bestellen, kann es sich um ein schweres Paket handeln. Es lohnt sich also durchaus, nicht nur die Artikelpreise, sondern auch die Versandkosten zu vergleichen. Wichtig ist auch, sich schon vor der Bestellung über die Rückgabebedingungen zu informieren, sollte die Folie nicht den Erwartungen entsprechen oder gar defekt sein.

Tipps für das Verlegen der Teichfolie

❶ Teichfolie im Trockenen zuschneiden:

Sie sparen viel Zeit, wenn Sie die Folie bereits im Trockenen auf das richtige Maß zuschneiden. Wichtig davor ist natürlich, die genaue Größe zu ermitteln.

❷ Anschlüsse rechtzeitig planen:

Schon während des Planungsprozesses des Teiches ist zu überlegen, wo sich später die Anschlüsse für den Bodenablauf und die Pumpe befinden werden.

❸ Teichvlies unter Teichfolie verlegen:

Bevor Sie die Folie in die ausgehobene Grube legen, müssen Sie ein Teichvlies verlegen und dieses am Ufer des Gewässers mit Steinen oder Sand befestigt. Das Vlies sorgt dann für eine gleichmäßige Oberfläche und schützt die Folie vor Steinen und anderen Unebenheiten. Während im nächsten Schritt die Folie ausgerollt wird, sollte das Vlies nicht verrutschen.

❹ Teichfolie auf Dichtheit prüfen:

Nach getaner Arbeit sollten Sie den Teich noch nicht ganz mit Wasser füllen, sondern nur zum Teil. Somit prüfen Sie, ob die Folie wirklich wasserdicht ist. Tritt kein Wasser aus, können Sie den Gartenteich fertig füllen. Nun geht es an die Gestaltung mit Wasserpflanzen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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