Die Tomoffel ist eine Pflanze, die es platzsparend ermöglicht Kartoffeln und Tomaten gleichzeitig zu halten. Für eine ertragreiche Ernte gibt es allerdings einiges zu beachten.

Tomoffel pflanzen
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Für den Gemüseanbau muss man einiges an Platz ein berechnen. Platz, den nicht jeder in Hülle und Fülle zu bieten hat. Die Lösung ist in diesem Fall kombinierte Pflanzen, wie die Tomoffel beispielsweise. Wer jetzt denkt, das ist alles sehr kompliziert, der irrt sich. Der Exot aus dem Garten, der eigentlich gar keiner ist, gibt sich sogar ganz bodenständig.

Die Nachtschattengewächse sind Hybriden, die erstmals in den 1970er Jahren in Tübingen gezüchtet wurden. Diese spannende Neuheit verspricht den platzsparenden Anbau von Tomaten und Kartoffeln. Dies gelingt mit der Tomoffel nun sogar auf Balkon oder Terrasse.





Den passenden Standort finden

Ein sonniger Standort schafft die idealen Bedingungen für das Gedeihen der Tomoffel. Wer möglichst hohe Erträge erzielen möchte, sollte den Standort nicht zu schattig wählen. Halbschatten wird toleriert. Ein warmer und sonniger Standort macht eine regelmäßige Bewässerung notwendig. Damit die Pflanzen nicht umknicken und sich ungehindert in die Höhe ausdehnen können, sollte der Hobbygärtner ihnen eine Stütze anbieten.

In Kurzform:

  • warm
  • sonnig
  • hell
  • Pflanzenstütze nötig

Das ideale Substrat auswählen

Tomaten und Kartoffeln gleichzeitig ernten zu können, ist nicht nur eine Freude für den Hobbygärtner, sondern auch eine Herausforderung für die Pflanze. Ein hochwertiges Substrat schafft die Basis für einen gesunden Wuchs und reiche Ernteerträge. Dabei sollten Sie nichts dem Zufall überlassen und auf hochwertiges Kultursubstrat vertrauen. Spezielle Tomatenerde lässt auch die Kartoffeln gut gedeihen. Zusätzlich kann dem Substrat reifer Kompost als natürlicher Dünger untergemischt werden. Das Substrat sollte weiterhin gut durchlässig beschaffen sein, da die Tomoffel keine Staunässe vertragt.

» Tipp: Zu schwerer Boden kann durch die Beigabe von Kies oder grobem Sand durchlässiger gestaltet werden.

In Kurzform:

  • nährstoffreich
  • durchlässig
  • locker

Tomoffel pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

Vorgezogene Tomoffel-Pflanzen werden ab April in den Garten-Fachmärkten angeboten. Die zirka 30 Zentimeter hohen Jungpflanzen befinden sich in einzelnen Pflanztöpfen. Nach dem Kauf sollten Sie noch nicht sofort mit dem Pflanzen beginnen. Gewöhnen Sie die Pflanzen über einen Zeitraum von etwa zwei Wochen Schritt für Schritt an die Außentemperaturen.

Wie ist bei der Pflanzung vorzugehen?

❶ Standort auswählen
❷ Substrat bereitstellen
❸ Pflanzloch ausheben
❹ Pflanze wässern
❺ Pflanze einsetzen
❻ mit Tomatenerde auffüllen
❼ Boden gut andrücken
❽ Pflanze angießen

Nachdem ein möglichst sonniger Standort gefunden wurde, kann das Pflanzloch ausgehoben werden. Dies sollte etwa in doppelter Breite und Tiefe des Wurzelballens geschehen. Soll das vorhandene Substrat verwendet werden, sollten Sie es mit Kompost oder Hornspänen versehen und die Tomoffel nach der Pflanzung mit Tomatendünger (Meine Empfehlung: Compo Tomaten-Langzeit-Dünger) versorgen. Optimale Bedingungen schaffen Sie, wenn die Pflanze in handelsübliche Tomatenerde gesetzt wird. Dann sind alle notwendigen Nährstoffe enthalten, die sowohl die Tomaten, als auch die Kartoffeln gedeihen lassen. Vor der Pflanzung bietet es sich an, die Pflanzen zu wässern. Hierfür wird die Tomoffel in einen Wassereimer getaucht, bis keine Blasen mehr aufsteigen.

Können Tomoffel im Kübel kultiviert werden?

Die Kultivierung im Kübel ist möglich und bietet viele Vorteile. Auch auf kleinem Raum können fortan Tomaten und Kartoffeln geerntet werden. Die Haltung im Kübel bedeutet für die Pflanze allerdings eine Einschränkung gegenüber der Kultivierung im Freiland. Der Hobbygärtner sollte daher bestrebt sein, ideale Wachstumsbedingungen zu schaffen. Dies beginnt bereits bei der Auswahl des Pflanzgefäßes. Der Kübel sollte keinesfalls zu klein oder zu flach sein.

» Tipp: Soll die Kartoffelernte möglichst üppig ausfallen, muss das Pflanzgefäß ein Fassungsvermögen von mindestens 40 Litern besitzen. Auch der Durchmesser sollte 50 Zentimeter nicht unterschreiten.

Kübelpflanzen besitzen einen erhöhten Bedarf an Wasser und Nährstoffen. Eine regelmäßige Bewässerung sollte nicht versäumt werden. Staunässe gilt es zu vermeiden. Dabei kann eine Drainage helfen, die in den Gefäßboden eingearbeitet wird und aus Tongranulat oder Kies bestehen kann.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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