Humuserde ist reich an Nährstoffen und hat einen positiven Einfluss auf die Bodenstruktur und das Wachstum von Pflanzen.

Unter Humus versteht man organische Bestandteile, die bereits abgestorben und verrottet sind. Sie sind essenziell für die Fruchtbarkeit des Bodens. Der Humus wirkt sich auf die Versorgung der Pflanzen mit Wasser und Nährstoffen aus. Das liegt daran, dass er eine grobporige Beschaffenheit des Bodens fördert. Darüber hinaus ist ein Boden mit ausreichend Humuserde ein hervorragender Wasserspeicher und zugleich eine Pufferzone, die das Grundwasser vor Verunreinigungen schützt. Wenn Sie sich einen grünen Garten mit vielen gut gedeihenden Pflanzen wünschen, brauchen sie also Humuserde.

Was kann Humuserde noch?

Tatsächlich können Sie als Gärtner mit einem humusreichen Garten einen kleinen Beitrag im Kampf gegen den Klimawandel leisten. Denn der Boden hat nicht nur einen positiven Einfluss auf das Wachstum von Pflanzen, die bekanntermaßen CO² in Sauerstoff umwandeln. Er speichert auch große Mengen an Kohlenstoff, die dann nicht als CO² in die Atmosphäre gelangen. Voraussetzung dafür ist aber, dass der Humusgehalt im Boden ständig konstant gehalten wird.

Woraus besteht Humuserde?

Humus Erde
Organisches Material wird zu Humus und vermischt sich mit Erdreich – Bild: SoilPaparazzi / stock.adobe.com

Humuserde ist eine Mischung aus Humus und Erde. Humus ist die abgestorbene organische Substanz eines Bodens. Er besteht aus einer Vielzahl von komplexen Verbindungen, die von Bodenorganismen, wie z. B. Bakterien, Pilzen und Kleintieren, zersetzt wurden.

Erdreich ist die mineralische Substanz eines Bodens. Es besteht aus Gesteinskörnern unterschiedlicher Größe und Form.

Humuserde ist ein wertvoller Bodenbestandteil. Sie verbessert die Bodenstruktur, die Wasserspeicherung und die Nährstoffversorgung der Pflanzen.

Die Zusammensetzung von Humuserde kann je nach Herkunft des Humus und der Art der Erde variieren. In der Regel enthält Humuserde jedoch folgende Bestandteile:

  • Humus: 20-60%
  • Erde: 40-80%
  • Mineralien: 0-20%

Humuserde kann auf verschiedene Weise hergestellt werden. Eine Möglichkeit ist, Kompost in den Boden einzuarbeiten. Kompost ist ein natürlicher Dünger, der aus verrotteten organischen Materialien hergestellt wird.

Eine andere Möglichkeit, Humuserde herzustellen, ist, Humus mit Erde zu vermischen. Humus kann entweder selbst hergestellt oder gekauft werden.

Welche Arten von Humuserde gibt es?

Es wird zwischen zwei Humusarten unterschieden, die jeweils eine unterschiedliche Funktion haben.

  1. Nährhumus versorgt die Pflanzen und wird dabei schnell abgebaut. Außerdem bildet er die Voraussetzung für die Entstehung von Dauerhumus. Dieser ist ein wichtiger Faktor für die Fruchtbarkeit des Bodens.
  2. Dauerhumus baut sich im Vergleich zum Nährhumus nur sehr langsam ab und enthält große Mengen an Stickstoff. Außerdem bindet er Wasser und Nährstoffe. Diese gibt er langsam an Pflanzen ab, sodass er sich erst nach einem langen Zeitraum zersetzt. Durch die Bildung von Ton-Humus-Komplexen ist er zudem wichtig für die Stabilität des Bodengefüges.

Wofür wird Humuserde eingesetzt?

Wo wird Humuserde eingesetzt?
Auch im Hochbeet kann Humuserde eingesetzt werden | © Tomasz / stock.adobe.com

Humuserde eignet sich hervorragend, um die Beschaffenheit des Bodens und damit auch die Voraussetzungen für das Pflanzenwachstum zu verbessern. Sie bietet sich aber nicht allein für die Verwendung auf der Wiese oder in den Beeten an. Auch für Kübelpflanzen ist sie eine echte Bereicherung.

➔ Verbesserung des Gartenbodens

Sie können Humus großflächig in Ihrem Garten verwenden. Vor allem im Bereich der Beete leistet er gute Dienste. Verteilen Sie die gekaufte Erde dafür gleichmäßig auf dem Boden. Damit der Humus erhalten bleibt, sollten Sie die betreffenden Stellen im Garten regelmäßig mulchen. Das bedeutet, dass der Boden mit organischen Materialien bedeckt wird. Infolgedessen siedeln sich die Bodenlebewesen besonders gerne darin an und helfen fleißig dabei, organische Bestandteile in Humuserde umzuwandeln.

Gelingt es nicht, den Humus ausreichend zu erhalten, sollte er mindestens einmal jährlich neu eingebracht werden. Das ist zum Beispiel im Frühjahr, aber auch im Herbst möglich. Wenn Sie einen Kompost haben, können Sie dessen Ertrag als Ergänzung nutzen. Wird der Boden kompostiert, trägt das wiederum zur Humusbildung bei.

Vorteile von Humuserde:

  • Verbessert die Bodenstruktur: Humuserde macht den Boden lockerer und durchlässiger für Wasser und Luft. Dies ist wichtig für die Wurzelentwicklung der Pflanzen.
  • Verbessert die Wasserspeicherung: Humuserde kann Wasser speichern und hält den Boden so länger feucht. Dies ist wichtig für Pflanzen, die viel Wasser benötigen.
  • Verbessert die Nährstoffversorgung: Humus enthält Nährstoffe, die von Pflanzen aufgenommen werden können. Dies fördert das Pflanzenwachstum.
  • Reduziert Erosion: Humuserde hilft, den Boden vor Erosion durch Wind und Wasser zu schützen.
  • Verbessert die Bodenfruchtbarkeit: Humuserde macht den Boden fruchtbarer und fördert das Wachstum von Pflanzen.

➔ Frühjahrs- und Herbstpflanzung

Im Frühjahr ist ein besonders nährstoffreicher Humusboden von Vorteil. Zusätzlich können Sie Kompost und Dünger verwenden, sodass auch sehr anspruchsvolle Pflanzen ausreichend versorgt werden. Im Herbst können Sie hingegen zu Humusziegeln greifen. Außerdem ist ein kaliumhaltiger Dünger sinnvoll. Denn er stärkt die Zellwände der Pflanzen und macht sie dadurch resistenter gegen Frost.

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➔ Kübelbepflanzung

Bei Kübelpflanzen gibt es viele Möglichkeiten. Denn tatsächlich kommt es auf die Bedürfnisse der Pflanzen an. Während manche einen nährstoffreichen Humus bevorzugen, sind andere vollkommen mit Grünkompost zufrieden. Fragen Sie im Zweifel im Pflanzenhandel nach.

Wo liegen die Unterschiede zwischen Humus, Mutterboden und Kompost?

Humuserde unterscheidet sich von anderen Bodenarten wie zum Beispiel Mutterboden oder Kompost. Ist die Rede von Mutterboden, handelt es sich um eine Mischung aus Humus und mineralischen Bodenbestandteilen wie zum Beispiel Sand, Ton oder Lehm. Ähnlich wie Humus enthält Kompost vor allem pflanzliche abgestorbene Bestandteile. Allerdings wird er durch den Menschen bewusst hergestellt, während Humus auf natürliche Weise in der Natur entsteht.

Woran erkennt man qualitativ gute Humuserde?

Optimalerweise nehmen Sie die Humuserde in die Hand, um abzuschätzen, wie hochwertig sie ist. Achten Sie dabei auf folgende Merkmale:

  • feinkrümelige Konsistenz
  • leichtes Gewicht
  • fühlt sich feucht an
  • riecht nach Waldboden

Fehlen diese Eigenschaften, lassen Sie besser die Finger von der Humuserde. Insbesondere trockenen und staubigen Boden mit einem unangenehmen Geruch sollten Sie nicht kaufen, da er nicht die notwendigen Eigenschaften mit sich bringt.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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