Wer das Flair der Toskana liebt, sollte sich unbedingt Zypressen in den Garten holen. Sie sind sogar etwas für den Balkon, da sie sich auch im Topf halten lassen.

Zypressen im Topf halten
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Kaum eine Pflanze verbreitet so viel mediterranen Flair wie Zypressen. Und wer kennt sie nicht, die typischen Bilder aus Italien von gewundenen Straßen, rechts und links von zahllosen Zypressen gesäumt, rundherum Olivenhaine, Felder und endlose Wiesen. Wer ein gutes Stück Toskana in seinen Garten holen möchte, hat mit einer oder mehreren Zypressen die einfachste und beste Möglichkeit gefunden. Denn auch, wenn man dieses Heckengewächs am ehesten mit Italien in Verbindung bringt, gedeihen Zypressen auch in Deutschland wunderbar. Allerdings nur, wenn Sie ein paar wichtige Punkte in Sachen Pflege und Pflanzung beachten.

Zypressen machen sowohl als Hecke als auch als Einzelpflanzen eine gute Figur im Garten. Das beste an der Zypresse, die zur Familie der Koniferen gehört, ist dabei der Umstand, dass man sie sowohl im freien Land als auch im Topf halten kann. Allerdings muss man festhalten, dass Zypressen, werden sie im Topf gehalten, etwas andere Anforderungen in Sachen Pflege und Haltung haben, als wenn sie im Freiland eingepflanzt wurden.





Auf den richtigen Topf kommt es an

Wer eine Zypresse als Kübel- oder Topfpflanze halten möchte, darf auf keinen Fall einen zu kleinen Topf für die Pflanze wählen. Denn Zypressen entwickeln mit der Zeit ein kräftiges Wurzelwerk, dass zwar recht oberflächlich verbleibt, aber doch eine gewisse Ausbreitung erfährt. Dabei sind die Wurzeln bei im Freiland gehaltenen Zypressen stark genug, um Fundamente von Gebäuden, Gehwegen oder Straßen zu beschädigen – ein zu kleiner Topf führt daher früher oder später zu Schäden am Kübel selbst. Der Kübel sollte mindestens den doppelten Umfang des Wurzelballens beim Einpflanzen haben. Außerdem sollte er groß genug sein, damit eine Drainageschicht eingefügt werden kann – diese ist wichtig, damit die Zypresse nicht dauerhaft im Wasser steht. Als Drainageschicht eignen sich vor allen Dingen:

  • Kieselsteine
  • Perlite
  • Ton- oder Fliesenscherben
  • grobkörniger Sand

Generell gilt, dass ein Topf für eine Zypresse immer ein Abflussloch am Boden benötigt, da sich sonst Wasser im Topf sammelt, was Zypressen gar nicht gut bekommt. Hier eine kleine Anleitung, wie Sie Zypresse richtig pflanzen.

Die richtige Pflege sorgt für jahrelange Freude

Eine Zypresse ist eine der Pflanzen, an denen man sich wirklich jahrelang erfreuen kann, auch wenn sie im Kübel auf der Terrasse oder dem Balkon gehalten werden. Damit die Freude so lange wie möglich erhalten bleibt, ist allerdings die richtige Pflege notwendig. Gerade Zypressen, die in einem Topf gehalten werden, brauchen in der Regel etwas mehr Pflege, als solche, die im Freiland eingepflanzt wurden. Wenn die Zypresse in einem ausreichend großen Topf mit entsprechender Drainage gepflanzt ist, müssen Sie einige weitere Dinge beachten, damit die eleganten südländischen Schönheiten ihren Flair so lange wie möglich versprühen können.

Der richtige Standort:

Zypressen lieben die Sonne, so viel steht fest. Und doch sollten Sie bei Topf-Zypressen darauf achten, dass die Bäume nicht zu lange der Mittagssonne ausgesetzt sind. Die Nadelspitzen drohen sonst zu verbrennen und schnell braun zu werden, was der Zypresse ein kränkliches Aussehen verleiht. Der Standort sollte über Mittag im Schatten liegen, etwas windgeschützt sein und dabei garantieren, dass die Zypresse viel Morgen- und Abendsonne abbekommt. Generell bevorzugen Zypressen, egal ob im Sommer oder im Winter, helle Räume und Umgebungen – zu viel Schatten tut den mediterranen Bäumen nicht gut.

Zypressen richtig wässern:

Zypressen müssen regelmäßig, im Sommer zuweilen auch mehrfach am Tag, gegossen werden. Wichtig ist es dabei, darauf zu achten, dass immer dann wieder gegossen wird, wenn die Erde im Topf an der Oberfläche komplett trocken ist.

Als Gießwasser eignet sich Regenwasser am ehesten. Besonders wichtig ist bei Zypressen darauf zu achten, dass sie Stauwasser überhaupt nicht vertragen. Aus diesem Grund sind Drainage und Abflussloch bei diesen Pflanzen ganz besonders wichtig.

Ausreichend Nährstoffe sorgen für schnelles Wachstum:

Zypressen sind schnellwüchsige Pflanzen, weshalb sie eine Menge Nährstoffe benötigen. Deshalb sollten Sie Zypressen während der Phase des Wachstums alle zwei bis drei Wochen ausreichend düngen. Am besten ist hierfür ein Flüssigdünger für Koniferen geeignet. Gedüngt wird allerdings nur von Frühjahr bis Herbst.

Da die Erde im Topf, auch mit ausreichend Dünger und Wasser, verhältnismäßig schnell ausgelaugt ist, ist es wichtig die Zypresse im Schnitt alle zwei Jahre umzutopfen.

So werden Zypressen im Kübel überwintert:

Zypressen im Topf müssen auch im Winter anders behandelt werden, als solche, die im Freiland gepflanzt wurden. Der große Vorteil bei Topf-Zypressen ist der Umstand, dass Sie diese im Winter in den Innenbereich oder zumindest unter eine Überdachung stellen können. Das ist auch wichtig, denn im Topf sind Zypressen nicht winterhart – das bedeutet, dass sie keinem Frost ausgesetzt werden dürfen.

Zypressen müssen im Winter in einem Raum bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad gehalten werden. Darüber hinaus sollte der Bereich hell sein. Auf einem geschützten Balkon oder unter einer Terrassenüberdachung können Sie Zypressen im Topf also auch durchaus im Freien überwintern lassen – wenn Sie sie ausreichend abdecken und dafür sorgen, dass sie geschützt stehen. Außerdem sollten sie nahe genug am Haus stehen, um die vom Haus ausgestrahlte Wärme abzubekommen.

Vor- und Nachteile der Haltung von Zypressen im Topf

Vorteile der Pflanzung im Topf
❍ Die Zypressen können bei Bedarf verschoben und umgesetzt werden.

❍ Dank ihres schlanken Wuchses sind Zypressen auch optisch als Kübelpflanzen bestens geeignet, um neben Gehwegen oder Eingängen aufgestellt zu werden.

❍ Zypressen sind auch als Topfpflanzen unempfindlich für regelmäßige Formschnitte.

❍ Zypressen im Topf können auch auf Terrassen oder Balkonen gehalten werden – eine perfekte Alternative für Wohnungen und Häuser ohne große Gärten.

Nachteile der Pflanzung im Topf
❍ Zypressen, die im Topf gehalten werden, sind nicht winterhart und müssen bei Temperaturen zwischen 5 und 10 Grad Celsius überwintern.

❍ Zypressen müssen spätestens alle 2 Jahre umgetopft werden.

❍ Im Topf benötigen Zypressen mehr Dünger, regelmäßigeres Gießen und generell mehr Pflege als solche Zypressen, die im Freiland eingepflanzt werden.

Fazit

Zypressen verleihen jedem Garten, jedem Balkon und jeder Terrasse einen ganz besonderen Charme. Kein Wunder, kennen wir sie doch vor allem von Bildern, die wir mit Urlaub, Freiheit und mediterranem Flair in Verbindung bringen. Dabei lassen sich Zypressen auch im Topf wunderbar halten – solange Sie die notwendigen Pflegehinweise beachten. Denn auch wenn Zypressen, aufgrund ihrer doch vergleichsweise geringen Ansprüche und ihres schlanken Wuchses, sehr gut für die Pflanzung in Töpfen geeignet sind, benötigen sie als Topfpflanzen eine gehörige Portion mehr an Pflege und Aufmerksamkeit, als bei einer Pflanzung im Freiland.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

2 Kommentare

  1. Habe Pflanze im Treppenhaus im Topf stehen. Genügend Licht. Nie trocken geworden. Aber Pflanze ist total trocken äusserlich. Was kann man tun? Danke

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