Für viele Gärtner ist das Herbstlaub nur nervender Müll. Dabei sind die bunten Blätter auch nützlich. Hier ein paar Tipps, wie Sie das Herbstlaub sinnvoll weiter verwenden können.

Die Temperaturen gehen langsam zurück und die Sonne wird auch immer schwächer. Dennoch gehört der Herbst zu einer der schönsten Jahreszeiten, wenn er auch für viele Gartenbesitzer sehr anstrengend sein kann. Denn in dieser Zeit lassen die Bäume ihre bunt gefärbten Blätter zahlreich zu Boden fallen. Tag für Tag sind wir dann damit beschäftigt, es zusammenzukehren, um es dann schlussendlich im Müll zu entsorgen. Stopp!!!

Das Herbstlaub ist viel zu schade für den Kompost oder die Mülltonne. Es gibt einige sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten, die ich Ihnen hier einmal vorstellen möchte.

Herbstlaub: 4 sinnvolle Verwendungsmöglichkeiten

Herbstlaub verwenden
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1. Herbstlaub als Kälteschutz verwenden

Viele Pflanzen benötigen im Winter einen Kälteschutz und dafür bieten sich die bunten Blätter förmlich an. Außerdem werden die Pflanzen durch das Verotten der Blätter zusätzlich mit Nährstoffen versorgt. Dort, wo eine Abdeckung bei Pflanzen notwendig ist, können Sie das gefallene Laub also gut weiterverwenden.

Die Schicht kann ruhig bis zu 10 Zentimeter dick sein und in den Boden eingearbeitet werden, damit die Pflanzen nicht erfrieren. Damit die Blätter jedoch nicht wegwehen und gut verrotten, können Sie etwas Komposterde über die Abdeckung streuen. Die Blätterdecke ist dabei nicht nur Kälteschutz, sondern auch Dünger und bewahrt den Boden zusätzlich beim Austrocknen.

2. Laub kompostieren und als Dünger verwenden

Herbstlaub sollte nicht sinnlos in Ihrem Garten rumliegen. Sie sollten es vor allem vom Rasen entfernen, da die nassen Blätter das Gras darunter ersticken. Am einfachsten machen Sie es sich, wenn Sie die Blätter mit dem Rasenmäher aufnehmen, so wird es auch gleich zerkleinert. Anschließend können Sie es mit ein wenig Gartenkalk oder Gesteinsmehl in den Komposter geben. Wenn Sie jetzt noch eine Schicht unzerkleinertes Laub obendrauf geben, schaffen Sie sich die besten Voraussetzungen für einen guten Kompostiervorgang. Durch die zusätzliche „Decke“ schützen Sie Ihren Kompost vor Feuchtigkeit und Kälte und dadurch können sich die Mikroorganismen fleißig vermehren. Der fertige Kompost ist dann schlussendlich ein guter Dünger für Ihre Pflanzen.

3. Laub als Winterquartier für Tiere

Vieles hat in der Natur seinen Sinn und Zwecks – so auch das Laub. Auch wenn es manchmal noch so nervig ist. Unter Büschen, Hecken und Bäumen kann das Laub ruhig liegen bleiben. Stören Sie sich nicht an dem „Aussehen“. Für viele Tiere in unserer Heimat bieten Laubhaufen ein geeignetes Winterquartier. Hier finden nicht nur Igel, Frösche, Eidechsen und Spinnen einen Unterschlupf, sondern auch viele Käfer, Würmer und andere Insekten. Und die wiederum stehen auf dem Nahrungsplan von Vögeln, die hier überwintern.

4. Basteln mit Herbstlaub

Die bunten Blätter eignen sich auch super als herbstliche Dekoration. Ob als bunter Herbstkranz für die Eingangstür, als Windglasdekoration oder in Kombination mit Eicheln, Kastanien und anderen Naturmaterialien – der Ideen sind keine Grenzen gesetzt. Besonders Kinder haben großen Spaß daran, mit Dingen aus der Natur zu basteln. Außerdem kann man ihnen so ganz nebenbei noch beibringen, um welche einzelnen Blätter es sich handelt und wie man sie erkennt. Hier gibt es auch oft in der Schule die Aufgabe, ein Blätterportfolio anzulegen. Dazu gehört es, die Blätter zu sammeln, zu trocknen, einzukleben und zu beschriften. So hat Ihr nerviges Herbstlaub sogar noch einen lehrreichen Nutzen.

Video-Anleitung zum Blätter-Herbstkranz:

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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