Der größte Energielieferant hängt am Himmel und nennt sich Sonne! Wir erklären wie Sie Solaranlagen für den Garten nutzen können und wo der Unterschied zwischen Photovoltaik und Solarthermie ist.

Solarthermie- & Photovoltaikanlagen im Garten
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Der heimische Garten ist heutzutage schon so etwas wie ein Wohnzimmer im Freien. Quasi Rückzugsort, Wellness- und Ruhebereich sowie Platz für Freizeitaktivitäten in einem. Deshalb werden Gärten heute auch mit reichlich Technik ausgestattet, damit man sich in der grünen Oase so wohl fühlt wie in den eigenen vier Wänden. Doch diese ganze Technik muss natürlich auch mit Strom versorgt werden. Das Gartenhaus, in dem man Strom benötigt, ist schließlich in der Regel nicht an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Und so können darin auch nicht Kühlschrank, Herd, Fernseher, elektrische Heizungen und Co. zum Einsatz kommen. Und auch mit der Gartenhaus-Beleuchtung sieht es schlecht aus.

Gleiches gilt übrigens für Gartenbeleuchtung, Teichpumpe, Rasenmäher und viele andere Gartengeräte. Diese müssen schließlich auch über ein Kabel mit Strom versorgt werden. Das ist jedoch sehr umständlich, wenn Sie mich fragen. Denn wer die Kabel durch den ganzen Garten verlegen muss, wird schnell einen wahren Kabelsalat mit zig Stolperfallen darin vorfinden oder muss den halben garten umgraben. Um diesen Umstand zu reduzieren kann es sich lohnen, über eine Solaranlage im Garten nachzudenken.

Doch Vorsicht! Verwechseln Sie hier auf keinen Fall Solarthermieanlagen mit den so genannten Photovoltaikanlagen. Sie werden zwar beide allgemein als Solaranlage bezeichnet, weil sie Sonnenenergie in eine andere Energieform umwandeln, jedoch sind deren Einsatzbereiche komplett unterschiedlich. Um etwas Licht ins Dunkle zu bringen, möchten wir Ihnen hier die Unterschiede etwas genauer erklären.

Unterschied zwischen Solarthermie- & Photovoltaikanlagen

Um Gartengeräte, -beleuchtungen und das komplette Gartenhaus mit Strom zu versorgen, benötigen Sie eine Solaranlage, die es Ihnen möglich macht, die Sonnenenergie dort zu nutzen, wo sie gebraucht wird. Solarthermie- und Photovoltaikanlagen erfüllen unter Umständen beide diesen Punkt. Allerdings wird die Sonnenenergie bei diesen beiden Anlagen komplett unterschiedlich genutzt.

❍ Photovoltaikanlagen:

Photovoltaikanlagen nutzen die Sonnenstrahlung zur Gewinnung von Strom. Die Umwandlung der Sonnenenergie findet dabei in den so genannten Solarmodulen statt. Der produzierte Solarstrom ist dann zunächst Gleichstrom, der über einen Wechselrichter in Wechselstrom umgewandelt werden muss. Den Strom können Sie dann komplett für den Eigengebrauch verwenden oder aber auch gänzlich oder anteilig in das öffentliche Netz einspeisen. Das wiederum hat einen großen Vorteil: Speisen Sie den Strom in das öffentliche Netz ein, wird das nach den Richtlinien des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) vergütet und bessert so Ihre Haushaltskasse ein wenig auf.

Das Besondere an Photovoltaikanlagen: Durch die Installation eines Power-to-Heat-Systems (P2H) kann überschüssiger Solarstrom auch für die Wärmeerzeugung (z.B. für Warmwasser oder zum Heizen) genutzt werden. Durch einen so genannten Photovoltaikheizstab wird überschüssiger Solarstrom nicht ins Netz eingespeist, sondern in Form von Wärme gespeichert. Das Power-to-Heat-System arbeitet jedoch nur in Zeiten von Stromüberschüssen. Es ist also lediglich eine Ergänzung zum bestehenden Heizsystem. Dieses System lohnt sich daher nicht, wenn Ihre Photovoltaikanlage kaum Stromüberschüsse erzeugt.

Tipp für die Anschaffung: Pacht statt Kauf!
Statt die Photovoltaikanlage auf einen Schlag zu kaufen und bezahlen zu müssen, gibt es inzwischen auch die Möglichkeit der Pacht. Bei etablierten Anbietern wie der Yello Solar GmbH zum Beispiel, können Sie die Solaranlage monatlich pachten, den selbst erzeugten Strom nutzen und kaum mehr als den üblichen Abschlag dafür bezahlen. Eine langfristige Planbarkeit der Stromkosten ist so gesichert. Wartung und Reparatur sind zudem auch noch inklusive. Sie bekommen dank der Pacht also ein richtiges Rundum-sorglos-Paket.

Solarthermie- & Photovoltaikanlagen
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❍ Solarthermieanlagen:

Solarthermieanlagen nutzen die Sonnenenergie nicht zur Gewinnung von Strom, sondern von Wärme. Diese können Sie dann zum Beispiel zum Heizen oder für die Warmwasserbereitung nutzen. Hierfür werden keine Solarmodule, sondern so genannte Sonnenkollektoren benötigt. Diese sehen Solarmodulen zwar sehr ähnlich, sie arbeiten jedoch anders. Im Unterschied zu Photovoltaikmodulen, befindet sich in den Sonnenkollektoren eine Flüssigkeit (besteht überwiegend aus Wasser und Frostschutzmittel), die durch die Sonne erwärmt und anschließend mit Hilfe einer Pumpe in den Heizungskeller transportiert wird, um dort die Warmwasserbereitung oder Heizung zu unterstützen. Mit Hilfe von einem Wärmetauscher können Sie anschließend Frischwasser erwärmen oder das Wasser auch für die Raumheizung nutzen.

Vor- & Nachteile von Solarthermie- & Photovoltaikanlagen

Photovoltaikanlage Solarthermieanlage
Vorteile spart Stromkosten
Vergütung für die Einspeisung der Energie in das öffentliche Netz
überschüssiger Solarstrom kann für Wärmeerzeugung (Warmwasser und Heizung) genutzt werden
Batteriespeicher können erzeugten Strom akkumulieren
auf Wintermonate entfallen lediglich circa 30% der Jahresleistung
Amortisationszeit liegt im Schnitt bei 10-14 Jahre
spart Heizkosten
Wirkungsgrad liegt bei 90 %
zur Heizungsunterstützung oder für die Warmwasserbereitung nutzbar
Kombination mit einem wasserführenden Kamin möglich
Energie lässt sich durch Pufferspeicher (Heizen) und/oder Hygienespeicher (Brauchwasser) speichern
Nachteile Wirkungsgrad liegt bei 20 %
stark verringerte Leistung bei schlechtem Wetter
Wechselrichter verbraucht Energie
nur für den Eigenbedarf
Verringerung der Leistung im Winter auf 20 – 30% im Vergleich zu den Sommermonaten
➥ Solarheizung kann im Winter nur zur Unterstützung eingesetzt werden
amortisieret sich meist erst nach 15-20 Jahren

Mobile Solaranlagen für den Garten

Mobile Solar-Powerbank
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Wer in seinem Garten an Platz X oder Y nicht konstant Strom benötigt, aber keine Kabel verlegen möchte, der kann auch einfach mobile Solaranlagen nutzen. Sie sind nicht für eine dauerhafte Befestigung gedacht und können somit überall mit hin genommen werden. Zum Beispiel etwa auch zum Campen oder aber auf Reisen mit dem Wohnmobil. Erhältlich sind derzeit beispielsweise Mini-Solarpanel, faltbare Solarmodule (beides zur direkten Nutzung / können den Strom nicht speichern) und Solar-Powerbanks (speichern den Strom). Möchten Sie also beispielsweise Ihr Handy laden oder Musik hören, während Sie am Pool liegen, dann müssen Sie die genannten mobilen Solaranlagen einfach in die Sonne legen und schon können Sie den Strom nutzen. Das ist nicht nur praktisch, Sie können bei der Nutzung im Garten so auch Strom sparen.

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Fazit:

Wenn Sie Ihren Garten mit Strom versorgen möchten, dann sind Sie mit einer Photovoltaikanlage bestens beraten. Sie wandelt die Sonnenstrahlung in Strom um und stellt diesen für die Nutzung in Garten und Gartenhaus zur Verfügung. So können Sie problemlos Rasenmäher, Teichpumpe, Gartenbeleuchtungen und sämtliche elektrische Geräte im Gartenhaus mit Strom versorgen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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