Wollen Sie Lücken im Steingarten füllen, können Sie mit dem Igelpolster für ein attraktives und naturnahes Gartenbild sorgen. Wie es gelingt, erfahren Sie hier.

Igelpolster
Das Igelpolster ist perfekt für das Steingartenbeet geeignet – © JHVEPhoto / stock.adobe.com

Doch nicht nur im Steingartenbeet fühlt sich das Igelpolster wohl. Es kann zum Beispiel auch als Unterpflanzung von Bäumen und Sträuchern dienen sowie Trockenmauern, Fugen und Schotterflächen verschönern.

Mit seinen Nadeln erinnert das Igelpolster an eine Zwergkiefer. Im Frühsommer sorgen dann die rosafarbenen Blüten für einen hübschen Kontrast. In einem Steingarten, der vorwiegend Pflanzen aus Hochgebirgsregionen beherbergt, kann sich das Igelpolster so stimmig einbringen.

Kurzer Steckbrief zum Igelpolster

Grünes Igelpolster (Acantholimon glumaceaum)
andere Namen: Stachelsandnelke
Familie: Bleiwurzgewächse (Plumbaginaceae)
Wuchshöhe ca. 10 bis 30 cm
Wuchsform: bildet Polster mit einer Größe zwischen 40 und 100 cm
Standort: sehr trocken und sonnig (z.B. Steingarten)
Boden: stark durchlässig, neutraler bis leicht alkalischer pH-Wert
Besonderheiten: Mit dem Igelpolster können u.a. Trockenmauern, Fugen und Schotterflächen verschönert werden.
Überwinterung: winterhart

Herkunft

Igelpolster werden auch Stachelsandnelken genannt. Die mehrjährigen und immergrünen Polsterpflanzen gehören der Gattung Acantholimon an. Am häufigsten in heimischen Gärten vertreten ist das Grüne Igelpolster (Acantholimon glumaceaum). Die Pflanzen stammen aus der Kaukasusregion und den Bergen Armeniens.

Seltener anzutreffen ist das Graue Igelpolster (Ancantholimon androsaceum). Diese Art kann bis zu zehn Zentimeter hoch wachsen und besitzt behaarte Blätter. Die bis in den Spätsommer hinein blühende Polsterpflanze kommt in der Natur allein in den Weißen Bergen und dem Idas Gebirge in Griechenland vor. Dort können die bestens für die Gestaltung eines Alpinums geeigneten Pflanzen bis in 2.400 Meter Seehöhe angetroffen werden.

Standort und Boden

Igelpolster mögen die Sonne. Dabei sind die Pflanzen keinesfalls empfindlich. Denn der natürliche Standort in rauen Gebirgslagen hat die Polsterpflanzen abgehärtet. Intensive Sonneneinstrahlung macht ihnen ebenso wenig aus, wie Wind oder Trockenheit. Achten Sie auf einen sonnigen und warmen Standplatz, wird das Igelpolster zuverlässig gedeihen.

Die Bodenansprüche des Igelpolsters sind eher bescheiden. Ein magerer Boden entspricht den Bedingungen am natürlichen Standort. Das Substrat darf steinig sein. Viele Igelpolster wachsen sogar in Mauerspalten und bilden dort üppige Blütenteppiche.

Einen schweren und stark verdichteten Boden sollten Sie vor der Pflanzung jedoch auflockern und mit Sand oder Kies mischen. Damit keine Staunässe entsteht, sollte das Gießwasser immer gut abfließen können.

Igelpolster pflanzen

Der ideale Zeitpunkt für die Pflanzung des Igelpolsters ist der Herbst. Dann können sich die Pflanzen am neuen Standort etablieren und werden im nächsten Frühling in Blüte stehen.

Tipp:
Für das Igelpolster bietet sich die Gruppenpflanzung an.

Die Pflanzung Schritt für Schritt:

  1. Standort bestimmen.
  2. Substrat von Unkraut befreien.
  3. Erde auflockern.
  4. Boden ggf. mit Sand oder Kies vermischen.
  5. Pflanzlöcher ausheben.
  6. Igelpolster in Gruppen einsetzen.
  7. Substrat auffüllen.
  8. Erde andrücken.
  9. Igelpolster angießen.

Tipp:
Die Pflanzen wirken am attraktivsten, wenn Sie mindestens drei Igelpolster zusammen pflanzen.

So pflegen Sie Igelpolster richtig

Igelpolster Blüten
Im Frühsommer erscheinen die rosafarbenen Blüten – © Marc / stock.adobe.com

❍ Igelpolster gießen:

Unmittelbar nach der Pflanzung benötigen Igelpolster regelmäßig Wasser. Der Boden sollte nicht austrocknen, darf aber keinesfalls durchnässt erscheinen. Im ersten Pflanzjahr werden Igelpolster mindestens wöchentlich einmal gegossen. Haben sich die Stauden an den neuen Standort gewöhnt, versorgen sie sich über das Regenwasser mit Feuchtigkeit und Sie müssen nicht mehr gießen.

❍ Igelpolster düngen:

Igelpolster stammen aus kargen Bergregionen und müssen nicht gedüngt werden. Sie können jedoch während der Pflanzung etwas Kompost unter das Substrat mischen. Igelpolster kommen aber mit einem kargen Boden gut zurecht.

❍ Igelpolster schneiden:

Damit ein kompakter Wuchs gefördert wird, ist ein jährlicher Schnitt ratsam. Dieser erfolgt nach der Blüte, wenn die Stauden ohnehin kurzzeitig an Attraktivität verlieren. Die unansehnlich gewordenen Blüten werden entfernt und die Triebe um ein Drittel eingekürzt.

Tipp:
Durch das Entfernen der verwelkten Blütenstände verhindern Sie die Selbstaussaat der Pflanzen.

❍ Igelpolster überwintern:

Igelpolster sind winterhart und benötigen im Beet keinen zusätzlichen Schutz. Wenn Sie die Polsterpflanzen in einen Kübel setzen, müssen Sie jedoch darauf achten, dass dieser nicht durchfriert.

So können Sie das Igelpolster vermehren

Igelpolster können durch Teilung vermehrt werden. Das ist sogar hin und wieder nötig, denn Igelpolster können mit der Zeit aus der Mitte heraus verkahlen. Durch die Teilung der Pflanzen lässt sich die Wuchsfreude wieder anregen.

Für die Vermehrung durch Teilung müssen Sie die Pflanzen komplett ausgraben. Die Polster können dann mit dem Spaten in mehrere Teilstücke zerlegt werden. Nach der Entsorgung des verkahlten Mittelteils können Sie die Teilstücke separat und am besten in kleinen Gruppen einpflanzen. Die geteilten Pflanzen werden dann schnell anwachsen und sich wieder viel blühfreudiger zeigen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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