Die Bergpalme gehört zu den beliebtesten Zimmerpflanzen. Kein Wunder, denn sie ist äußerst pflegeleicht und hat keine besonderen Ansprüche gegenüber Standort und Substrat.

Bergpalme pflanzen - Tipps zu Standort und Boden
© By Photo by David J. Stang
Mit der Bergpalme ist die ideale Palme fürs Wohnzimmer gefunden. Die Palmengattung stammt aus Südamerika und besteht aus mehr als 100 Arten. Der Pflanzenname “Chamaedorea” leitet sich aus dem Griechischen ab und steht für “Geschenk” und “Zwerg”. In der Tat sind die Palmen eher kleinwüchsig und werden selbst in freier Natur nicht höher als fünf Meter.

Ein Geschenk ist die Zwergpalme allemal, denn sie ist pflegeleicht und verzeiht unerfahrenen Zimmergärtnern so manchen Pflegefehler. Erfahren Sie nun, was bei der Pflanzung der beliebten Zimmerpflanze beachtet werden sollte.

Den passenden Standort finden

Am besten gedeihen Bergpalmen an einem hellen, aber nicht zu sonnigen Standort. Während die pralle Mittagssonne nicht vertragen wird, ist gegen Morgen- oder Abendsonne nichts einzuwenden. Auch die Wintersonne kann der Pflanze wenig anhaben.

» Tipp: Ein heller Standort begünstigt das Wachstum.

Bergpalmen tolerieren auch einen eher dunklen und schattigen Standort, werden dort aber weniger wuchsfreudig erscheinen. Als ideale Standorte erweisen sich ein West- oder ein Ostfenster. Darf die Bergpalme im Sommer ins Freie, ist sie dort ebenfalls eher schattig zu platzieren. Die pralle Mittagssonne würde die zarten Palmwedel verbrennen. Morgen- und Abendsonne darf dagegen auf die Pflanzen treffen. Bergpalmen tolerieren einige Temperaturunterschiede. Für ein gesundes Wachstum sind Temperaturen zwischen 18 und 25 Grad optimal. Winterhart sind die Pflanzen nicht und sollten bereits im Spätsommer wieder ins Haus umziehen. Fällt das Thermometer nachts unter zehn Grad, könnte dies der Pflanze bereits Schaden zufügen.

Achtung: Erscheinen die Stiele der Palmwedel ungewöhnlich lang, muss sich die Palme auffallend dem Licht zuwenden und sollte einen helleren Standort erhalten.

Bei einem zu dunklen Winterstand kommt es zu einem Verblassen der Palmwedel. Der Winterstandort sollte nicht nur hell, sondern auch warm genug sein. Das Thermometer sollte nicht unter zehn Grad fallen.

Bergpalmen tolerieren, wie bereits erwähnt einige Pflegefehler, dazu gehört auch trockene Luft im Raum. Werden die Spitzen der Palmwedel braun, sollten Sie aber unbedingt die Luftfeuchtigkeit erhöhen, häufig sprühen und die Pflanze in einem mit Kieselsteinen gefüllten Untersetzer platzieren.

kurz:

  • hell
  • Halbschatten
  • keine pralle Mittagssonne
  • Temperaturen zwischen 18 und 24 Grad
  • hohe Luftfeuchtigkeit

Das ideale Substrat auswählen

Die Ansprüche an das Substrat sind eher gering. Da die Pflanzen keine Staunässe vertragen, ist primär darauf zu achten, dass das Gießwasser gut abfließen kann.

» Tipp: Das Substrat kann durch die Zugabe von grobem Sand durchlässiger gemacht werden.

Bergpalmen mögen keinen allzu nährstoffhaltigen Boden. Im Gegensatz zu den meisten Palmenarten bevorzugt die Bergpalme leicht alkalischen Boden. Ein pH-Wert zwischen 8 und 14 gibt Ihnen Aufschluss, dass es sich um einen alkalischen Boden handelt. Wird dem Gießwasser Dolomitkalk beigemischt, lässt sich das Substrat in den alkalischen Bereich verschieben.

» Lesetipp: pH-Wert im Boden messen – So wird’s gemacht

Auch gegen leicht sauren Boden (pH-Wert 0 bis 6) haben die Pflanzen nichts einzuwenden. Eine Vorliebe hat die Bergpalme für Lehmboden. Hierbei ist die Beimengung von Sand besonders wichtig. Die Durchlässigkeit des Bodens ist sicher zu stellen, damit der Palme ausreichend Nährstoffe zur Verfügung gestellt werden können. Ist das Substrat nicht zu fein, kann sich Luft in den entstehenden Hohlräumen ansammeln und die Nährstoffversorgung der Pflanze wird verbessert.

kurz:

  • durchlässig
  • Lehmboden
  • alkalisch
  • leicht sauer

Bergpalmen pflanzen – Schritt für Schritt erklärt

❶ passendes Pflanzgefäß auswählen
❷ Drainage gegen Staunässe am Gefäßboden anbringen
❸ Pflanze einsetzen
❹ Substrat einfüllen
❺ Boden leicht andrücken
❻ Pflanze angießen

Sehr gut gedeihen Bergpalmen in Komposterde, die mit Lauberde oder Torf aufgewertet wurde. Sand, Kies oder Lavagranulat machen den Boden durchlässiger. Kieselsteine als Drainage im Gefäßboden schützen die Pflanze vor Staunässe und sorgen dafür, dass das Gießwasser gut ablaufen kann.

Bergpalmen in Hydrokultur halten

Bergpalmen eigenen sich sehr gut für die Hydrokultur. Wer dies plant, sollte jedoch konsequent sein und die Pflanze von Beginn an entsprechend kultivieren. Werden die Bergpalmen zunächst in Pflanzerde gesetzt und man spielt mit dem Gedanken, später auf Hydrokultur umzustellen, wird der Pflanzenfreund meist enttäuscht, da die Umstellung auf Hydro von den empfindlichen Wurzeln oft nicht vertragen wird. Nicht selten stellen die Pflanzen dann das Wachstum ein und gehen ein.

» Tipp: Als Alternative kann ein Gefäß mit Bewässerungssystem dienen. Diese Umstellung werden die Pflanzen nicht übelnehmen und sie ist jederzeit möglich.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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