Wer das erste mal Birnen vom eigenen Baum ernten kann, weiß in der Regel nicht genau, wann der richtige Zeitpunkt dafür ist. Das zu erkennen, ist aber ganz einfach.

Birnen ernten und lagern
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Herbstzeit ist Erntezeit. Je nach Sorte werden bereits ab Mitte Juli die ersten Birnen an Ihren Bäumen reif sein. Die Pflückreife unterscheidet sich jedoch von der Genussreife – das ist wichtig, wenn Sie die Früchte für den Winter einlagern möchten. Zum Ernten gibt es außerdem ein praktisches Hilfsmittel, das Ihnen die Arbeit erleichtert und auch für mehr Sicherheit beim Ernten sorgt. Dieses möchten wir Ihnen nachfolgend einmal vorstellen.

Woran erkennt man reife Birnen?

Entscheidend ist zunächst die Sorte. Aber auch das Wetter der vergangenen Monate spielt eine Rolle. Früh reifende Sorten sind für die Einlagerung meist nicht so gut geeignet. Die Früchte dürfen in diesem Fall bis zur Vollreife beziehungsweise Genussreife am Baum bleiben.

Lagerbirnen sollten dagegen bei Pflückreife geerntet werden. Wann diese Reife erreicht ist, erkennen Sie daran, dass die Früchte heller werden und sich mit dem Stiel leicht vom Baum drehen lassen. Schneiden Sie zur Probe eine Birne auf: Eine pflückreife Frucht hat braune Kerne, ist aber insgesamt noch sehr fest.

Wann ist der beste Erntezeitpunkt?

Am Birnbaum sind nie alle Früchte gleichzeitig pflückreif. Planen Sie also mehrere Tage ein und ernten Sie die Birnen nacheinander. Trockenes, beständiges und frostfreies Wetter ist ebenfalls wichtig, damit die Früchte gut gelagert werden können. Die Birnen müssen trocken sein, sonst bildet sich schnell Schimmel. Gegen geringen Frost sind Birnen unempfindlich. Allerdings müssen Sie vor dem Pflücken warten, bis eventuell gefrorene Früchte wieder aufgetaut sind, sie bekommen sonst leicht Druckstellen. Wenn der optimale Zeitpunkt feststeht und das Wetter passt, können Sie loslegen.

➜ Unser Tipp:

Die unteren Äste erreichen Sie leicht von Hand. Für die oberen Äste ist eine stabile Leiter sinnvoll. Oder noch besser: verwenden Sie einen Pflücker (z.B. hier erhältlich), mit dem Sie die Birnen gut erreichen. Der Leitereinsatz ist schließlich mühsam und zusammen mit einem Erntekorb können Sie auch leicht das Gleichgewicht verlieren. Mit dem Pflücker kommen Sie dagegen auch an verzweigte Äste heran. Legen Sie die Birnen anschließend vorsichtig in einen gepolsterten Weidenkorb.

Welche Birnen sind lagerfähig?

Grundsätzlich eignen sich späte Sorten besser für die Lagerung. Die Früchte sollten unbeschädigt sein, denn Fallobst, Früchte mit Beschädigungen und Druckstellen sowie überreife Birnen faulen schnell oder beginnen zu schimmeln. Bewahren Sie die Birnen in einem kühlen, dunklen Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit auf. Die ideale Temperatur im Lagerraum liegt knapp über 0 Grad Celsius.

Breiten Sie die Früchte nebeneinander in flachen Holzkisten aus. Nicht aufeinander legen! Unter den Birnen ist zudem eine Schicht Wellpappe sinnvoll. Wenn Sie Birnen nur kurzfristig lagern möchten, ist das Gemüsefach im Kühlschrank der richtige Ort.

Wer keinen geeigneten Keller hat, kann die Birnen auch gut verpackt in Holzkisten im Gartenhäuschen oder auf dem Balkon lagern. In jedem Fall sollten Sie das Obst hin und wieder kontrollieren, denn dann können Sie die Früchte, die trotz Sorgfalt faulen oder schimmeln, umgehend entfernen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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