Die meisten Pflegefehler beim Bonsai passieren beim Gießen. Damit sich ihr Bäumchen prächtig entwickelt, haben wir für Sie 6 Gieß-Tipps.

Bonsai gießen
Beim Bonsai ist weniger mehr – © karinfoxx / stock.adobe.com

Einen Bonsai zu halten, ist nicht mal eben nebenbei erledigt. Das Hauptproblem besteht eigentlich darin, dass jede Bonsaiart ihre eigenen Ansprüche besitzt. Wer sich für ein Bonsai-Bäumchen entscheidet, sollte sich also vorher ausreichend informieren.

Das größte Problem bei der Pflege liegt erfahrungsgemäß beim Gießen. Der eine gießt zu wenig, der andere zu viel, der eine häufig, der andere selten. Aber wie ist es denn nun genau richtig?

Bonsai gießen leicht gemacht – So klappt es garantiert

Tipp 1: Stehende Nässe und Trockenheit vermeiden

Die Bonsaischale darf nicht komplett austrocknen, aber auch nicht für längere Zeit in aufgestautem Wasser stehen, weil sonst gefährliche Wurzelfäule droht.

Die Fingerprobe hat sich als Mittel bewährt, um den richtigen Zeitpunkt zum Gießen abzupassen. Wischen Sie mit der Fingerspitze eine kleine Vertiefung in die oberste Substratschicht. Spüren Sie keinerlei Feuchtigkeit, benötigt der Bonsai Wasser.

Tipp 2: Schalenform und Temperatur beachten

Grundsätzlich gilt: Je flacher die Schale, desto leichter kann Feuchtigkeit aufsteigen und desto häufiger müssen Sie gießen. Zusätzlich bestimmt die Temperatur den Wasserbedarf. Je wärmer es ist, desto mehr Wasser benötigt die Pflanze. Einen Bonsai, der in einer flachen Schale in der Sommersonne steht, können Sie unbesorgt einmal morgens und einmal abends gießen. Sie müssen sich keine Sorgen wegen einer Überwässerung machen.

Tipp 3: Bonsai mit Gießkanne oder Ballbrause gießen

Um eine gleichmäßige Befeuchtung des Wurzelballens sicherzustellen, muss das Gießwasser gut verteilt in der Bonsaischale ankommen. Eine flächige Verteilung erreichen Sie mit einem Brauseaufsatz für die Gießkanne und noch einfacher mithilfe einer Ballbrause.

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Dieser praktische kleine Helfer besteht aus einem Gießkopf, der an eine Duschbrause erinnert, und einem kleinen Kunststoffball. Beide sind durch ein dünnes Rohr miteinander verbunden. Pressen Sie den Ball zusammen, halten Sie den Gießkopf unter Wasser und lockern Sie den Griff. Der Unterdruck saugt das Wasser in den Ball. Dank geringer Größe und geringem Gewicht ist eine Ballbrause zielgenauer einzusetzen als eine Gießkanne.

Tipp 4: Bonsai ins Tauchbad stellen

Statt den Bonsai zu gießen, können Sie ihn auch samt Schale für einige Minuten in ein Tauchbad mit handwarmen Wasser stellen. Hinterher muss das Wasser allerdings problemlos ablaufen können. Diese Methode empfiehlt sich als Sofortmaßnahme, wenn Sie für längere Zeit nicht gegossen haben und das Bäumchen bereits zu vertrocknen beginnt.

Tipp 5: Staubige Blätter besprühen

Auf den Blättern von Bonsaibäumen lagert sich Staub ab, wenn sie im Haus oder in der Wohnung stehen. Diesen Staub sollten Sie zum Wohl der Pflanze, aber auch aus ästhetischen Gründen regelmäßig mit Wasser lösen. Das funktioniert am einfachsten mithilfe einer handelsüblichen Sprühflasche.

Tipp 6: Kalkarmes Wasser verwenden

Kalk lagert sich als unschöne weißliche Schicht an der Oberfläche des Substrats in der Bonsaischale ab. Verwenden Sie Regenwasser, um Ihren Bonsai zu gießen, denn der Kalkgehalt ist deutlich niedriger als im Leitungswasser.

Haben Sie keinen Zugriff auf Regenwasser, können Sie Ihr Leitungswasser mit einem Kalkfilter selbst entkalken. Auch bei abgekochtem Wasser, das Sie anschließend durch einen gewöhnlichen Kaffeefilter laufen lassen, reduziert sich der Kalkgehalt deutlich.

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Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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