Wer nach einem Hingucker für das Fensterbrett sucht, ist mit dem Zickzackstrauch bestens beraten. Er ist pflegeleicht und lässt sich sogar als Bonsai kultivieren.

Zickzackstrauch (Corokia Cotoneaster)
Durch die kleinen Blätter wirkt der Strauch beinahe kahl – © Frank Gärtner / stock.adobe.com

Erst seit einigen Jahren wird der Zickzackstrauch (Corokia Cotoneaster) gehandelt. Doch seit dem ersten Tag an macht sich die Zimmerpflanze tagtäglich neue Freunde. Denn sie zieht mit ihrem wilden und bizarren Wuchs die Blicke auf sich. Das liegt daran, weil sich die Wuchsrichtung der Sprossachse nach jedem Blattansatz verändert. So entstehen am Blumenfenster wahre Unikate. Das Herz jedes Zimmergärtners schlägt dann nochmal etwas höher, wenn sich die sternförmigen gelben Blüten zeigen.

Herkunft

Der Zickzackstrauch gehört den Eskalloniengewächsen an. Die ursprüngliche Heimat der bizarren Gewächse sind die Wiesen und Wälder Neuseelands. In unseren Breiten sind die Pflanzen etwa seit zehn Jahren im Handel. Seither hat sich der Zickzackstrauch zu einer wahren Trendpflanze entwickelt.

Zickzackstrauch (Corokia Cotoneaster)
Wuchs: Kleinstrauch
Wuchshöhe: 100 cm bis 200 cm
Wuchsbreite: 100 cm bis 200 cm
Besonderheit: bizarrer Wuchs
Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: sandig bis lehmig

Ist der Zickzackstrauch giftig?

Alle Pflanzenteile sind unbedenklich für Menschen und Haustiere. Es sind keine schädlichen Substanzen enthalten. Die roten Früchte sind zwar ungenießbar, aber ebenfalls nicht giftig.

Den passenden Standort finden

Der ideale Standort für den Zickzackstrauch liegt in der vollen Sonne, denn die Pflanzen benötigen viel Licht. Im Sommer dürfen die Pflanzen auch auf Balkon oder Terrasse umziehen. Da die Sträucher recht robust sind, vertragen sie sogar leichte Fröste. Hobbygärtner sollten das aber nicht herausfordern.

Das ideale Substrat auswählen

Der Zickzackstrauch gedeiht in der Regel in herkömmlicher Blumenerde. Die Bodendurchlässigkeit können Sie durch die Zugabe von Sand, Kies und Tongranulat verbessern, damit Gießwasser stets gut abfließen kann. Staunässe kann der Pflanze nämlich schaden. Daher ist es bei Kübelpflanzen ratsam, eine Drainage aus Kies oder Tonscherben in den Topfboden zu geben.

Zickzacksträucher umtopfen

Zickzackstrauch im Blumentopf
Alle zwei bis drei Jahre ist es an der Zeit den Zickzackstrauch umzutopfen – © Modest Things / stock.adobe.com

Zickzacksträucher werden als Topfware angeboten und besitzen damit bereits alle Voraussetzungen, um sich als Zimmer- oder Balkonpflanze gut zu entwickeln. Alle zwei bis drei Jahre ist es jedoch an der Zeit, den Zickzackstrauch umzutopfen. Dabei gehen Sie am besten wie folgt vor:

  1. Pflanze austopfen
  2. Wurzelballen von Erde befreien
  3. Wurzelballen kontrollieren
  4. Pflanzgefäß austauschen
  5. Größeres Pflanzgefäß mit Drainage ausstatten
  6. Pflanzgefäß mit Erde füllen
  7. Zickzackstrauch mittig einsetzen
  8. Substrat auffüllen
  9. Pflanze angießen
  10. Zickzackstrauch wie gewohnt kultivieren

Allgemein ist die Einzelpflanzung üblich. Soll der Strauch buschiger wirken, können Sie auch bis zu drei Pflanzen in einen Topf setzen. Das Ergebnis sind dann jedoch dünnere Stämme. Der Wuchs erscheint baumförmig.

Schritt für Schritt Anleitung für die Aussaat

Möchten Sie Zickzacksträucher selber heranziehen, können Sie sich auch Samen besorgen und diese dann selbst aussäen. Gehen Sie dabei am besten wie folgt vor:

  1. flache Schale mit lauwarmem Wasser füllen
  2. Samen hineingeben
  3. Samen ein bis zwei Tage quellen lassen
  4. Pflanzgefäß bereitstellen
  5. Pflanzgefäß mit Anzuchterde füllen
  6. Substrat mit Sand auflockern
  7. Samen etwa einen Zentimeter tief in das Substrat drücken
  8. Pflanzgefäß hell und warm aufstellen
  9. Substrat regelmäßig leicht anfeuchten
  10. Pflanzgefäß mit Folie abdecken

Die Folienabdeckung sollten Sie täglich lüften, ansonsten könnten die Samen schimmeln.

So pflegen Sie den Zickzackstrauch richtig

Gartengeräte
Der Zickzackstrauch ist recht pflegeleicht – © exclusive-design / stock.adobe.com

❍ Zickzackstrauch gießen:

Der Zickzackstrauch sollte nie zu nass stehen. Gießen Sie daher mit Bedacht. Es spricht nichts dagegen, die Oberfläche gelegentlich abtrocknen zu lassen. Staunässe ist in jedem Fall zu vermeiden. Im Winter wird nur sporadisch gegossen.

❍ Zickzackstrauch düngen:

Zwischen Frühling und Herbst verträgt der Zickzackstrauch alle 14 Tage die Behandlung mit Blumendünger. Zickzacksträucher werden nicht während der Blüte gedüngt, da dies zum Abwerfen der Blüten führen kann.

❍ Zickzackstrauch vermehren:

Die Vermehrung kann durch Stecklinge oder Aussaat erfolgen. Die Stecklingsvermehrung ist eine recht zuverlässige Methode. Im Sommer können Sie dazu einfach etwa 20 Zentimeter lange Stecklinge schneiden. Werden die Stecklinge bei 20 Grad Bodentemperatur unter einer Folienabdeckung kultiviert, wachsen sie meist gut an und können vor dem Winter noch ausreichend Wurzeln bilden.

❍ Zickzackstrauch überwintern:

Der Zickzackstrauch sollten am besten hell und kühl im Haus überwintern. Ideal sind Temperaturen zwischen fünf und zehn Grad.

Die Kultivierung als Bonsai

Der Zickzackstrauch wächst langsam und ist dabei gut schnittverträglich. Damit ist eine ideale Bonsaipflanze gefunden. Vor allem, weil Sie den Strauch jederzeit schneiden können. Möglich ist der Ausbau zum Kaskaden- oder Besenbonsai. Für Kaskadenbonsais ist jedoch das Drahten notwendig. Erfahrenen Bonsaigärntnern macht dies keine Probleme. Ansonsten können Sie folgendermaßen vorgehen:

➭ Gestaltungsschnitt:
Zunächst muss ein Gestaltungsschnitt erfolgen. Dieser Schnitt bringt den Bonsai in seine Form. Einige große Äste werden entfernt und das spätere Aussehen des Bäumchens definiert.

➭ Pflegeschnitt:
Der Pflegeschnitt sollte anschließend regelmäßig erfolgen. Sie entfernen dabei die frischen Triebe, damit der Baum nicht höher wächst und sich gut verzweigt.

➭ Blattschnitt:
Beim Blattschnitt werden im Sommer die kompletten Blätter entfernt. Das Ergebnis sind kleinere Blätter, die gut zum Erscheinungsbild des Bonsais passen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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