Wer viel im Wald spazieren geht, kennt sicherlich das Buschwindröschen. Es gedeiht aber auch im heimischen Garten sehr gut. Und das ohne viel Aufwand.

Buschwindröschen
Buschwindröschen sind sehr zarte Pflanzen – © Tilia / stock.adobe.com

Das Buschwindröschen zeichnet sich vor allem durch den blütenreichen Teppich aus, welchen es auf dem Boden bildet. Im heimischen Garten erweist es sich dabei nicht nur als pflegeleicht, sondern auch dank der unterschiedlichen Farben als sehr hübsch anzusehen. Und das sogar, wenn viele Bäume im Garten stehen. Denn generell gehört das Buschwindröschen zu den idealen Gewächsen, die unterhalb von Bäumen gepflanzt werden können.

Herkunft

Heimisch ist das Gewächs vor allem in Europa und Asien. Im Lateinischen wird es als „Anemone nemorosa“ bezeichnet. Der Name weist gleichzeitig auch auf seine Abstammung hin. So gehört es zu den sogenannten Geophyten.

Das Buschwindröschen gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und wächst flach am Boden, wo es eine Höhe von zehn bis 25 Zentimetern erreicht. Es treibt vor allem im Frühjahr aus und zeigt sich zwischen Februar und April in all seiner Blütenpracht. Danach zieht sich die Pflanze in den Erdboden zurück, um in der nächsten Saison wieder auszutreiben.

Beachten Sie:
Vorsicht ist geboten bei Haustierhaltern, denn der Bodendecker ist giftig.

Kurzer Steckbrief zum Buschwindröschen

Buschwindröschen (Anemone nemorosa)
Familie: Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae)
Wuchshöhe ca. 10 bis 25 cm
Blütezeit und Blütenfarbe: Februar bis April, weiße Blüten mit gelben Staubgefäßen
Standort: Halbschatten bis Schatten
Boden: durchschnittlich nährstoffreicher Boden mit viel Humus, frische bis feuchte Beschaffenheit, schwach alkalisch bis schwach saurer pH-Wert
Besonderheiten: bienenfreundliche Pflanze, die sich im Sommer in den Boden zurückzieht
Überwinterung: winterhart
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Standort und Boden

Da das Buschwindröschen vor allem in der Wildnis unter Bäumen wächst, ist es wichtig, ihm einen halbschattigen bis schattigen Standort zu bieten. Idealerweise pflanzen Sie es unter den Bäumen im Garten an, wo es sich bei idealen Bedingungen wie ein Teppich ausbreitet.

Was die Beschaffenheit des Bodens angeht, mag das Buschwindröschen es feucht und frisch. Es sollte im Boden jedoch nicht zu viel Kalk enthalten sein. Humus schätzt die Pflanze dagegen sehr. Dazu sollte ein leicht saurer pH-Wert kommen, sowie ein durchschnittlicher Gehalt an Nährstoffen.

Tipp:
Wenn Sie mit dem Buschwindröschen nicht Bäume unterpflanzen, bieten ihm freiwachsende Hecken eine gute Alternative.

Pflegemaßnahmen

Buschwindröschen
Das Buschwindröschen ist sehr pflegeleicht – © Harlekin-Graphics / stock.adobe.com

Damit das Buschwindröschen im nächsten Frühjahr wieder austreibt, ist keine engagierte Pflege notwendig. Gesetzt wird es idealerweise direkt nach der Blütezeit, sodass es sich auf die nächste Saison vorbereiten kann. Im Herbst wird der Boden mit Laub gemulcht. Dies erhöht den Humusgehalt im Boden und trägt zum Wuchs der Pflanze bei. Im Frühjahr kann es außerdem hilfreich sein, eine Schicht Kompost auf den Boden zu geben. In den Boden sollte dieser nicht eingearbeitet werden, da dies den Wuchs der Pflanze zerstören kann.

Generell ist es so, dass bei dieser Pflegeroutine das Buschwindröschen von Jahr zu Jahr neue Ausläufer bildet und somit eine immer größer werdende Blütenpracht auf dem Boden erzeugt. Sollte die Pflanze irgendwann einmal zu groß werden, wird sie einfach seitlich eingegrenzt und das was unerwünscht ist, abgeschnitten. Ein regelmäßiger Schnitt ist jedoch nicht erforderlich, da nach der Blütezeit sämtliche Blätter und andere Pflanzenteile oberhalb der Erdoberfläche absterben.

Ist das Buschwindröschen anfällig für Krankheiten oder Schädlinge?

Generell ist die Pflanze relativ robust. Es kann aber trotzdem zu Krankheiten oder einem Schädlingsbefall kommen. Der Schaden hierbei ist jedoch nicht immens und das Buschwindröschen übersteht derlei Probleme meist ohne Blessuren. Zu den häufigsten Krankheiten und Schädlingen zählen:

❍ Schnecken:

Zu den typischen Schädlingen gehören vor allem Schnecken. Das Buschwindröschen wird häufig von ihnen angefressen. Wirksame Maßnahmen gegen Schnecken sind z.B. das Streuen von Schneckenkorn und das Aufstellen von Schneckenzäune.

❍ Anemonenbecherling:

Dieser Pilz setzt sich in die Rhizome und nutzt die Pflanze als Wirt, ohne dabei jedoch einen zu hohen Schaden anzurichten.

❍ Rostpilze:

Diese befallen vorzugsweise die Blätter während der Blütezeit. Zu erkennen ist er relativ gut an den typischen, rostroten Flecken. Dass das Buschwindröschen im Sommer abstirbt, wird ihm meist zum Verhängnis. Denn die beste Behandlung erfolgt, indem die betroffenen Pflanzenteile einfach entfernt werden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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