Schatten im Garten? Kein Problem mit unseren Top 10 Schattenstauden. Ob Sie die robuste Funkie, das anmutige Buschwindröschen oder die dekorative Elfenblume bevorzugen, unsere Favoriten sind nicht nur pflegeleicht, sondern auch vielseitig einsetzbar.

Schattenstauden sind wahre Überlebenskünstler und bringen zudem Farbe in Bereiche, die sonst karg und leer bleiben würden. Sie sind nicht nur robust und pflegeleicht, sondern auch überraschend vielfältig. Von tiefem Grün über leuchtende Blüten, bis zu interessanten Strukturen und Formen – Schattenstauden bieten für jeden Gartenliebhaber und jedes Gartenkonzept etwas Passendes.

Durch die Kombination verschiedener Farben, Texturen und Höhen können Sie auch an halbschattigen oder schattigen Plätzen Ihres Gartens ein interessantes und dynamisches Gartenbild erschaffen. Jede Pflanze hat ihre eigenen, einzigartigen Merkmale.

Stauden für den Schatten: Hier unsere 10 Favoriten

1. Funkie / Hosta

Die Funkie, auch bekannt unter dem botanischen Namen Hosta, ist vor allem wegen ihrer attraktiven Blätter und ihrer Anpassungsfähigkeit an schattige Standorte sehr beliebt. Funkie stammt ursprünglich aus Ostasien und gehört zur Familie der Asparagaceae (Spargelgewächse).

Die mehrjährige, krautige Pflanze bildet eine dichte Blattrosette und erreicht je nach Art und Sorte unterschiedliche Wuchshöhen (15-80 cm). Die Blätter sind das Hauptziermerkmal der Funkie. Sie sind groß, oft herzförmig oder länglich und können je nach Sorte unterschiedliche Farben und Muster aufweisen. Farbvarianten reichen von grün über blau-grün bis zu panaschierten Formen mit weißen, gelben oder cremefarbenen Mustern.

Obwohl die Funkie hauptsächlich wegen ihrer Blätter angepflanzt wird, bildet sie im Sommer auch Blüten. Die Blüten sind meist trichterförmig, weiß bis violett, und stehen in Trauben zusammen. Der Boden ist im Idealfall humusreich, sandig bis lehmig sowie frisch bis mäßig feucht.

2. Buschwindröschen (Anemone nemorosa)

Das Buschwindröschen, botanisch Anemone nemorosa genannt, ist eine anmutige und weitverbreitete Frühlingsblume, die vorwiegend in Laub- und Mischwäldern in Europa und Westasien heimisch ist. Mit einer Wuchshöhe von 10 bis 25 cm präsentiert sich die Pflanze als eine zierliche Erscheinung in der Natur. Ihre Wurzeln bilden ein Rhizom, aus dem jedes Jahr neue Triebe sprießen.

Die Blätter der Anemone nemorosa sind ein weiteres charakteristisches Merkmal: Sie sind handförmig geteilt, besitzen eine tiefgrüne Farbe und ziehen sich nach der Blüte ein. Die Blütezeit des Buschwindröschens erstreckt sich von März bis Mai, in dieser Zeit öffnen sich die markanten, weißen bis leicht rosafarbenen Blüten, die aus sechs bis acht Blütenblättern bestehen und einen Durchmesser von 2 bis 4 cm erreichen. Diese Blütenblätter, die eigentlich Hochblätter sind, umgeben die eigentlichen, unscheinbaren Blüten und verleihen der Pflanze ihr charakteristisches Aussehen.

Als Standort bevorzugt das Buschwindröschen halbschattige bis schattige Plätze, die ihm den natürlichen Lebensraum, den es in Wäldern findet, simulieren. Der Boden sollte feucht, aber gut durchlässig und reich an Humus sein. In der Pflege zeigt sich das Buschwindröschen anspruchslos und robust. Mit seinem zarten Erscheinungsbild ist das Buschwindröschen eine ideale Wahl für die Gestaltung von Waldrändern, Naturgärten oder als Unterpflanzung unter laubabwerfenden Gehölzen.

3. Elfenblume (Epimedium)

Auch die Elfenblume zählt zu unseren Favoriten der Schattenstauden. Sie ist eine faszinierende Gattung mehrjähriger Pflanzen, die vor allem wegen ihrer dekorativen Blätter und der zarten, elfenähnlichen Blüten bei Hobbygärtnern beliebt ist. Ursprünglich in Asien und im Mittelmeerraum beheimatet, findet man die Elfenblume heute in vielen Gärten, wo sie insbesondere in schattigen Bereichen für Farbe und Leben sorgt.

Mit einer Wuchshöhe, die je nach Art zwischen 20 und 50 cm variiert, ist die Elfenblume eine ideale Bodendeckerpflanze, die dichte Teppiche bildet und somit unerwünschtes Unkraut fernhält. Die Blätter sind vielleicht das beeindruckendste Merkmal der Elfenblume. Sie können herzförmig, spitz oder abgerundet sein und haben oft eine attraktive, ledrige Textur. Im Frühjahr und Sommer zeigen sie eine reiche, grüne Farbe, während einige Arten im Herbst und Winter bronzefarbene oder purpurrote Töne annehmen. Die Blütezeit der Elfenblume liegt im Frühling, und in dieser Zeit schmückt sie sich mit kleinen, aber auffälligen Blüten. Diese erscheinen in Trauben und können je nach Art weiß, rosa, gelb, rot, orange oder violett sein. Die Blüten haben eine charakteristische Form mit vier Blütenblättern und vier größeren, oft anders gefärbten Sepalen (Kelchblätter), die ihnen ein exotisches Aussehen verleihen.

In Bezug auf Standort und Pflege zeigt sich die Elfenblume recht genügsam und schattenliebend. Sie bevorzugt halbschattige bis schattige Plätze, geschützt vor der direkten Mittagssonne, die ihr empfindliches Laub verbrennen könnte. Der ideale Boden für die Elfenblume ist gut durchlässig, reich an organischen Materialien und hält die Feuchtigkeit gut. Epimedium sind perfekte Begleiter für andere Schattenpflanzen, wie Farne und Hosta und können in Steingärten, Waldgärten oder als attraktive Randbepflanzung eingesetzt werden.

4. Schaumblüte (Tiarella)

Schaumblüten sind eine Gattung von mehrjährigen, krautigen Pflanzen, die zur Familie der Steinbrechgewächse (Saxifragaceae) gehört. Tiarella charakterisiert sich durch ihre dekorativen Blätter und die zierlichen, schaumartigen Blütenstände, die der Pflanze ihren Namen geben. Die Blätter sind meist herzförmig oder nierenförmig, oft tief gelappt und weisen eine attraktive Herbstfärbung auf. Die Blüten selbst sind klein, weiß oder rosa und bilden lockere, aufrechte oder überhängende Trauben, die im Frühjahr erscheinen und eine feine, luftige Textur haben.

Die Schaumblüte ist eine pflegeleichte und vielseitige Pflanze, die sich gut für schattige Standorte eignet. Sie bevorzugt feuchten, gut durchlässigen Boden und kann sowohl in tiefem Schatten als auch in halbschattigen Bereichen gedeihen. Ihre Fähigkeit, in schwierigen Lichtverhältnissen zu wachsen, macht sie zu einer ausgezeichneten Wahl für Unterpflanzungen von Bäumen und als Bodendecker. In der Gartengestaltung wird Tiarella häufig mit anderen Schattenpflanzen wie Farnen, Hostas und Astilben kombiniert, um abwechslungsreiche Texturen und Farben zu schaffen.

5. Bergwald-Storchschnabel (Geranium nodosum)

Der Bergwald-Storchschnabel, Geranium nodosum, auch Knotiger Storchschnabel genannt, wächst hervorragend an schattigen Orten. Geranium nodosum erreicht eine Wuchshöhe von etwa 40 bis 50 cm. Die Staude breitet sich durch unterirdische Ausläufer aus und ist daher ein guter Bodendecker.

Die Blätter sind drei- oder mehrteilig, dunkelgrün und wunderschön glänzend. Bergwald-Storchschnabel blüht von Mai bis September, wobei die Hauptblütezeit im Frühjahr liegt. Die Blüten sind violett oder manchmal rosa, etwa 2 bis 3 cm im Durchmesser, und erscheinen in kleinen, aber auffälligen Gruppen.

Neben seiner ästhetischen Anziehungskraft bietet Geranium nodosum auch ökologische Vorteile. Die Pflanze zieht eine Vielzahl von Bestäubern an, darunter Bienen und Schmetterlinge. Der Boden sollte frisch, durchlässig und humusreich sein. Bergwald-Storchschnabel ist, wie viele Schattenstauden, perfekt für die Unterpflanzung von Gehölzen geeignet, kann aber auch im Kübel gepflanzt werden.

6. Geflecktes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis)

Geflecktes Lungenkraut ist vielen Gartenbesitzern sicher auch unter dem Namen Echtes Lungenkraut bekannt. Pulmonaria officinalis ist eine mehrjährige Pflanze aus der Familie der Borretschgewächse (Boraginaceae), die in den Wäldern Europas beheimatet ist und in feuchten, schattigen Umgebungen gedeiht.

Diese Pflanze ist vor allem wegen ihrer auffälligen Blüten und dekorativen Blätter beliebt. Die Blüten des Gefleckten Lungenkrauts erscheinen früh im Frühjahr, oft schon ab März, und bieten einen der ersten Farbtupfer im Garten nach dem Winter. Einzigartig ist die Farbveränderung der Blüten, die zunächst rosa erscheinen und später in ein kräftiges Blau übergehen. Diese Farbänderung ist auf den pH-Wert des Nektars zurückzuführen, der sich während der Blütezeit verändert.

Die Blätter sind ebenfalls ein Highlight, da sie mit charakteristischen weißen oder hellgrünen Flecken übersät sind, die der Pflanze ihren Namen geben. Die fleckigen Blätter sollen im Mittelalter als Indikator für die heilende Wirkung der Pflanze bei Lungenkrankheiten gedient haben, basierend auf der Signaturenlehre, die besagt, dass Pflanzen, die Körperteilen ähneln, heilende Wirkungen auf diese ausüben können.

Neben dem dekorativen Wert wird Geflecktes Lungenkraut auch wegen seiner Robustheit und Pflegeleichtigkeit geschätzt. Die Pflanze bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte und kommt gut mit den unter Bäumen und Sträuchern herrschenden Bedingungen zurecht. Sie ist anspruchslos, was den Boden betrifft, bevorzugt jedoch frische bis feuchte Erde.

7. Wald-Geißbart (Aruncus dioicus)

Ursprünglich in den waldreichen Gebieten Europas, Asiens und Nordamerikas beheimatet, hat sich der Wald-Geißbart (Aruncus dioicus) aufgrund seiner attraktiven Erscheinung und seiner Anpassungsfähigkeit an verschiedene Gartenbedingungen auch in unseren Breiten etabliert.

Eine der herausragendsten Eigenschaften des Wald-Geißbarts ist sein üppiger Blütenflor. Die Pflanze produziert im Frühsommer lange, federartige Blütenstände, die aus unzähligen kleinen, cremeweißen Blüten bestehen. Diese Blütenrispen können eine beeindruckende Höhe von bis zu zwei Metern erreichen.

Neben seinen spektakulären Blüten verfügt der Wald-Geißbart auch über attraktives Laub. Im Herbst nehmen die Blätter oft eine attraktive gelbliche bis rötliche Färbung an, wodurch der Waldgeißbart auch außerhalb der Blütezeit ein interessanter Blickfang im Garten bleibt.

Der Waldgeißbart ist eine pflegeleichte und robuste Pflanze, die bevorzugt in halbschattigen bis schattigen Bereichen des Gartens angepflanzt wird. Er gedeiht am besten in einem feuchten, gut durchlässigen Boden, der reich an organischen Materialien ist. Einmal etabliert, kommt der Waldgeißbart auch mit trockeneren Bedingungen zurecht, allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der Boden nicht vollständig austrocknet, besonders während längerer Trockenperioden.

Verwendung findet der Wald-Geißbart als Bienennährstaude, Schnittpflanze und zur Bepflanzung großer Freiflächen.

8. Porzellanblümchen (Saxifraga x urbium)

Das Porzellanblümchen (Saxifraga x urbium) ist eine immergrüne Staude mit flachem, polsterartigen Wuchs. Ursprünglich in den Wäldern Asiens beheimatet, zeichnet sich diese Schattenstaude durch ihre kriechenden Stolonen aus, von denen sie ihren Namen hat. Diese langen, dünnen Ausläufer, die kleine Tochterpflanzen an ihren Enden bilden, ermöglichen es der Pflanze, sich leicht auszubreiten und dichte Matten zu bilden. Die Blätter des Porzellanblümchens sind herzförmig, oft dunkelgrün mit markanten silberweißen Adern.

Im Sommer schmückt sich die Pflanze zusätzlich mit zarten, weißen bis rosafarbenen Blüten, auf langen, dünnen Stielen. Diese Blüten verleihen dem Porzellanblümchen einen hauchzarten, fast schwebenden Charakter.

Pflegeleicht und anspruchslos, gedeiht das Porzellanblümchen am besten in halbschattigen bis schattigen Lagen, wobei es eine Vorliebe für feuchte, aber gut durchlässige Böden hat. Diese Bedingungen machen es ideal für die Unterbepflanzung von Bäumen und Sträuchern sowie für Steingartenanlagen.

9. Wald-Frauenfarn (Athyrium filix-femina)

Der Wald-Frauenfarn, botanisch Athyrium filix-femina, bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte mit feuchtem, gut durchlässigem Boden. Er ist in vielen Teilen Europas heimisch und zeigt eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit an unterschiedliche klimatische Bedingungen.

Für Gartenliebhaber, die ein Stück Waldzauber in ihren Garten bringen möchten, ist der Wald-Frauenfarn eine ausgezeichnete Wahl. Er benötigt wenig Pflege, solange der Boden feucht gehalten wird und er vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt ist. Die Vermehrung erfolgt am einfachsten durch Sporen oder durch Teilung im Frühjahr.

In Staudenbeeten kann Wald-Frauenfarn mit anderen schattenliebenden Pflanzen wie Hosta oder Storchschnabel kombiniert werden – beachten Sie jedoch die Wuchsbreite von 60 bis 80 cm.

10. Altai-Bergenie (Bergenia cordifolia)

Die Altai-Bergenie zeichnet sich durch ihre dicken, ledrigen grünen Blätter aus, deren Ränder sich auch rot färben können. Im Frühling überrascht die Bergenia cordifolia mit einer Blüte aus rosa bis purpurfarbenen Blüten. Bei guter Pflege ist eine zweite Blüte von November bis Dezember möglich.

Der Boden sollte möglichst gut durchlässig und nährstoffreich sein. Die Staude ist äußerst anspruchslos und pflegeleicht. Ihren Ursprung hat das vielseitige Staudengewächs in den rauen Landschaften des Altai-Gebirges.

Ob als Bodendecker, in Steingärten oder als Akzentpflanze, die Altai-Bergenie bietet vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten im Garten. Altai-Bergenie kann als Einzelpflanze oder in Gruppen gepflanzt und verleiht jedem Garten eine beeindruckende visuelle Aufwertung.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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