Das Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ ist ein echter Hingucker: Mit einer Wuchshöhe von nur 5 bis 15 Zentimetern gehört es zu den kleinsten Stauden und kommt mühelos mit kargen Böden sowie minimalem Pflegeaufwand zurecht.
Beim Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ handelt es sich um eine Hybrid-Sorte der Gattung Steinbrech (Saxifraga). Eine Spezialzüchtung also, die sich durch einen besonders kompakten, niedrigen Wuchs auszeichnet. Dadurch ist die auch als ‘Elliott’s Variety‘ bekannte Sorte ideal als Bodendecker, für Rand- oder Gartenbeete, als Füllpflanze oder für absonnige Steingärten geeignet. Zudem machen die rosaroten Blüten der Hybride sie zu einem echten Blickfang im Garten.
Inhalte
- 1 Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ im Garten
- 2 Idealer Standort für Saxifraga x urbium ‘Clarence Elliott‘
- 3 Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ pflanzen
- 4 Saxifraga x urbium ‘Clarence Elliott‘ pflegen
- 5 Vermehrung
- 6 Schädlinge am Porzellanblümchen erkennen und bekämpfen
- 7 Vorsicht: Verwechslungsgefahr
Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ im Garten
Porzellanblümchen ‚Clarence Elliott‘ (Saxifraga x urbium ‚Clarence Elliott‘) | |
---|---|
Wuchs: | rosettenartig, lockerhorstig |
Wuchshöhe: | 5 – 15 cm |
Wuchsbreite: | 10 – 15 cm |
Blütezeit: | Juni bis Juli |
Standort: | Sonne bis Halbschatten |
Boden: | frisch, gut durchlässig, geringer Humus- und Nährstoffbedarf |
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Die zarten, rosafarbenen Blüten sitzen auf kräftigen roten Stängeln und bilden während der Blütezeit im Mai und Juni einen wunderschönen Kontrast zu den dunkelgrünen, immergrünen Blattrosetten. Diese Eigenschaften machen ‘Clarence Elliott‘ zu einer beliebten Wahl für Steingärten, Rabatten oder als Bodendecker in halbschattigen bis schattigen Bereichen. Die Pflanze ist pflegeleicht, winterhart und bildet durch ihre Ausläufer schnell dichte Teppiche, die auch außerhalb der Blütezeit dekorativ sind.
Schon gewusst? Die Gattung Saxifraga und die gleichnamige Familie der Steinbrechgewächse verdanken ihren Namen einer bemerkenswerten Eigenschaft: der Fähigkeit, durch Gestein zu wachsen. Früher hielt man sie für natürliche Verursacher von Gesteinssprengungen. Heute weiß man jedoch, dass Arten der Gattung Saxifraga lediglich wunderbar auf felsigem Untergrund gedeihen.
➔ Einsatz im Garten
Aufgrund dieser besonderen Anpassungsfähigkeit sind Saxifraga-Pflanzen eine ideale Wahl für verschiedene Gartenkonzepte. Sie eignen sich hervorragend für:
- Alpingarten
- Felsengarten
- Japanischen Garten
- Präriegarten
- Steingarten
Doch auch zur Dachbegrünung oder Bepflanzung von Trockenmauern und Bruchgestein sind Saxifraga-Sorten wie ‘Clarence Elliott‘ hervorragend geeignet. Ebenfalls denkbar ist eine Kultur auf Schutt- oder Kieshalden.
Idealer Standort für Saxifraga x urbium ‘Clarence Elliott‘
➔ Vorkommen und Winterschutz
Steinbrech wächst in freier Natur vorzugsweise auf steinigem Grund und in Gebirgsregionen. Das natürliche Verbreitungsgebiet liegt hauptsächlich in gemäßigten bis kalten Klimaregionen, wie den Alpen. Dort ist Saxifraga selbst in 4507 m Höhe noch anzutreffen. Kälte macht deshalb vielen Arten und Sorten des Steinbrechs nichts aus. Das gilt auch für Saxifraga x urbium ‘Clarence Elliott‘. Dank seiner guten Winterhärte kann das Porzellanblümchen problemlos ganzjährig im Garten stehen. Ein Winterschutz wird in den wenigsten Fällen benötigt.
➔ Standort
Das Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ fühlt sich an absonnigen Plätzen besonders wohl. Obwohl ein windgeschützter Standort von Vorteil sein kann, ist dies nicht zwingend erforderlich, denn das Porzellanblümchen zeigt sich äußerst robust und anpassungsfähig.
➔ Boden
Herkunftsbedingt bevorzugt das Porzellanblümchen durchlässige und frische sowie sandig-kiesige oder kiesig-lehmige Böden. Das Substrat sollte auf jeden Fall humus- und nährstoffarm sein. Kalk wird von der Pflanze hingegen gut vertragen. Der ideale pH-Wert für Saxifraga x urbium ‘Clarence Elliott‘ liegt im sauren Bereich, zwischen 4 und 6. Eine sonnige bis halbschattige Lage wird empfohlen.
Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ pflanzen
Gepflanzt wird das Porzellanblümchen am besten im Herbst. Wählen Sie einen frostfreien Tag und achten Sie darauf, dass unmittelbar nach der Pflanzung auch noch kein Frost droht. Das erleichtert der Staude ein rasches Anwachsen.
Da die Pflanze karge, nährstoff- und humusarme Standorte bevorzugt, kann auf eine Grunddüngung des Bodens verzichtet werden. Stattdessen können Sie etwas Kalk ins Substrat einarbeiten.
Der Pflanzabstand für das Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ beträgt 20 cm. Wer dichte, weitläufige Polster anstrebt, kann so bis zu 25 Pflanzen pro Quadratmeter einsetzen. Ein guter Tipp für kleinere Pflanzarrangements sind Tuffs zu je 3 bis 5 Pflanzen.
Saxifraga x urbium ‘Clarence Elliott‘ pflegen

Porzellanblümchen und Steinbrech-Arten im Allgemeinen werden gerade für Gartenanfänger immer wieder empfohlen. Das liegt nicht nur an ihren geringen Standortansprüchen, sondern auch an ihrer leichten Pflege.
➔ Gießen
Gegossen wird der Bodendecker mäßig, aber regelmäßig. Es reicht jedoch aus, bei ausbleibendem Niederschlag zu bewässern. Die Erde sollte vor dem nächsten Gießen immer gut abtrocknen.
➔ Düngen
Eine Düngung ist bei ‘Clarence Elliott‘ im Grunde nicht notwendig. Da die Pflanze ohnehin karge Standorte bevorzugt, reichen gelegentliche Kalkgaben zur mineralischen Bodenoptimierung. Der Kalkbedarf kann später selbst mit kalkhaltigem Leitungswasser gedeckt werden.
➔ Schneiden
Ein Rückschnitt sollte an Saxifraga x urbium ‘Clarence Elliott‘ im Spätherbst erfolgen, wenn Blütentriebe und Blätter allmählich einziehen. Entfernen Sie dann alle verwelkten Rispen, das sollte genügen.
Vermehrung
➔ Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ vermehren durch Ableger
Die Vermehrung durch Ableger klappt beim Porzellanblümchen relativ unkompliziert. Nehmen Sie einfach gut entwickelte, bewurzelte Blattrosetten von der Mutterpflanze und setzen Sie diese an einen neuen Standort um.
➔ Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ vermehren durch Stecklinge
Auch unbewurzelte Rosetten können zur Vermehrung des Porzellanblümchens genutzt werden. Sie müssen lediglich etwas intensiver bewässert werden, um den Wurzelaustrieb zu fördern. Am besten gelingt das in einem separaten Pflanzgefäß, das Sie bis zum Austrieb konstant feucht halten.
Schädlinge am Porzellanblümchen erkennen und bekämpfen
Es gibt einige Schädlinge, die dem Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ gefährlich werden können. Hierzu zählen unter anderem die Larven des Dickmaulrüsslers, Blattläuse und vereinzelt auch Schnecken.
➔ Dickmaulrüssler-Larven
Die Larven des Dickmaulrüsslers machen sich vor allem an den Wurzeln der Pflanze zu schaffen und hier insbesondere an den Feinwurzeln. Diese sind für die Wasserversorgung des Porzellanblümchens äußerst wichtig. Häufig begünstigen die Dickmaulrüssler-Larven auch Folgeerkrankungen durch Bodenpilze. Gefürchtet ist hier etwa die Verticillium-Welke. Ein langfristiger Befall führt deshalb meist zum Kümmerwuchs, wenn nicht sogar zum Absterben der gesamten Staude.
Man erkennt die Larven des Dickmaulrüsslers sehr zuverlässig an ihrer weißen bis milchig-transparenten Färbung sowie ihrem stecknadelkopfgroßen, braunen Kopf. Mit herkömmlichen Pestiziden ist den Plagegeistern oftmals kaum beizukommen. Stattdessen ist eine Ausbringung von Fadenwürmern (Nematoden) empfehlenswert. Sie dringen in die Larven ein und infizieren sie mit Ausscheidungsbakterien, sodass die Schädlinge absterben.
Tipp: Pro Quadratmeter werden etwa 500.000 Lebendexemplare benötigt. Geben Sie die Nematoden einfach zwischen Frühling und Sommer mit ins Gießwasser. Nach ein paar Tagen sollte sich dann bereits eine Besserung des Schadbildes einstellen.
➔ Blattläuse
Blattläuse befallen am Porzellanblümchen die oberirdischen Pflanzenteile. Sie lassen sich relativ gut mit zahlreichen biologischen Mitteln wie Brennnesseljauche, Zwiebelsud oder Knoblauchsud bekämpfen. Eine weitere schonende Variante sind Nützlinge wie Florfliegen, Marienkäfer oder Schlupfwespen.
➔ Schnecken
Zum Schneckenbefall an Porzellanblümchen gibt es unterschiedliche Erfahrungsberichte. Einige behaupten, Schnecken würden die Pflanze vollständig meiden. Andere berichten durchaus von Fraßschäden durch die Weichtiere. Im Zweifelsfall kann das Anlegen eines Schneckenzauns helfen. Ist es bereits zum Befall gekommen, gibt es neben Schneckenkorn auch einige biologische Alternativen. Immer wieder gerne empfohlen werden
Alaun (Aluminiumsulfat) wird traditionell im Gartenbau zur Blaufärbung von Horstensienblüten verwendet. Wenn Sie reines Alaun verwenden, setzen Sie das Pulver dem Gießwasser zu. Idealerweise verwenden Sie kalkarmes Leitungswasser oder gesammeltes Regenwasser, da kalkhaltiges Wasser die Wirkung abschwächen kann.
Nehmen Sie frische oder getrocknete Begonienblätter und Begonienstängel, zerkleinern Sie diese und geben Sie sie in einen Eimer mit Wasser (1:10). Lassen Sie die Mischung abgedeckt an einem warmen Ort stehen und rühren Sie sie täglich um. Nach 1–2 Wochen ist die Jauche fertig und kann durch ein Sieb gefiltert werden. Vor dem Gießen erneut im Verhältnis 1:10 verdünnen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Alle 2–3 Wochen anwenden.
Lassen Sie den Kaffeesatz immer erst abkühlen, bevor Sie ihn ausbringen – niemals heiß verwenden! Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte der Kaffeesatz möglichst trocken sein. Am besten lagern Sie ihn dafür eine kurze Zeit in einem offenen Gefäß, bevor Sie ihn im Garten mit einer Harke in den Boden einarbeiten.
Nehmen Sie frische oder getrocknete Begonienblätter und -stängel, zerkleinern Sie diese und geben Sie sie in einen Eimer mit Wasser (1:10). Lassen Sie die Mischung abgedeckt an einem warmen Ort stehen und rühren Sie sie täglich um. Nach 1–2 Wochen ist die Jauche fertig und kann durch ein Sieb gefiltert werden. Vor dem Gießen erneut im Verhältnis 1:10 verdünnen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Alle 2–3 Wochen anwenden.
Nehmen Sie frische oder getrocknete Begonienblätter und -stängel, zerkleinern Sie diese und geben Sie sie in einen Eimer mit Wasser (1:10). Lassen Sie die Mischung abgedeckt an einem warmen Ort stehen und rühren Sie sie täglich um. Nach 1–2 Wochen ist die Jauche fertig und kann durch ein Sieb gefiltert werden. Vor dem Gießen erneut im Verhältnis 1:10 verdünnen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Alle 2–3 Wochen anwenden.
Lassen Sie den Kaffeesatz immer erst abkühlen, bevor Sie ihn ausbringen – niemals heiß verwenden! Um Schimmelbildung zu vermeiden, sollte der Kaffeesatz möglichst trocken sein. Am besten lagern Sie ihn dafür eine kurze Zeit in einem offenen Gefäß, bevor Sie ihn im Garten verwenden.
Vorsicht: Verwechslungsgefahr

Das Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ sorgt unter den Steinbrech-Sorten häufig für Verwirrung. Die Staude ist eine Kreuzung aus dem britischen St Patrick’s Cabbage (Saxifraga spathularis) und dem aus den Pyrenäen stammenden Schatten-Steinbrech (Saxifraga umbrosa). Gerade die Elternart Saxifraga umbrosa wird regelmäßig mit Sorten des Saxifraga x urbium verwechselt. Gleichwohl ist ‘Clarence Elliott‘ aber eine der beliebtesten Porzellanblümchen-Sorten für den Garten. Grund hierfür sind einerseits die besonders schmuckvollen Blüten der Pflanze, andererseits handelt es sich bei dieser Züchtung auch um eine Sorte mit besonders guter Winterhärte.
➔ Saxifraga x urbium vs. Saxifraga umbrosa
Zu Verwechslungen zwischen Saxifraga x urbium und Saxifraga umbrosa kommt es nicht nur mit Blick auf die botanische Fachbezeichnung. Daneben wird auch der englische Beiname des Schatten-Steinbrechs „London Pride“ häufig fälschlich für das Porzellanblümchen verwendet. Tatsächlich gibt es aber einige signifikante Unterschiede zwischen den beiden Steinbrech-Arten.
So wird die Elternart des Porzellanblümchens beispielsweise bis zu 30 cm hoch. Saxifraga x urbium erreicht dagegen gerade einmal Wuchshöhen von 5 bis 15 cm. Auch sind die Blüten des Schatten-Steinbrechs eher zartrosa bis weißlich mit rosa Punkten. Im Unterschied dazu liegt insbesondere beim Porzellanblümchen ‘Clarence Elliott‘ eine kräftig rosarote Blütenfarbe vor. Und selbst die Blütenstängel weisen eine intensive Rotfärbung auf. Auch was die Winterhärte anbelangt, ist das Porzellanblümchen mit einer Kälteresistenz bis -20 °C deutlich robuster und damit besser für eine Kultur in heimischen Gärten geeignet.
➔ Saxifraga x urbium vs. Hoya
Zu weiteren Verwechslungen kommt es im Falle des Porzellanblümchens mit der „echten“ Porzellanblume (Hoya). Die auch als Wachsblume bekannte Pflanzengattung bildet anders als das Porzellanblümchen doldenartige Blütenstände aus. Ihre Blüten sind zwar ähnlich dekorativ, unterscheiden sich in ihrem Aufbau aber grundlegend von Steinbrech-Sorten wie Saxifraga x urbium ‘Clarence Elliott‘. Nicht zuletzt handelt es sich bei der Porzellanblume um eine lianenartige Zimmerpflanze, wogegen das Porzellanblümchen maßgeblich als Zierpflanze im Freiland Verwendung findet.