Beim Sternmoos handelt es sich um eine kleine, weiß blühende Staude. Am passenden Standort benötigt der Bodendecker nur wenig Pflege.

Sternmoos pflegen
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Sternmoos (Sagina subulata) ist eine hübsche immergrüne Pflanze, die sich wuchsfreudig und unkompliziert präsentiert. Auch wenn es optisch an Moos erinnert, handelt es sich bei der kleinen Staude eigentlich um ein Nelkengewächs. Der Bodendecker eignet sich mit seinen zahlreichen weißen Blüten sehr gut für den Steingarten, kann aber auch als Rasenersatz dienen.

Was Sie bei der Pflege der Sagina subulata beachten sollten, können Sie hier nachlesen.

Sternmoos pflegen

➔ Sternmoos gießen

Wie intensiv Sie Sternmoos gießen müssen, ist abhängig vom Standort der Pflanze. Da die Staude wenige Ansprüche an den Standort stellt, wächst und blüht das Sternmoos auch im Schatten. Die Bewässerung kann hier eher sporadisch erfolgen. Steht die Pflanze dagegen in der Sonne, ist tägliches Gießen während der Sommermonate notwendig.

Bei intensiver Sonneneinstrahlung vertrocknen die Pflanzen sehr schnell. Haben Sie einmal das Gießen versäumt, holen Sie es schnell nach, anstatt die scheinbar vertrocknete Pflanze zu entsorgen. Das robuste Sternmoos verzeiht so manchen Pflegefehler und regeneriert sich meist wieder. Allerdings wird die Blüte vermutlich ausbleiben.

Ein Standort im Halbschatten, mit etwa zwei Sonnenstunden täglich, ist optimal. Regelmäßiges Gießen ist in diesem Fall nicht notwendig. Achten Sie jedoch darauf, dass der Boden nicht vollständig austrocknet. Die Erde sollte sich immer leicht feucht anfühlen. An einem vollsonnigen Standort sollten Sie das Sternmoos an heißen Tagen mehrmals täglich bewässern. Nutzen Sie hierfür die Morgen- und Abendstunden.

Sternmoos gießen im Überblick:

  • im Schatten und Halbschatten sporadisch gießen
  • an sonnigen Standorten täglich gießen
  • Erde darf nicht austrocknen
  • Staunässe vermeiden

➔ Sternmoos düngen

Sternmoos düngen
Sternmoos maximal bis Ende Juli düngen! – © progarten / stock.adobe.com
Der Nährstoffbedarf der Pflanze ist als mäßig einzuschätzen. In einem normalen, nicht zu kargen Gartenboden kommt das Sternmoos in der Regel ohne Düngung zurecht. Magere Böden können bereits beim Sternmoos pflanzen durch die Beigabe von reifem Kompost aufgewertet werden. Dadurch erhält die Staude einen organischen Langzeitdünger und weiteres Düngen ist nicht erforderlich.

Während der Wachstumsperiode können Sie im Abstand von vier Wochen Flüssigdünger geben. Ab Ende Juli ist die Düngung einzustellen. Ansonsten könnten sich weiterhin Ableger und frische Triebe bilden, welche bis zum ersten Frost nicht mehr ausreichend ausreifen können.

In Kürze:

  • eher mäßiger Nährstoffbedarf
  • an kargen Standorten in vierwöchigen Abständen düngen
  • ab Ende Juli Düngung einstellen

➔ Muss Sternmoos geschnitten werden?

Das Sternmoos erreicht nur eine geringe Wuchshöhe von maximal fünf Zentimetern. Schnittmaßnahmen sind daher nicht notwendig. Wer Sternmoos als Rasenersatz nutzt und die Pflanze dem übrigen Rasen in der Höhe angleichen möchte, kann zur Pflanzschere greifen. Sternmoos ist gut schnittverträglich.

» Tipp: Um die seitliche Ausbreitung in Grenzen zu halten, können Rasenkantensteine verwendet werden.

➔ Die wichtigsten Pflegehinweise im Überblick

Pflegemaßnahme Erläuterung
Gießen Der Wasserbedarf ist abhängig vom gewählten Standort.
In Schatten und Halbschatten ist eine regelmäßige Bewässerung nicht notwendig.
Steht die Pflanze sehr sonnig, sollte im Sommer morgens und abends gegossen werden.
Düngen Normaler Gartenboden genügt den Nährstoffansprüchen der Pflanzen.
Besonders karge Böden können durch die Beimischung von Kompost nährstoffreicher gestaltet werden.
Die Gabe von Flüssigdünger kann in vierwöchigen Abständen empfohlen werden.
Ab Ende Juli ist die Düngung einzustellen.
Schneiden Das niedrig wachsende Nelkengewächs muss nicht geschnitten werden.
Eine Angleichung an den Rasen ist möglich, da die Pflanze gut schnittverträglich ist und sich schnell regeneriert.
Rasenkantensteine verhindern eine unkontrollierte Ausbreitung in die Breite.

Sternmoos Arten

Das Sternmoos gehört der Ordnung Bryales an. Diese ist in 15 Gattungen mit etwa 370 Arten, welche in zwei Unterfamilien aufgeteilt sind gegliedert.

❶ Schwanenhals Sternmoos

Schwanenhals Sternmoos
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Das Schwanenhals Sternmoos ist bevorzugt auf feuchten Waldböden anzutreffen. Es wird ein kalkarmer Boden bevorzugt. Die Pflanzen mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit und wachsen auch auf Totholz und Baumstämmen. Auf der Nordhalbkugel finden sich Vorkommen des Schwanenhals Sternmooses bis in Höhen von 1.700 Metern.

❷ Welliges Sternmoos

Welliges Sternmoos
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Diese Pflanze erreicht in etwa die doppelte Wuchshöhe des herkömmlichen Sternmooses. Die auffällig großen Blätter lassen ihre Welligkeit besonders in feuchtem Zustand erkennen. Die Pflanzen sind anspruchslos und gedeihen auf beinahe jedem nicht zu trockenen Standort, bevorzugt an Bachrändern, am Waldrand oder auf Wiesen. Da die Pflanzen einen stickstoffreichen Boden bevorzugen, ist das Wellige Sternmoos nicht selten auch in Innenstädten anzutreffen.

Für Hobbygärtner von Interesse sein dürfte auch die Sorte “Aurea”. Die gelblichen Blätter bieten einen hübschen Kontrast zur klassischen hellgrün belaubten Art. Auch die Arten “Lime Moss” und “Green” setzen mit ihrem gelbgrünen Laub willkommene Farbtupfer im Steingartenbeet.

Sternmoos vermehren

Passen Standort und Substrat, wird es nicht lange dauern, bis das Sternmoos dichte Teppiche bildet, denn die Pflanze sät sich selbst aus.

Tipp: Hat der Bodendecker sich zu stark ausgebreitet, können einzelne Pflanzenteile einfach mit dem Spaten ausgestochen und an einem anderen Standort sofort wieder in die Erde gesetzt werden.

Wer das Sternmoos gezielt selbst vermehren möchte, kann dies durch Teilung und Aussaat tun.

➔ Sternmoos vermehren durch Aussaat

Wer das Sternmoos aussäen möchte, beginnt damit bereits im Spätwinter. Ein flaches Saatgefäß wird mit Anzuchterde gefüllt. Alternativ können Sie auch ein Torf-Sand-Gemisch verwenden. In jedem Fall sollte die Erde nicht zu grob beschaffen sein und eine gute Durchlässigkeit besitzen.

Tipp: Bevor Sie die Samen ausstreuen, vermischen Sie diese mit Vogelsand, dies beschwert die leichten Samenkörner.

Der Samen wird nur ganz leicht mit Erde bedeckt. Mit einem kräftigen Wasserstrahl würden Sie die Samen wieder ausschwemmen. Daher sollte die Bewässerung mit Hilfe eines Wassersprühers erfolgen.

Um die Keimung voranzutreiben, wird das Pflanzgefäß mit einer Abdeckung aus Folie versehen. Diese müssen Sie jedoch regelmäßig lüften, um Schimmelbildung im feuchtwarmen Pflanzgefäß zu verhindern. Halten Sie das Substrat gleichmäßig feucht, aber nicht zu nass. Nachdem sich die ersten Blätter gebildet haben, können die Pflanzen vereinzelt werden.

➔ Sternmoos vermehren durch Teilung

Sternmoos kann im Frühling oder im Herbst geteilt werden. Hierfür wird das Sternmoos aus dem Boden gegraben. Gehen Sie dabei vorsichtig zu Werke, um die feinen Wurzeln nicht zu verletzen. Mit einem scharfen Messer werden die Rosetten geteilt. So lassen sich neue Pflanzen gewinnen, welche unmittelbar nach der Teilung am neuen Standort direkt wieder in die Erde gesetzt werden sollten.

Sternmoos – Krankheiten und Schädlinge

Sternmoos Schädlinge und Krankheiten
Sternmoos ist recht robust gegenüber Krankheiten und Schädlingen – © Marie / stock.adobe.com
Das Sternmoos ist robust und wird kaum von Krankheiten oder Schädlingen befallen. Es können jedoch diverse Mangelerscheinungen durch einen zu nassen oder zu trockenen Standort auftreten.

Achtung: Die zarten Triebe des Sternmooses werden von Schnecken bevorzugt.

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Bringen Sie daher einen Schneckenzaun an oder behelfen Sie sich mit natürlichen Mitteln. Schneckenkorn sollte nur im Notfall zum Einsatz kommen. Auch Blattläuse machen vor dem Sternmoos nicht halt. Wird die Pflanze mehrmals mit Seifenlauge abgesprüht, dürften die Schädlinge jedoch wieder verschwinden.

Bei anhaltender Trockenheit können zudem Spinnmilben auftreten. Wird auf eine ausreichende Feuchtigkeitszufuhr geachtet und die Pflanze häufiger besprüht, lassen sich die Schädlinge ebenfalls natürlich vertreiben.

Sternmoos überwintern

Sternmoos ist winterhart und hält Temperaturen von bis zu minus 15 Grad problemlos stand.

Im Winter besteht jedoch die Gefahr anhaltender Feuchtigkeit. Ist der Boden nicht durchlässig genug, kann Staunässe auftreten. Dies bleibt im winterlichen Garten meist unbemerkt und führt zum Faulen der Wurzeln. Die Pflanzen können über den Winter absterben. Sorgen Sie daher für eine gute Bodendurchlässigkeit und dafür, dass überschüssige Feuchtigkeit gut ablaufen kann.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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