Beim Sternmoos handelt es sich um eine Pflanze, die sowohl im Kübel als auch im Garten gepflanzt werden kann. Wir zeigen Ihnen, was Sie dabei beachten müssen.

Sternmoos ist eine kleine, unkomplizierte Polsterstaude, welche sich im Steingarten gut macht, aber auch zur Bepflanzung von Gräbern oder als Rasenersatz eingesetzt werden kann. Die Pflanzen sind pflegeleicht und winterhart. Sternmoos ist in Mitteleuropa heimisch und damit gut an unser Klima angepasst. Wer Rücksicht auf die Standortbedingungen und Bodenansprüche der Pflanze nimmt, wird das Wachsen und Gedeihen der hübschen Steingartenpflanze beobachten können. Worauf bei der Pflanzung von Sternmoos geachtet werden sollte, können Sie nun nachlesen.





» Pflanzenbeschreibung

Auch wenn das Sternmoos einen hübschen Moosrasen bildet, botanisch betrachtet handelt es sich eigentlich um ein Nelkengewächs. Die sternförmigen kleinen Blüten und das moosartige Aussehen gaben Sagina subulata ihren Namen. Als Vertreter der Mastkräuter kennzeichnet das Sternmoos ein krautiger Wuchs. Die Blätter stehen dabei nur leicht aufrecht. Die Wuchshöhe übersteigt kaum vier Zentimeter, dafür entstehen dichte Rasenteppiche und die Pflanze wächst schnell in die Breite.

Sternmoos (Sagina subulata)
Wuchs:teppichartig, kriechend, teils wurzelnd
Wuchshöhe:3 – 5 cm
Wuchsbreite:20 – 25 cm
Blütezeit:Juni – August
Standort:Sonne bis Halbschatten
Boden:frisch, durchlässig, normaler Gartenboden
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Blüten

Im späten Frühjahr erscheinen die kleinen weißen Blütenköpfe. Die hellen Schalenblüten bilden einen hübschen Kontrast zum hellgrünen Laub. Die Blüten sitzen an den kurzen Stielen und erscheinen auch an einem schattigen Standort äußerst zahlreich. Die Blütezeit reicht bis in den Spätsommer hinein.

Verwendung

Das unkomplizierte Sternmoos lässt sich im Garten vielseitig verwenden. Kleinere Polster werten den Steingarten auf. In direkter Nachbarschaft von Hornkraut, niedrigen Glockenblumen oder Kamille entsteht ein hübsches und farbenfrohes Bild. Auch Trockenmauern können mit Sternmoos begrünt werden. Ebenso gedeiht die Pflanze zwischen Gehwegplatten und kann zur Begrünung von Dächern eingesetzt werden.

Tipp: Sternmoos eignet sich auch als Rasenersatz.

Oft kommt es vor, dass der Rasen an schattigen Stellen nicht dicht wächst oder sogar sichtbare Lücken aufweist. Auch bei unwegsamen Hanglagen ist das Ansäen von Rasen häufig schwierig. Sternmoos bietet hier einen willkommenen Ersatz. Dabei können Sie sich sogar später das Rasenmähen sparen. Sternmoos wächst nicht höher als maximal fünf Zentimeter.

Tipp: Auch als Unterpflanzung von Blumenkästen und Pflanzschalen ist das Sternmoos dekorativ und unkompliziert zu pflegen.

» Passenden Standort finden

Bei der Standortwahl ist der Hobbygärtner flexibel. Als eine der wenigsten Pflanzen gedeiht das Nelkengewächs auch problemlos im Schatten. An einem sonnigen Standort ist eine häufige Bewässerung notwendig. Besonders in heißen Sommern ist die Gefahr groß, dass die Polsterstaude vertrocknet. Zwei Sonnenstunden täglich gelten als optimal für die Wärme liebende Pflanze. Ein zu trockener oder zu kalter Standort bekommt dem Sternmoos nicht. Weiterhin fühlt sich die Pflanze in Konkurrenz mit üppig wachsenden Unkräutern wie Weißklee, Fingerkraut oder Breitwegerich nicht wohl und wächst eher mickrig.

→ auf den Punkt gebracht:

  • sehr anpassungsfähig an die verschiedenen Standorte
  • zwei Sonnenstunden täglich reichen aus
  • an einem vollsonnigen Standort hoher Flüssigkeitsbedarf
  • verminderter Wuchs an zu trockenen Standorten
  • vorhandene Unkräuter behindern die Pflanze im Wachstum

» Ideales Substrat auswählen

Etwas anspruchsvoller zeigen sich die Pflanzen im Hinblick auf die Standortwahl. Der Boden sollte gut durchlässig sein, um die Gefahr von Staunässe zu minimieren. Schwere Lehmböden sollten mit Sand angereichert werden. Die Wurzeln beginnen schnell zu faulen, wenn das Substrat zu dicht erscheint. Der Boden sollte feucht, aber keinesfalls zu nass beschaffen sein. Der pH-Wert sollte sich im neutralen bis leicht sauren Milieu bewegen.

» Pflanzanleitung

1. Standort auswählen
2. Boden vorbereiten
3. Pflanzloch ausheben
4. Pflanzabstände einhalten
5. Pflanze einsetzen
6. Pflanzloch schließen
7. Erde gut andrücken
8. Pflanze wässern

Nach der Wahl des passenden Standortes, ist der Boden für die Pflanzung vorzubereiten. Das Substrat sollte aufgelockert werden und ist von Wurzeln, Steinen und Unkräutern zu befreien.

Tipp: Das Sternmoos verträgt keine Unkräuter in näherer Umgebung.

Schwere Böden sind gut aufzulockern und mit Sand durchlässiger zu gestalten. Möchten Sie größere Polster anlegen, ist auf den passenden Pflanzabstand zu achten. Damit sich in absehbarer Zeit ein dichter Moosrasen ergibt, sollte der Pflanzabstand 15 Zentimeter nicht überschreiten. Bei der Pflanzung im Steingarten ist ebenfalls auf eine Alleinstellung zu achten. Ein Pflanzabstand von 20 bis 30 Zentimetern ist hier angezeigt. Denn die Polsterstaude wächst recht schnell in die Breite. Nach der Pflanzung ist das Sternmoos gut anzugießen.

Sternmoos im Kübel anpflanzen

Für die Gestaltung von Pflanzschalen oder die Unterpflanzung von in Pflanzkübeln kultivierten Hochstämmchen bietet sich die Kübelpflanzung durchaus an. Der Pflegeaufwand erhöht sich durch die Pflanzung im Kübel. Häufig steht den Pflanzen dort nur wenig Substrat zur Verfügung. Daher kann das Sternmoos über die Wurzeln nur ein Mindestmaß an Wasser und Nährstoffen aufnehmen. Sollen die kleinen Polster üppig wachsen und viele Blüten ausbilden, ist regelmäßig zu gießen und zu düngen. Wird die Pflanzschale sonnig aufgestellt, kann es im Sommer nötig sein, das Sternmoos morgens und abends zu bewässern. Wird dies versäumt, kann es vorkommen, dass die Pflanze beinahe über Nacht komplett vertrocknet.

Die Besonderheiten der Kübelpflanzung in Stichworten:

  • geringes Flüssigkeits- und Nährstoffangebot
  • häufiges Bewässern notwendig
  • während der Wachstumsphase regelmäßig düngen
  • Schutz bei der Überwinterung notwendig

Hinweise zur Pflanzung von Sternmoos im Überblick

TätigkeitErläuterung
Standort finden• Die Pflanze gedeiht an jedem Standort.
• Halbschatten mit einigen wenigen Sonnenstunden erweist sich als ideal.
• Mehr als zwei Stunden Sonne täglich benötigt die Pflanze nicht.
• Ein zu sonniger Standort führt bei unzureichender Bewässerung schnell zum Vertrocknen der Pflanze.
Substrat vorbereiten• Da das Sternmoos keine Staunässe verträgt, ist ein durchlässiger Boden besonders wichtig.
• In schweren Lehmböden wächst die Pflanze eher mickrig.
• Der Nährstoffbedarf ist eher mäßig.
• Kompost liefert wertvollen Naturdünger.
Sternmoos pflanzen• Vor der Pflanzung sollte Unkraut großzügig entfernt werden.
• Pro Quadratmeter können etwa zwölf Jungpflanzen eingesetzt werden.
• Zwischen den einzelnen Pflanzen sollten mindestens zehn Zentimeter Pflanzabstand verbleiben.

» Sternmoos umpflanzen

Soll das Sternmoos umgepflanzt werden, sind Frühjahr und Herbst die idealen Zeitpunkte. Die Wurzeln wachsen eher schlecht an. Dies wirkt sich nachteilig auf ein Umpflanzen bei Hitze oder bei Frostgefahr aus. Wird im Sommer umgepflanzt, ist die Gefahr groß, dass die zarten Wurzeln vertrocknen. Beim Umpflanzen im Spätherbst kann es vorkommen, dass die Pflanzen nicht mehr ausreichend anwachsen und dadurch die Fähigkeit, unbeschadet zu überwintern einbüßen.

Für das Umpflanzen sollte ein warmer, aber wolkiger Tag ausgewählt werden. Die Pflanzen sind vorsichtig aus dem Boden zu heben und großflächig abzustechen, damit die Wurzeln nicht verletzt werden. Nach dem Auspflanzen sollte das Sternmoos zügig an seinem neuen Standort in die Erde gesetzt werden.

Tipp: Umpflanzen bietet eine gute Gelegenheit, die Wurzeln auf ihre Beschaffenheit zu kontrollieren und die Pflanzen bei Bedarf zu teilen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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