Mit dem Wald-Geißbartes holen sich eine sehr robuste Staude in den Garten. Er stellt keine großen Ansprüche an die Pflege und lässt sich einfach vermehren.

Wald-Geißbart pflegen und vermehren
Wald-Geißbart ist eine Heilpflanze | © galina_savina / stock.adobe.com

Der Wald-Geißbart (bot. Aruncus dioicus) ist eine langlebige und robuste Wildstaude und Heilpflanze, welche nur wenig Pflegeaufwand erfordert. Dennoch lässt sich durch eine Optimierung der Standortbedingungen für einen üppigen Blütenreichtum sorgen.

Wird den Pflanzen der notwendige Raum im Staudenbeet eingeräumt, sind Wuchshöhen von zwei Metern und mehr keine Seltenheit. Was es bei der Pflege der imposanten Wildstauden noch zu beachten gilt, erklären wir Ihnen nun.

Wald-Geißbart pflegen

Wenn Sie die Pflanze richtig pflegen, werden Sie lange Freude daran haben. Denn dann kommt es kaum vor, dass Ihr Wald-Geißbart von Krankheiten oder Schädlingen befallen wird.

Wald-Geißbart gießen

Auch wenn sich die Pflanze recht anspruchslos zeigt, sollte das Gießen nicht vernachlässigt werden. Ob und wie häufig bewässert werden muss, ist nicht zuletzt abhängig vom Standort. An einem schattigen Platz müssen Sie die Pflanze weniger gießen, als an einem sonnigen Standort. Während längerer Trockenperioden im Sommer benötigt die Pflanze zusätzliche Wassergaben.

Der Boden darf nicht vollständig austrocknen. Gleichzeitig sollte nicht zu intensiv bewässert werden. Der Wald-Geißbart verträgt keine Staunässe. Erscheint der Boden über einen längeren Zeitraum zu feucht, beginnen die Wurzeln zu faulen und die Pflanze kann sich nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgen.

Wald-Geißbart düngen

Der Wald-Geißbart muss nicht regelmäßig gedüngt werden. Der Nährstoffbedarf der Pflanze ist eher mäßig. Werden die Jungpflanzen mit Kompost versorgt, benötigen sie im ersten Standjahr keine weiteren Düngergaben.

Wald-Geißbart schneiden

Die Pflanze lässt sich im Spätherbst oder auch im zeitigen Frühjahr beschneiden. Der Wald-Geißbart ist allgemein gut schnittverträglich und kommt daher mit beiden Varianten zurecht.

Wie sollte der Rückschnitt durchgeführt werden?

Der Wald-Geißbart bildet ein kräftiges Wurzelsystem aus. Dies macht die Pflanze gut schnittverträglich. Vor dem Winter, oder wahlweise im zeitigen Frühjahr, können Sie die Pflanze etwa eine Handbreit über dem Boden zurückschneiden.

Wer verhindert möchte, dass sich der Wald-Geißbart unkontrolliert vermehrt, sollte die verblühten Blütenrispen entfernen. Besonders die Rispen der männlichen Pflanzen sind auch in verblühtem Zustand noch ein hübscher Vasenschmuck und sehen in Wildblumensträußen besonders dekorativ aus.

Was ist bei der Überwinterung zu beachten?

Der Wald-Geißbart ist winterhart und verträgt Temperaturen von bis zu – 20 Grad problemlos. Ein Winterschutz ist nicht notwendig. Im Herbst sollte der Rückschnitt nicht vergessen werden. Dann fällt die Blüte im nächsten Frühsommer umso üppiger aus.

Vermehrung des Wald-Geißbartes

Der Wald-Geißbart bildet keine tiefen Wurzeln aus, sondern verfügt über ein holziges Rhizom. Durch die Rhizome vermehrt sich die Pflanze vegetativ und die Bildung ganzer Bestände ist keine Seltenheit.

Wenn Sie Ihren Wald-Geißbart lieber kontrolliert vermehren möchten, dann bietet sich die Vermehrung zum einen über die Wurzelteilung und zum anderen über die Aussaat an:

Wurzelteilung

Eine Teilung der Wurzelknollen ist bei jüngeren Pflanzen noch problemlos machbar. Stark verholzte ältere Pflanzen lassen sich dagegen nur schwer teilen. Für die Teilung muss die komplette Pflanze aus dem Boden genommen werden. Anschließend wird die Knolle mit einem Spaten oder einem scharfen Messer geteilt und die Teilstücke können am gewünschten Standort neu verpflanzt werden.

Aussaat

Die Aussaat ist ebenfalls eine beliebte Form der Vermehrung. Bei den Samen handelt es sich um Kaltkeimer. Die Samen reifen in den Monaten September und Oktober heran.

Bei der Aussaat sollte einiges beachtet werden:

  1. Samen in ein flaches Pflanzgefäß setzen
  2. Samen feucht halten
  3. Samen etwa vier Wochen bei Zimmertemperaturen kultivieren
  4. Aussaat für vier bis sechs Wochen in den Kühlschrank stellen
  5. Samen bei Zimmertemperatur weiter kultivieren
Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen