Erdbeeren sind lecker, vor allem die aus dem eigenen Garten. Damit die Ernte üppig ausfällt, ist der richtige Standort für Erdbeeren besonders wichtig.

Kaum beginnt der Frühling, zieht es viele wieder hinaus ins Beet. Und kaum eine Frucht wird im eigenen Garten so sehnsüchtig erwartet wie die Erdbeere (Fragaria). Wer sie im eigenen Garten hat, kann dann mindestens vier bis oft sogar acht Wochen lang davon naschen. Je länger Erdbeeren allerdings an einem Standort wachsen, umso weniger Ertrag können sie bringen.

Checkliste: Perfekter Standort für Erdbeeren

✅ Sonne satt: mindestens 6 Stunden täglich
✅ Luftig & geschützt: leicht windgeschützt, aber gut belüftet
✅ Boden: locker, tiefgründig, humus- und nährstoffreich
✅ pH-Wert: optimal zwischen 5,5 und 6,5
✅ Fruchtfolge: Standort alle 3–4 Jahre wechseln
✅ Gute Vorkultur: nach Bohnen oder anderen Hülsenfrüchten
✅ Ertrag: größter Fruchterfolg im 2. und 3. Jahr

Erdbeeren pflanzen: Der richtige Standort

Erdbeeren sind echte Sonnenanbeter. Je mehr Sonne die Pflanzen im Laufe des Tages genießen, desto süßer und aromatischer werden später die Früchte. Ein Platz mit mindestens sechs Stunden Sonne am Tag ist ideal.

Doch nicht nur Licht, auch ein wenig Schutz spielt eine Rolle: Ein lockerer Windschutz, etwa durch eine Hecke, einen Zaun oder benachbarte Stauden, schützt Blüten und Blätter, ohne die Luftzirkulation zu behindern. Zu viel Wind trocknet die Pflanzen aus, zu wenig Luft begünstigt hingegen Pilzkrankheiten.

Boden für Erdbeeren: Locker, nährstoffreich und leicht sauer

Erdbeeren Standort
© Anke Thomass / stock.adobe.com

Auch der Boden entscheidet darüber, wie sich die Erdbeeren entwickeln. Optimal ist ein lockerer, humusreicher und tiefgründiger Gartenboden, der Wasser gut ableitet, aber dennoch ausreichend Feuchtigkeit hält. Ein zu schwerer Boden lässt sich mit Sand und Kompost verbessern.

Erdbeeren mögen es zudem leicht sauer, ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist perfekt. Wer sicher gehen möchte, kann den pH-Wert mit einem Test aus dem Gartenfachhandel prüfen.

Fruchtfolge bei Erdbeerpflanzen: Standort regelmäßig wechseln

Erdbeerpflanzen bringen im zweiten und dritten Jahr die beste Ernte. Danach lässt die Fruchtbarkeit spürbar nach. Dafür gibt es gleich zwei Gründe: Einerseits altern die Pflanzen, andererseits erschöpfen sie den Boden zunehmend.

Erdbeeren entziehen dem Boden mit der Zeit nämlich viele Nährstoffe und fördern die Ansammlung von Bodenpilzen. Um dieser sogenannten Bodenmüdigkeit vorzubeugen, ist es sinnvoll, den Standort der Erdbeeren spätestens alle drei bis vier Jahre zu wechseln.

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Bodenmüdigkeit vermeiden: Ertrag von Erdbeeren steigern

Für neue Erdbeerpflanzen bieten sich die zahlreichen Ausläufer der älteren Pflanzen an. Diese Tochterpflanzen lassen sich einfach an einer anderen, frischen Stelle im Garten einsetzen. Besonders gut eignen sich Beete, auf denen vorher Hülsenfrüchte wie Bohnen oder Erbsen standen. Sie bereichern den Boden mit Stickstoff und bereiten ihn perfekt für die nächste Erdbeer-Generation vor.

Alternativ können Sie natürlich auch neue Erdbeerpflanzen kaufen. Auf diese Weise werden Sie schon im Folgejahr eine üppige Ernte bekommen.

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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