Schnecken können im Erdbeerbeet großen Schaden anrichten. Wer seine Erdbeeren vor Schnecken schützen möchte, braucht diese Tricks.

Erdbeeren vor Schnecken schützen
Bei Regen sind Schnecken besonders aktiv | © Ирина Компаниец / stock.adobe.com

Reife, saftige Erdbeeren sind ein Leckerbissen, nicht nur für uns Menschen. Liegen die schweren Früchte auf dem Boden auf, sind sie besonders gefährdet, zu verderben. Fäulnis setzt den Beeren bei Erdkontakt zu und Schnecken laben sich am saftigen Fruchtfleisch. Mit einigen gezielten Maßnahmen lassen sich Erdbeeren vor Schnecken schützen.

Die besten Tipps, um den Bodenkontakt zu vermeiden

Wie bereits erwähnt, sind Erdbeeren besonders gefährdet, wenn sie auf dem nassen Erdboden aufliegen. Das Ergebnis sind faule und von Schnecken angefressene Früchte, die sich nur noch für die Biotonne oder den Kompost eignen.

➔ Stroh auslegen

Erdbeeren schützen Stroh
Stroh schützt die Erdbeeren vor Bodenfeuchtigkeit | © Marina Lohrbach / stock.adobe.com

Eine wirkungsvolle Waffe gegen den ungewünschten Bodenkontakt ist Stroh. Die Strohhalme werden auf dem Boden rund um die Erdbeerpflanzen ausgelegt. Stroh um die Pflanzen auszulegen, bietet verschiedene Vorteile:

  • Erdbeeren faulen nicht
  • Erdbeeren werden weniger von Pilzen befallen
  • Erdbeeren werden optimal mit Feuchtigkeit versorgt (Boden bleibt durch die Strohschicht länger feucht)
  • Erdbeeren trocknen nach dem Regen schneller ab
  • Erdbeeren werden weniger von Schnecken angefressen (Schnecken kommen auf Stroh nur schwer voran)
  • Erdbeerbeete sind besser begehbar
  • Erdbeerbeete werden weniger von Unkraut überwuchert

Ein weiterer Vorteil ist, dass Sie nicht nur gesunde und saftige Früchte ernten, sondern dass diese auch weniger stark verschmutzt sind, als dies ohne Strohauflage der Fall wäre.

Fakt ist: Wenn Sie Ihre Erdbeerpflanzen gut pflegen, wachsen diese gesund und kräftig und sind weniger von einem Befall mit Schnecken, Pilzen und anderem Ungeziefer betroffen. Schmutz und Kälte können den jungen Pflanzen gefährlich werden.

➔ Weitere Möglichkeiten die Erdbeeren zu schützen

  • Mulchschicht auf dem Beet auftragen
  • Heu zwischen den Erdbeerpflanzen verteilen
  • Sägespäne alternativ zu Stroh oder Heu nutzen
  • Beet bis Mitte Juni mit Folie oder Vlies abdecken oder einen Folientunnel verwenden

Wer seine Erdbeeren im Blumenkasten kultiviert, kann den Bodenkontakt der Pflanzen verhindern, indem er eine Schicht Blähton aufträgt.

Die besten Tipps gegen Schnecken & Co.

Schnecken zählen zu den häufigsten Schädlingen, die im Erdbeerbeet für Unmut sorgen. Doch auch Blattläuse und andere Krabbler verschmähen die leckeren Früchte nicht.

Folgende Tipps können den Schädlingsbefall bei Erdbeeren zwar nicht komplett stoppen, jedoch meist deutlich minimieren.

  1. Wanderschranken aus Tannennadeln, Tonscherben oder Splitt anlegen
  2. Schneckenzäune errichten
  3. einzelnen Erdbeerpflanzen einen Schneckenkragen anlegen
  4. Kaffeesatz um die Pflanzen verteilen (Gift für Schnecken)
  5. Gartenvlies als Schutz vor Blattläusen ausbringen

➔ Schneckenkorn als sichere Waffe gegen Schädlinge

Einige Regentage genügen und der Garten ist von Schnecken übersät. Wer hier nicht schnell und gezielt reagiert, kann seine komplette Erdbeerernte einbüßen. Nacktschnecken vermehren sich beinahe über Nacht und machen sich auch über Salat und andere Pflanzen im Gemüsegarten her.

Absammeln ist eine Möglichkeit. Sie werden bei einer wahren Schneckenplage jedoch schnell an Ihre Grenzen stoßen. Mit Schneckenkorn kann effektiv und gezielt vorgegangen werden. Damit können Sie sich auch gegen einen vermehrten Schneckenbefall zur Wehr setzen.

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Wählen Sie ein Präparat, welches auf natürliche Wirkstoffe zurückgreift und damit keine Gefahr für Bienen, Igel, Maulwürfe und die eigenen Haustiere, die durch den Garten streifen, darstellt. Als wirkungsvoll erweist sich Eisen-III-Phosphat.

Streuen Sie das Präparat zwischen die Pflanzen, werden Schnecken zunächst vermehrt angelockt. Die Aufnahme der Körner bewirkt einen sofortigen Fraßstopp. Damit sind die Erdbeerpflanzen unmittelbar geschützt.

Werden nicht alle Körner von den Schnecken aufgenommen, kann sich dies nur vorteilhaft auf die Erdbeerpflanzen auswirken. Schneckenkorn verwandelt sich im Boden zu den wichtigen Nährstoffen Phosphat und Eisen.

➔ Wermutjauche gegen Schnecken

Wermutjauche ist ein natürliches Hausmittel, welches sich im Erdbeerbeet bestens bewährt hat. Schnecken und andere Schädlinge suchen bei Kontakt mit Wermutjauche schnell das Weite.

Die Herstellung von Wermutjauche Schritt für Schritt

  1. 500 Gramm frische Wermutblätter sammeln
  2. Wermutblätter in kleine Stücke zerteilen
  3. Wermutabschnitte in ein Gefäß geben
  4. zehn Liter Regenwasser hinzugeben
  5. Mischung gut verrühren
  6. Behälter an einem sonnigen Standort aufstellen
  7. Mischung täglich durchrühren
  8. Abwarten, bis die Jauche keinen Schaum mehr bildet

Bei der Wahl des Gefäßes sollte nicht zu Metall gegriffen werden. Das Material in Verbindung mit der Pflanzenjauche würde eine Reaktion auslösen, die schädliche Substanzen freisetzt und den Pflanzen schadet.

Wann die Wermutjauche gebrauchsfertig ist, hängt mit der Witterung zusammen. Bei Sonnenschein kann die Jauche nach etwa zwei Wochen angewendet werden. Füllen Sie die Wermutjauche in einen Pflanzensprüher und behandeln Sie die Erdbeeren mehrmals damit.

Bewährte Hausmittel gegen Schnecken – Für und Wider

Bei der Bekämpfung von Schnecken im Garten haben sich einige Hausmittel durchgesetzt. Nicht immer gelten diese Maßnahmen jedoch als effektiv, wirkungsvoll oder ethisch vertretbar.

➔ Bierfalle gegen Schnecken

Wer kennt sie nicht – die Bierfalle. Das Prinzip ist einfach: Schnecken werden vom Geruch angezogen, fallen in das Gefäß und ertrinken. Im Erdbeerfeld kann diese Methode schnell zur Plage werden. Sie müssen eine Menge Fallen aufstellen und diese täglich mit Bier befüllen und den weniger appetitlichen Anblick der Schnecken beim Leeren der Fallen ertragen.

Der Bierduft ruft zudem Schnecken auf den Plan, die sich ohne den Reiz des Geruches vermutlich lieber in Nachbars Garten aufgehalten hätten.

➔ Schneckenzaun gegen Schnecken

Schnecken lassen sich recht effektiv abhalten, wenn eine Barriere um das Erdbeerbeet errichtet wird. Zäune aus Metall oder Kunststoff haben sich bewährt. Abhängig von der Größe des Erdbeerfeldes wartet eine umfangreiche Aufgabe auf Sie.

Ein Schneckenzaun hält nicht nur Schnecken ab. Auch Käfer oder Igel können den Zaun nicht mehr passieren.

➔ Laufenten gegen Schnecken

Erdbeeren vor Schnecken schützen
Schnecken stehen bei Indischen Laufenten immer auf dem Speiseplan | © Ingo Bartussek / stock.adobe.com

Indischen Laufenten können Sie keinen größeren Gefallen tun, als eine Mahlzeit aus Nacktschnecken. Im Gegenzug bedeutet dies für den Hobbygärtner, sich diese speziellen Haustiere anzuschaffen, welche Futter und eine Behausung brauchen.

Weiterhin gilt es zu bedenken, dass Laufenten auf ihren Streifzügen durch den Garten nicht unbedingt zimperlich mit den Pflanzen umgehen und deutliche Spuren hinterlassen.

➔ Holzwolle gegen Schnecken

Eine Barriere aus Holzwolle können Schnecken nicht überwinden. Allerdings müssen Sie die Wolle hierfür mindestens fünf Zentimeter hoch auftürmen.

Nach einem heftigen Regenfall können Sie von vorn beginnen und auch Sturm wird diese luftige Barriere nicht gewachsen sein.

➔ Schnecken absammeln

Der Ekelfaktor ist hoch, doch wer sich daran nicht stört, kann sich täglich auf Schneckenjagd begeben. Nacktschnecken hinterlassen ihre Schleimspur auf den Händen. Daher sollten Handschuhe getragen werden.

Abhängig von der Größe des Erdbeerbeetes wartet nicht nur eine wenig appetitliche, sondern auch eine zeitraubende Tätigkeit auf Sie. Weiterhin sollten Sie sich Gedanken machen, wo die abgesammelten Tiere entsorgt werden sollen.

Hobbygärtner stellen hierfür nicht selten einen Eimer mit Salzwasser bereit. Es gilt jedoch zu bedenken, dass es sich um Lebewesen handelt! Eine Option wäre, den Schneckeneimer beim nächsten Spaziergang mitzunehmen und an einem sicheren Ort, in entsprechender Entfernung zum Erdbeerbeet zu entleeren.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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