Die Dieffenbachie ist eine sehr pflegeleichte und anspruchslose Zimmerpflanze. Dennoch benötigt man bei einigen Pflegearbeiten etwas Fingerspitzengefühl, damit die Pflanze keinen Schaden nimmt.

Dieffenbachie pflegen
© Frank-Peter Funke – Fotolia.com

Die Dieffenbachie ist nicht nur eine attraktive Zimmerpflanze, sie macht es dem Hobbygärtner auch recht einfach und erweist sich als anspruchslose Anfängerpflanze. Mit ihren dekorativen Blättern, die, je nach Sorte, eine weiße bis gelbe Blattzeichnung tragen, ist die Pflanze aus dem tropischen Regenwald eine Zierde für jedes Blumenfenster. Damit Sie sich lange an der exotischen Schönheit erfreuen können, sind einige grundlegende Pflegehinweise zu beachten, die wir Ihnen nun mit auf den Weg geben möchten.

Die Dieffenbachie richtig gießen

Bein Gießen wird vom Zimmergärtner etwas Fingerspitzengefühl gefordert, denn die Dieffenbachie möchte weder zu trocken, noch zu nass stehen. Die Bewässerung sollte mäßig, aber regelmäßig erfolgen. Die Erde darf dabei nicht austrocknen. Ebenso gilt es Staunässe zu vermeiden. Diese greift die Wurzeln an und wird von der Dieffenbachie nicht vertragen.

» Tipp: Es sollte abgestandenes und nicht zu kaltes Wasser verwendet werden.

Während der kalten Jahreszeit wird das Gießen etwas eingeschränkt, darf aber nicht komplett ausbleiben. Im Winter kann die Erde leicht antrocknen, bis wieder bewässert wird.

Die Tropenpflanzen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. Daher ist es ratsam, die Dieffenbachie öfter mit Wasser zu besprühen oder mit Luftbefeuchtern im Raum für ein entsprechendes Klima zu sorgen.

In Kurzform:

  • im Sommer regelmäßig gießen
  • Boden darf nicht antrocknen
  • abgestandenes, weiches Wasser verwenden
  • häufig besprühen
  • im Winter weniger gießen

» Tipp: Zum Besprühen der Pflanze sollte möglichst destilliertes Wasser verwendet werden. Leitungswasser hinterlässt hässliche Kalkflecken auf den Blättern.

Die Dieffenbachie richtig düngen

Während der Wachstumsperiode zwischen Frühling und Spätsommer können regelmäßige Düngergaben verabreicht werden. Dabei kann handelsüblicher Flüssigdünger für Grünpflanzen, wie etwa dieser hier verwendet werden. Er lässt sich einfach dosieren und dem Gießwasser zugeben. Zwischen April und Anfang September können die Dieffenbachien alle 14 Tage gedüngt werden. Während des Winterhalbjahres sind keine Düngergaben notwendig, denn dann ruht die Pflanze und drosselt auch ihre Nährstoffaufnahme.

In Kurzform:

  • mäßiger Nährstoffbedarf
  • Flüssigdünger für Grünpflanzen verwenden
  • im Sommer 14tägig düngen
  • im Winter Düngung einstellen oder stark reduzieren

Muss die Dieffenbachie beschnitten werden?

In ihrer natürlichen Umgebung erreicht die Dieffenbachie nicht selten Wuchshöhen von bis zu drei Metern. Dies wird sich in Zimmerkultur kaum erreichen lassen. Dennoch wachsen die an unseren Blumenfenstern kultivierten Hybriden nicht selten über einen Meter in die Höhe. Dabei kann es vorkommen, dass der Stamm bei älteren Pflanzen nach und nach verkahlt. Die Pflanze kann dann etwa zehn Zentimeter über dem Topfrand zurückgeschnitten werden. Gleiches lässt sich tun, wenn Ihnen die Pflanze zu weit nach oben wächst. In der Höhe eingekürzte Pflanzen werden in der Regel problemlos wieder austreiben.

» Tipp: Verkahlte Triebe können in etwa fünf Zentimeter große Stücke geschnitten und waagerecht in das Substrat gelegt, bei Zimmertemperatur innerhalb weniger Wochen Wurzeln austreiben.

Was ist beim Schneiden zu beachten?

Der beste Zeitpunkt, die Dieffenbachie zurückzuschneiden, ist das zeitige Frühjahr, bevor die Wachstumsperiode einsetzt, also im März oder Anfang April. Dieffenbachien sind sehr gut schnittverträglich. Der Hobbygärtner sollte immer mit sauberen und scharfen Schnittwerkzeugen arbeiten, damit saubere Schnittkanten entstehen und sich keine Eintrittspforte für Schädlinge und Krankheitserreger bildet.

» Achtung: Die Dieffenbachie ist in alle ihren Pflanzenteilen giftig. Bei Schnittmaßnahmen sind stets Handschuhe, Augen- und Atemschutz zu tragen.

Die Dieffenbachie richtig überwintern

Die Pflanzen müssen nicht im klassischen Sinne überwintert werden. Sie können ihren Platz am Blumenfenster behalten. Temperaturen unter 15 Grad werden nicht vertragen. Ebenso vertragen die Pflanzen keine Zugluft. Gegen trockene Heizungsluft hilft häufiges Besprühen oder das Platzieren in einen mit Kieselsteinen gefüllten Untersetzer. So kann das Wasser verdunsten, gefährdet aber nicht die empfindlichen Wurzeln.

Krankheiten und Schädlinge erkennen

Die Pflanzen sind recht robust. Krankheiten und Schädlinge lassen sich meist auf Pflegefehler zurückführen. So sind Schädlinge auf dem Vormarsch, wenn die Raumluft zu trocken ist. Gießfehler, falsche Standortwahl oder Zugluft können das Auftreten von Krankheiten begünstigen.

❍ Schädlingsbefall:

Ist die Raumluft zu trocken, wird die Dieffenbachie nicht selten von Schädlingen befallen. Dabei können Blattläuse, Schildläuse oder Spinnmilben auftreten. Alle Schädlinge lassen sich leicht ausmachen, wenn man die Pflanze genauer unter die Lupe nimmt.

Was ist zu tun?
Zunächst ist die Pflanze vom Blumenfenster zu entfernen, damit sich der Schädlingsbefall nicht auf die übrigen Grünpflanzen überträgt. Stark befallene Pflanzenteile werden entfernt. Die Pflanze sollte nun ein Duschbad unter einem harten Wasserstrahl nehmen. Bewährt hat sich auch das Besprühen der Dieffenbachie mit einer Seifenlauge. Gegen Schildläuse hilft auch das Betupfen mit einem in Alkohol getränkten Wattebausch.

❍ Krankheiten:

Pflegefehler Folgeerscheinung
zu viel gegossen Die Dieffenbachie braucht regelmäßig Wasser.
Wird jedoch zuviel gegossen, staut sich das Wasser im Pflanzgefäß und die Wurzeln beginnen zu faulen.
in erstes Anzeichen auf Staunässe können auch braune Blattränder sein.
zu kalter und trockener Standort Die Dieffenbachie benötigt ganzjährlich Zimmertemperatur.
Fällt das Thermometer unter 15 Grad, nimmt die Pflanze Schaden.
Dieffenbachien reagieren mit vergilbten Blättern und Blattfall auf zu kühle und zu trockene Standorte.
Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Ein Kommentar

  1. Wie sieht es mit dem Gießen aus, wenn die Pflanze in Seramis getopft wurde? Gibt es dazu Erfahrungswerte was die Wurzelfäulnis betrifft?

Antwort hinterlassen