Pflanzen gießen klingt für den Laien sehr einfach. Was soll da schon schiefgehen? Jede Menge! Beherzigen Sie unsere 7 Tipps zum richtigen Gießen.
Inhalte
- 1 Mit diesen 7 Tipps vermeiden Sie typische Fehler beim Gießen
- 1.1 1. Gießwasser: Warum eiskaltes Wasser schädlich für Pflanzen ist
- 1.2 2. Pflanzen morgens gießen: Der beste Zeitpunkt im Sommer
- 1.3 3. Topfpflanzen richtig gießen: So vermeiden Sie Staunässe
- 1.4 4. Blumen richtig gießen: Seltener, dafür durchdringend
- 1.5 5. Pflanzen am Wurzelballen gießen – nicht auf das Blattwerk
- 1.6 6. Der richtige Wasserstrahl: sanft statt stark
- 1.7 7. Bodenpflege nach dem Gießen: Warum Auflockern so wichtig ist
- 2 Zusammenfassung: Pflanzen richtig wässern
Mit diesen 7 Tipps vermeiden Sie typische Fehler beim Gießen
Wasser ist für Pflanzen, wie für Menschen auch, überlebenswichtig. Sie sind zwar in der Lage, eine gewisse Zeit ohne auszukommen, aber nicht lange. Deswegen ist es wichtig, Pflanzen regelmäßig mit Wasser zu versorgen.
Jetzt könnte man meinen, dann nehme ich mir eben eine Gießkanne, drehe den Wasserhahn auf und gebe den Pflanzen eine gehörige Portion vom kühlen Nass. Ganz so einfach ist es nicht, es sei denn, Sie möchten Ihren geliebten Pflanzen Schaden zufügen. Ob Sie Pflanzen im Garten richtig gießen oder auf der Fensterbank, man kann einige Fehler machen. Die nachfolgenden Tipps helfen Ihnen hoffentlich, damit nichts mehr passieren kann.
1. Gießwasser: Warum eiskaltes Wasser schädlich für Pflanzen ist
Achten Sie vor dem Gießen auf die Wassertemperatur. Gießen Sie Ihre Pflanzen mit zu kaltem Wasser, stresst sie dies nur unnötig. Im schlimmsten Fall wird dadurch das Wachstum gehemmt.
Idealerweise sollte die Temperatur des Gießwassers mit der Außentemperatur übereinstimmen. Regenwasser, das Sie in der Regentonne gesammelt haben, erfüllt dieses Kriterium und sollte eiskaltem Leitungs- oder Brunnenwasser vorgezogen werden. Letzteres können Sie verwenden, wenn Sie es vorher in einem Gefäß sammeln und warten, bis es erwärmt ist.
2. Pflanzen morgens gießen: Der beste Zeitpunkt im Sommer

Die beste Zeit, um Ihre Pflanzen zu gießen, ist der frühe Morgen zwischen 3 und 5 Uhr. So kann der noch kühle Boden das Wasser komplett aufnehmen. Ein Gießen während der heißen Mittagssonne würde zu einer teilweisen Verdunstung des Gießwassers führen. Zudem können Wassertropfen auf dem Blattwerk durch die Sonne wie eine Lupe wirken und zu Verbrennungen führen.
Tipp: Sie können Ihre Pflanzen auch abends gießen, wenn die Sonne nicht mehr so stark scheint. Beachten Sie dabei aber, dass der noch warme Boden einen Teil des Gießwassers verdunsten lässt.
3. Topfpflanzen richtig gießen: So vermeiden Sie Staunässe
Im Gegensatz zu Beetpflanzen müssen solche in Töpfen öfter gegossen werden. Das ist der Tatsache geschuldet, dass ihnen weniger Erde zur Verfügung steht, die das Wasser speichern kann. Hier besteht aber auch die Gefahr von Staunässe, wenn Sie zu viel gießen. Am besten testen Sie vor jedem Gießen, wie feucht oder trocken der Boden ist.
Tipp: Die Fingerprobe gibt keinen Hinweis darauf, wie viel Wasser dem Wurzelwerk noch zur Verfügung steht. Entnehmen Sie besser die gesamte Pflanze aus dem Topf und testen Sie den Wassergehalt direkt an den Wurzelballen.
4. Blumen richtig gießen: Seltener, dafür durchdringend
Gehören Sie auch zu den Personen, die jeden Abend die Pflanzen gießen? Damit tun Sie ihren Pflanzen keinen Gefallen! Denn wenn Sie nur den Boden befeuchten, verdunstet das Wasser sehr schnell wieder und kann nicht bis tief in den Boden vordringen.
Die Folge: Die Pflanzen bilden Ihre Wurzeln nur dicht unter der Erdoberfläche aus und vertrocknen dadurch schneller, wenn Sie einmal vergessen, zu gießen.
Besser ist es daher, wenn Sie Ihre Pflanzen jeden zweiten oder dritten Tag mit reichlich Wasser gießen. Dadurch versorgen Sie diese mit ausweichend Wasser und sie bilden ihre Wurzeln tiefer unter der Erde aus.
5. Pflanzen am Wurzelballen gießen – nicht auf das Blattwerk

Gießen Sie Ihre Pflanzen von oben, hat das gleich mehrere Nachteile. Zum einen bilden sich Wassertropfen, die bei direkter Sonneneinstrahlung zu Verbrennungen führen oder auch einen Pilzbefall begünstigen können. Zum anderen gelangt das Wasser durch das Blattwerk schlechter zu den Wurzeln, über die die Pflanze dieses aufnimmt. Gießen Sie daher immer direkt am Wurzelballen.
6. Der richtige Wasserstrahl: sanft statt stark
Neben der Wassertemperatur und Wassermenge spielt auch der Wasserstrahl eine enorme Rolle. Eine Brause würde das Wasser zu sehr streuen und demzufolge dazu führen, dass weniger Wasser an der Wurzel ankommt. Ein konzentrierter Strahl direkt auf den Wurzelballen verspricht da schon mehr Erfolg. Achten Sie aber darauf, dass Sie lediglich einen weichen Wasserstrahl verwenden.
Ein zu harter Wasserstrahl würde die Erde um die Pflanze herum abtragen und den empfindlichen Wurzelballen freilegen. Zudem kann es passieren, dass Ihre Pflanzen durch den harten Wasserstrahl verletzt werden.
7. Bodenpflege nach dem Gießen: Warum Auflockern so wichtig ist
Ein lockerer Boden kann das Wasser besser halten und erspart Ihnen die eine oder andere Wassergabe. Greifen Sie daher nach jedem Gießen zur Hacke und lockern Sie den Boden etwas auf. Ganz nebenbei können Sie so auch lästiges Unkraut entfernen.
Zusammenfassung: Pflanzen richtig wässern
Das richtige Gießen ist keine Wissenschaft. Wir haben für Sie die einzelnen Hinweise noch einmal kurz zusammengefasst:
- Gießwasser sollte an Außentemperatur angepasst sein
- am besten morgens zwischen 3 und 5 Uhr gießen
- lieber einmal ordentlich als täglich nur oberflächlich gießen
- direkt am Wurzelballen gießen
- mit leichtem Wasserstrahl gießen
- aufgelockerter Boden lässt weniger Wasser verdampfen