Die Korallenbeere ist ein Zierstrauch mit leuchtenden Beeren, der sich aufgrund seiner Anpassungsfähigkeit perfekt für die verschiedensten Standorte eignet.
Die Korallenbeere (Symphoricarpos orbiculatus) ist ein attraktiver Zierstrauch, der mit seinen korallenroten Beeren (daher wohl auch der Name) im Herbst und Winter für farbliche Akzente im Garten sorgt. Sein buschiger Wuchs, die einfache Pflege und die dekorativen Früchte machen die Korallenbeere zu einer perfekten Wahl für alle, die dekorative, aber dennoch pflegeleichte Pflanzen bevorzugen. Ein weiterer Pluspunkt: der Zierstrauch bietet auch Lebensraum für zahlreiche Insekten und Vögel. Perfekt also für alle, die die Artenvielfalt in ihrem Garten fördern möchten.
Inhalte
Herkunft
Die Korallenbeere stammt aus Nordamerika. Hier ist sie vor allem in lichten Wäldern und an Flussufern in Kanada und im Norden Mexikos zu finden. Im 19. Jahrhundert gelangte die Pflanze nach Europa, wo sie schnell als Zier- und Heckenpflanze populär wurde. Heute wird sie nicht nur als Einzelstrauch, sondern auch zur Befestigung von Böschungen oder als Heckenpflanze eingesetzt.
Aussehen und Wuchs

Die Korallenbeere wächst als dichter Strauch mit überhängenden Zweigen. Es handelt sich hierbei um einen Flachwurzler, der eine Höhe von etwa 1,5 bis 2 Metern erreichen und ebenso breit werden kann. Die ovalen bis rundlichen Blätter sind sommergrün und verfärben sich im Herbst gelb bis rot.
Von Juni bis August erscheinen an den Enden der Zweige kleine, glockenförmige Blüten in Weiß mit einem Hauch von Rosa. Diese sind besonders bei Bienen und Hummeln beliebt. Ab dem Herbst entwickeln sich dann die leuchtend korallenroten Beeren, die etwa erbsengroß sind und bis in den Winter hinein am Strauch verbleiben. Sie stellen eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel dar und bleiben oft sogar bis ins nächste Frühjahr an der Pflanze haften.
Steckbrief
Korallenbeere (Symphoricarpos orbiculatus) | |
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Familie: | Geißblattgewächse (Caprifoliaceae) |
Wuchshöhe: | 1,5 – 2 Meter |
Wuchsbreite: | 1 – 2 Meter |
Blütezeit: | Juni bis September |
Standort: | sonnig bis halbschattig |
Boden: | anspruchslos |
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Der passende Standort
Die Korallenbeere ist sehr anpassungsfähig und gedeiht daher an den verschiedensten Standorten. Dementsprechend können Sie den Zierstrauch sowohl in sonnigen Plätzen im Garten anpflanzen als auch in halbschattigen. Ich empfehle auf jeden Fall einen ein Platz, an dem die Luft gut zirkuliert, denn so können Sie verhindern, dass an der Pflanze Pilzkrankheiten ausbrechen.
Der optimale Boden
Die Pflanze bevorzugt durchlässige, humusreiche Böden, die weder zu nass noch zu trocken sind. Sie kommt gut mit sandigen bis lehmigen Böden zurecht und toleriert sogar nährstoffarme Standorte. Ich empfehle lediglich, bei sehr kompakten Böden eine Drainageschicht anzulegen, um Staunässe zu vermeiden.
Pflanzanleitung
Der beste Zeitpunkt für die Pflanzung der Korallenbeere ist der Frühling oder der Herbst. Gehen Sie beim Pflanzen am besten wie folgt vor:
- Heben Sie ein Pflanzloch aus, das etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen ist.
- Lockern Sie den Boden gut auf und mischen Sie Kompost oder Humus unter.
- Setzen Sie die Pflanze so ein, dass der Wurzelhals auf Bodenniveau bleibt.
- Gießen Sie die Pflanze anschließend gründlich an.
- Eine Mulchschicht schützt die Wurzeln vor Austrocknung und Frost.
💡 Tipp:
In Gruppen gepflanzt, kommt die Korallenbeere besonders gut zur Geltung. Sie eignet sich hervorragend als Heckenpflanze, für Unterpflanzungen größerer Gehölze oder als Bodendecker an Böschungen. Sie können den Zierstrauch aber auch zur Bodenbefestigung nutzen.
Tipps zur Pflege

💧 Gießen:
Die Korallenbeere benötigt nur bei anhaltender Trockenheit etwas Wasser aus der Gießkanne. Dabei sollten Sie darauf achten, dass keine Staunässe entsteht, da diese zu Wurzelfäule führen kann.
🌱 Düngen:
Einmal jährlich, am besten im Frühjahr, sollten Sie die Korallenbeere mit Kompost oder etwas organischem Dünger versorgen, um das Wachstum zu fördern.
✂️ Schnitt:
Ein regelmäßiger Rückschnitt im Frühjahr fördert den buschigen Wuchs. Außerdem können Sie auf diese Weise verhindert, dass sich die Pflanze unkontrolliert ausbreitet. Schneiden Sie bei der Zierpflanze daher am besten im Frühjahr alle älteren Triebe auf drei Blattansatzstellen zurück.
🪴 Umtopfen:
Bei Kübelhaltung sollten Sie die Korallenbeere alle zwei bis drei Jahre in frische Erde umtopfen. So gewährleisten Sie eine optimale Nährstoffversorgung.
❄️ Überwinterung:
Die Pflanze ist extrem frosthart und benötigt daher keinen Schutz im Winter.
🕷️ Krankheiten & Schädlinge:
Die Pflanze ist prinzipiell sehr robust. Dennoch können ihr gelegentlich Blattläusen oder Mehltau zu schaffen machen. Diese lassen sich folgendermaßen bekämpfen:
➩ Blattläuse:
Blattläuse können Sie zum Beispiel mit einer Schmierseife-Lösung, Tabak- oder auch Brennnesseljauche bekämpfen. Sie könnten aber auch Nützlinge wie Florfliegen, Marienkäfer, Schlupfwespen oder Schwebfliegen einsetzen.
➩ Mehltau:
Gegen Mehltau hilft das Spritzen mit einer Mischung aus Wasser und Milch im Verhältnis 1:9, denn die in der Milchsäure enthaltenen Bakterien helfen dabei den Pilz zu bekämpfen.
Sie können aber auch Knoblauchsud herstellen und die Pflanzen damit einsprühen. Dafür müssen Sie fünf Knoblauchzehen kleinschneiden, mit einem Liter kochendem Wasser übergießen und den Sud abkühlen lassen. Anschließend können Sie ihn schon verwenden.
Lesetipp: Mehltau erkennen, bekämpfen und vorbeugen
Vermehrung

Die Korallenbeere können Sie auf verschiedene Weisen vermehren. Über Aussaat, Stecklinge, Wurzelableger und Teilung. Gehen Sie dabei folgendermaßen vor:
➩ Aussaat:
- Kaufen oder sammeln Sie im Herbst Samen von der Korallenbeere. Wenn Sie welche selbst ernten, zerdrücken Sie diese vorsichtig, um die Samen freizulegen und befreien Sie sie anschließend vom Fruchtfleisch.
- Die Samen benötigen dann eine Kälteperiode, um die Keimruhe zu durchbrechen. Geben Sie die Samen dazu 4 bis 6 Wochen in feuchten Sand in den Kühlschrank.
- Säen Sie die Samen dann in nährstoffreiche Erde und halten Sie sie feucht.
➩ Stecklinge:
- Im Sommer können Sie junge Triebe von der Korallenbeere abschneiden. Wählen Sie dazu gesunde, halbverholzte Triebe mit einer Länge von etwa 15 cm aus.
- Entfernen Sie die unteren Blätter, damit die Energie in die Wurzelbildung fließen kann.
- Tauchen Sie den Steckling mit der Schnittstelle in Bewurzelungshormon, um das Anwachsen zu fördern.
- Stecken Sie den Stecklinge in Anzuchterde und halten Sie die Erde feucht. Stellen Sie ihn dann an einen hellen Platz.
- Nach etwa 6 bis 8 Wochen bilden sich Wurzeln. Dann können die Jungpflanzen in größere Töpfe oder ins Freiland umgesetzt werden.
➩ Ableger:
Die Korallenbeere bildet Ausläufer aus, die sich hervorragend zur Vermehrung eignen.
- Suchen Sie im Frühjahr oder Herbst Wurzelausläufer aus.
- Trennen Sie die Ableger mit einem scharfen Spaten von der Mutterpflanze.
- Setzen Sie den Ableger an den neuen Standort und gießen Sie gut an.
➩ Teilung:
Diese Methode eignet sich besonders für Sträucher, die bereits mehrere Jahre alt sind.
- Graben Sie die Pflanze vorsichtig aus.
- Teilen Sie den Wurzelballen mit einem Spaten in mehrere Stücke, wobei jeder Teil ausreichend Wurzeln und Triebe besitzen sollte.
- Setzen Sie die Teilstücke wieder in die Erde.
- In den ersten Wochen nach der Teilung regelmäßig wässern.