Sie möchten einen Feigenkaktus aus Samen ziehen? Das ist gar nicht schwer. Für den Anfang brauchen Sie nicht mehr als eine Kaktusfeige und etwas Geduld.

Feigenkaktus aus Samen ziehen
Feigenkakteen lassen sich auch aus Samen ziehen – © basnik_bna / stock.adobe.com
Der Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica) stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde dort schon vor Jahrtausenden angebaut. Im 16. Jahrhundert gelang er dann erstmals nach Europa. Hier breitete sich seine Beliebtheit sehr schnell aus. Unter anderem, weil sich der Feigenkaktus ganz einfach selber vermehren lässt. Zum Beispiel etwa über Samen. Alles, was Sie dafür brauchen, ist eine Kaktusfeige und etwas Geduld.

So ziehen Sie einen Feigenkaktus aus Samen

Schritt 1: Samen gewinnen

Um Samen des Feigenkaktus zu erhalten, müssen Sie sich eine Kaktusfeige aus dem Supermarkt besorgen oder eine Frucht aus dem Garten ernten (Hinweise dazu hier). Finden Sie keine Früchte im Supermarkt, können Sie Feigenkaktus-Samen auch im Gartenfachgeschäft kaufen oder ein Tütchen im Online-Versand bestellen:

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Haben Sie eine Frucht ergattern können, dann lösen Sie die Samen aus dem Fruchtfleisch und waschen Sie sie unter laufendem Wasser gründlich ab. Achten Sie dabei gut auf die kleinen Stacheln, die sich teilweise noch an den Früchten befinden können. Wenn danach noch Fruchtfleisch kleben bleibt, entfernen Sie es mit einer Bürste.

Übrigens: Aus dem Fruchtfleisch der Kaktusfeige lässt sich ein sehr leckerer Obstsalat zubereiten.

Schritt 2: Samen vorbereiten

Legen Sie die Samen auf ein Stück Küchenrolle oder Toilettenpapier, wo sie im Verlauf einiger Tage vollständig trocknen. Bei Kaktussamen aus der Tüte entfallen die ersten Schritte natürlich.

Geben Sie die trockenen Samen in ein mit Wasser gefülltes Behältnis und lassen Sie sie aufquellen.

» Tipp: Nehmen Sie mehr Samen als Sie Feigenkakteen ziehen möchten. So haben Sie später die Möglichkeit, die schönsten Exemplare auszuwählen.

Schritt 3: Samen aussäen

Die aufgequollenen Samen streuen Sie dann locker in eine mit Kakteenerde gefüllte Schale. Graben Sie die Samen aber nicht ein, denn der Feigenkaktus ist ein Lichtkeimer. Feuchten Sie die Samen nur etwas an. Als Hilfsmittel können Sie eine Sprühflasche verwenden:

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Stellen Sie die Schale mit den Samen an einen warmen Ort. Eine Temperatur von 20 bis 25°C ist ideal. Halten Sie die Samen zudem gleichmäßig feucht. Mit etwas Glück werden Sie dann nach wenigen Wochen die ersten Keimblätter entdecken. Es kann aber auch sein, dass sich die Samen viel länger, manchmal mehrere Monate lang Zeit lassen, bis sie keimen. Verlieren Sie nicht die Geduld. Solange die Samen nicht faulen, sind sie gesund und keimfähig.

Schritt 4: gekeimte Samen vereinzeln

Die aufgegangenen Samen heben Sie nun behutsam mit einem Löffel aus der Schale und geben sie in einzelne Töpfe mit Kakteenerde. Wählen Sie für Ihre Mini-Feigenkakteen einen sonnigen Standort.

Alternative: Anzucht aus Kaktusohr

Wenn Sie bereits einen Feigenkaktus besitzen, haben Sie neben der Anzucht aus Samen noch die Möglichkeit, die Pflanze vegetativ zu vermehren. Das ist kinderleicht. Sie müssen dazu nur ein „Ohr“ des Feigenkaktus abschneiden und es so tief in einen Topf mit Kakteenerde stecken, dass es nicht umfällt. Dann gießen Sie etwas Wasser in den Topf. Schon nach kurzer Zeit bilden sich die ersten Wurzeln.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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