Das Fensterblatt erfreut sich immer größerer Beliebtheit. Damit Sie lange Freude daran haben, sollten Sie einige Dinge bei der Pflege und dem Standort beachten.

Fensterblatt pflegen
© PRILL Mediendesign – Fotolia.com

Wer sich eine Zimmerpflanze zulegen möchte, sucht oft nach einfach zu pflegenden, aber optisch ansprechenden Pflanzen, die etwas Besonderes zum Raum hinzufügen. Sucht man nach einem tropischen Gewächs, ist das sogenannte Fensterblatt (botanischer Name: Monstera) zu empfehlen. Markant ist bei dem Fensterblatt, dass die Blätter der Pflanze durchbrochen sind. Dies hilft ihnen in freier Natur, besser mit Wind umzugehen. Allerdings sind es auch die saftigen Oberflächen der Blätter selbst, die die ansprechende Optik der Zimmerpflanze ausmacht. Die Monstera bietet einige Vorteile, welche sie zu einer anschaffungswerten Zimmerpflanze machen – und das nicht nur in den Augen von Liebhabern.





Was macht das Fensterblatt aus?

Zunächst einmal sollte man wissen, dass es sich bei dem Fensterblatt um eine sehr durchsetzungsfähige Kletterpflanze handelt, die mehrere Meter hoch klettern, beziehungsweise wachsen kann. Anfang des 19. Jahrhunderts nach Europa importiert, hat sich das Fensterblatt hierzulande zu einer der beliebtesten Zimmerpflanzen entwickelt. Mittlerweile gibt es 50 Arten. Viele Gärtner und Liebhaber freuen sich besonders darüber, dass das Fensterblatt das ganze Jahr über grün bleibt. Denn die hübschen und satten Blätter können sich jederzeit sehen lassen. Gegenüber anderen Zimmerpflanzen ist dies ein wahrer Vorteil. Diese müssen nämlich zum Winter hin kurz geschnitten werden, weil sie ihre Blätter verlieren. Da es sich um eine Kletterpflanze handelt, benötigt diese eine passende Kletterhilfe. Was die Pflege betrifft, ist die Monstera allerdings nicht sehr wählerisch und anspruchsvoll, sodass sich mit dieser Pflanze eigentlich jeder ein Stück Tropen nachhause bringen kann.

Hier noch einmal ein kurzer Überblick über das Pflänzchen und dessen Eigenschaften:

  • tropische Pflanze aus der Karibik und südamerikanischen Regionen
  • Blatt weist einzigartige Öffnungen auf, die helfen, gegen den Wind standzuhalten – aber auch Sonne zum unteren Teil der Pflanze gelangen lassen
  • Kletterpflanze, die mehrere Meter Höhe erreichen kann
  • sehr durchsetzungsfähige Zimmerpflanze mit wenigen Ansprüchen
  • in mehr als 50 verschiedenen Arten erhältlich das ganze Jahr über grün

Fensterblatt als Zimmerpflanze – Vorteile vs Nachteile

Vorteile Nachteile
einfach zu pflegen, da kaum Ansprüche erhoben werden benötigt eine Kletterhilfe
bleibt das ganze Jahr über grün und bietet daher immer ein ansprechendes Aussehen
ist selbst sehr durchsetzungsfähig und damit auch für Anfänger geeignet
benötigt keine besondere Erde mit Zusätzen
kann mehrere Meter Höhe erreichen und damit Raumwinkel sehr schön ausfüllen
wirkt mit ihren besonderen Blättern sehr einzigartig

Fensterblatt auch im Freien?

Das ganze Jahr über sollte die Monstera nicht im Freien stehen. Da es sich um eine tropische Pflanze handelt, verträgt sie dies vor allem dann nicht, wenn sich der Winter ankündigt. Im Sommer bei entsprechenden Temperaturen hingegen kann die Pflanze ruhig auf den Balkon oder die Terrasse kommen, wo sie auch ausreichend Licht erhält. Zu beachten ist hierbei nur, dass sie ausreichend Wasser erhält und außerdem ins Haus kommt, sobald die Temperaturen abfallen. Außerdem sollte man wissen, dass sehr junge Fensterblatt Pflanzen besser nicht ins direkte Sonnenlicht kommen, wenn deren Blätter noch keine Luftlöcher ausgebildet haben. Denn in diesem Fall könnten die Blätter Sonnenbrand bekommen, weil die Pflanzen das Sonnenlicht nicht so gut vertragen. Allgemein kann das Fensterblatt also ruhig ins Freie gestellt werden, aber nur, wenn die Bedingungen auch stimmen. So muss die Temperatur im Freien mindestens 20 Grad betragen, damit die Monstera sich wohlfühlt.

Welchen Standort benötigt sie im Haus?

Die tropische Pflanze verträgt Sonne eigentlich gut, sofern sie bereits ausgewachsen ist. Daher ist ein halbschattiger Ort im Haus für sie der Richtige. Handelt es sich aber noch um eine junge Fensterblatt Pflanze, sollte diese fürs Erste kein direktes Sonnenlicht abbekommen, weil junge Monstera noch etwas empfindlicher sind. Sobald der Winter antritt, ist es für das Fensterblatt sehr wichtig, einen sonnendurchfluteten Platz zu erhalten. Denn in dieser Zeit sehnt sich die tropische Pflanze regelrecht nach jedem einzelnen Sonnenstrahl. Wer möchte, kann die Pflanze im Frühjahr und Herbst ganz in den Schatten stellen, damit sich ihr Wachstum verbessert. Dies ist aber kein Muss, wenn sie ohnehin im Halbschatten steht.

Anforderungen an das Pflanzgefäß

Hat man einen Standort ausgewählt, sollte der Pflanztopf für die Monstera vorbereitet werden. Dieser kann ruhig mit normaler Pflanzenerde gefüllt werden, dies verträgt die Monstera recht gut. Wer möchte, kann auch Torf oder Komposterde mit untermischen. Wählen Sie unbedingt ein Pflanzgefäß mit einer oder mehreren Abflussöffnungen aus, damit sich keine Staunässe bildet. Obwohl es sich bei dem Fensterblatt um eine tropische und feuchtigkeitsliebende Pflanze handelt, können auch ihre Wurzeln bei Staunässe sehr leicht beschädigt werden. Der Topf auch darf nicht zu klein sein. Wie bereits erwähnt, wächst das Fensterblatt nämlich stark und kann einige Meter Höhe erreichen. Das bedeutet im Umkehrschluss auch, dass die Wurzeln sich gut ausbreiten können wollen. Daneben benötigt die Monstera eine Kletterhilfe in ihrem Blumentopf, normalerweise dient ihr zum Klettern nämlich ein Baum oder Ast. Ein etwas dickerer Stab oder Moosstab ist ideal, um dem Fensterblatt den nötigen Halt zu geben. Lediglich glatt und rutschig sollte die Rankhilfe im Falle von Metall oder Kunststoff nicht sein. Holz ist da besser geeignet, um den Blättern Halt zu liefern.

Gießen und Düngen des Fensterblatts

Mit dem Gießen verhält es sich bei dem Fensterblatt eigentlich sehr einfach: Wird die Erdschicht trocken, sollten Sie die Pflanze wieder gießen. Dabei wird aber nicht nur das herkömmliche, lediglich leichte Nässen der Erde gefordert, sondern auch etwas Luftfeuchtigkeit. Schließlich stammt das Gewächs aus den Tropen. Es ist daher empfehlenswert, sich eine kleine Sprühflasche zuzulegen und mit dieser lauwarmes Wasser über die Blätter zu zerstäuben, damit diese auch ihre Portion Feuchtigkeit erhalten. Auch das Abwischen der Blätter mit einem leicht angefeuchteten Schwamm tut den Blättern der Pflanze sehr gut.

Die jungen Fensterblätter müssen Sie nicht düngen. Ihnen reicht die frische Pflanzerde in der Regel vollkommen aus. Ist die Pflanze schon etwas älter, kann sie ruhig in Phasen des Wachstums öfter gedüngt werden. Dafür sollte der Dünger aber sehr stark verdünnt oder im Falle von Kompost mit nur geringem Anteil unter die Erde gemischt werden. Überdüngung verträgt die Pflanze nämlich nicht so gut.

Muss das Fensterblatt umgetopft werden?

Auch das Umtopfen und Schneiden gehört zur Pflege einer Zimmerpflanze dazu. Allerdings müssen Sie die Pflanze nur beschneiden, wenn die Luftwurzeln der Pflanze beschädigt sind und das auch nur in sehr geringem Maße. Aufgrund des regen Wachstums muss die Pflanze des öfteren umgetopft werden. Immer dann, wenn sie so hoch gewachsen ist, dass sie keinen stabilen Stand mehr im Topf hat, benötigt sie einen größeren Topf. In diesem Fall benötigt die Pflanze zudem auch eine größere und stabilere Rankhilfe.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

Antwort hinterlassen