Der Flammenbaum bringt Farbe in den Garten. Weil er aber unsere Witterungsverhältnisse nicht gewohnt ist, ist beim Pflanzen einiges zu beachten.

Flammenbaum pflanzen
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Der Flammenbaum mit botanischer Bezeichnung Delonix Regia wird auch Flamboyant genannt und ist nicht umsonst bei passionierten Gärtnern und Pflanzenfreunden so beliebt: Seine feuerrote Blüte mit spitzen Enden verleiht ihm ein beinahe schon feuriges Aussehen. Die zu den Johannisbrotpflanzen gehörende und Früchte tragende Pflanze kommt ursprünglich in den Tropen, genauer gesagt in Madagaskar vor und gilt als Zierpflanze, da die Früchte nicht wirklich verarbeitet werden können. Obwohl der Flammenbaum durch seine breit gefächerte, dichte Krone ein perfekter Schattenspender ist, wird er in Europa lediglich als Zierpflanze gehalten, die es regelmäßig zu beschneiden gilt. Wie man den Flammenbaum richtig pflanzt und wo er seinen perfekten Standort findet, erklären wir nachfolgend.





Wissenswertes zum Flammenbaum

In den Tropen schafft es der Flammenbaum, eine Höhe von bis zu 17 Metern zu erreichen. Die Baumkrone entwickelt sich recht breit aber dicht, sodass sie in wärmeren Breitengraden gern als Schattenspender eingesetzt wird. Die außergewöhnliche Optik in hellem Grün und Rot-Orange macht den Flammenbaum für Gärtner besonders interessant, ebenso wie der helle, fast schon graue und glatte Stamm. Die roten Früchte bilden tropfenförmige Ansammlungen, die bis zu 50 cm lang werden können und damit einen noch lebendigeren Anblick bieten, der von vielen geschätzt wird.

Welchen Standort benötigt der Flammenbaum?

Das Johannisbrotgewächs kann in unseren Gärten leider nicht jeden Standort einnehmen, da es Frost und Kälte absolut nicht verträgt – was klar ist, wenn man an dessen ursprüngliches Vorkommen denkt. Möchte man also einen geeigneten Standort für den Flammenbaum finden, sollte dieser keinesfalls ganzjährig im Freien sein. In den warmen Monaten kann er im Kübel problemlos den Balkon, die Terrasse oder auch Veranda zieren, im Winter und Herbst jedoch sollte er im Haus oder beheizten Gartenhaus überwintern dürfen. Natürlich lässt sich die Zierpflanze aber auch gut das ganze Jahr über Zuhause halten. Der Flammenbaum benötigt Temperaturen von 15 bis etwa 20 Grad Celsius und sollte im Sommer natürlich etwas höhere Temperaturen erleben dürfen – der sonnenliebende Baum benötigt außerdem einen hellen, lichtdurchfluteten Standort. Wind und Zugluft wiederum verträgt der Flammenbaum nicht unbedingt gut.

Hat man einen Standort gewählt, steht die Wahl des richtigen Kübels an. Dieser sollte ausreichend groß sein, da das Wurzelwerk des Flamboyants ausreichend Raum zum Wachsen braucht. Allerdings ist es nicht notwendig, den Flammenbaum in Kübel für mittelalte Bäume zu setzen, ein Durchmesser von 70 cm für ältere Flammenbäume reicht schon aus, wenn dieser regelmäßig geschnitten wird.

Wie pflanzt man einen Flammenbaum richtig?

Wenn Sie einen Flammenbaum pflanzen möchte, können Sie diesen entweder als Jungpflanze in der Gärtnerei kaufen, oder aus Samen selbst heranzüchten. Jungpflanzen lassen sich recht einfach pflanzen: Ein geeigneter, etwas größerer Kübel als das Wurzelwerk des Baumes sollte bereitgestellt werden, sodass er dort mit Mediterranpflanzenerde wie Oleander- oder Olivenerde eingepflanzt werden kann. Entscheidet man sich für Samen aus der Gärtnerei oder dem letzten Tropen-Urlaub, geht man wie folgt vor:

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  1. Die Samen aufweichen lassen: Legen Sie den Samen auf ein Küchentuch, dann in einen Behälter und befeuchten Sie ihn mit lauwarmem Wasser. Das Küchentuch saugt die Nässe auf und speichert sie, sodass die getrockneten Samen langsam aufweichen können.
  2. Ist der Samen aufgeweicht, kann ein kleiner Topf oder Anzuchtbehälter mit einer Mischung aus Kokohum und Aufzuchterde bereitgestellt werden. Die Erde sollte sehr luftdurchlässig und locker eingebracht werden, dann kann der Samen hineingesetzt und leicht mit Erde bedeckt und regelmäßig befeuchtet werden.
  3. Bedecken Sie den Topf mit einer Folie, um die Keimung zu beschleunigen: In der Regel keimt der Samen nach ein bis zwei Wochen, also sehr schnell. Gelagert werden sollte der Topf mit Samen hierfür bei etwa 20 Grad Celsius an einem hellen Standort – direktes Sonnenlicht ist zu jedoch zu vermeiden.
  4. Dringt der Keimling durch die Erdschicht, kann die Folie zum Lüften abgenommen werden. Immer noch ist auf viel Feuchtigkeit zu achten, aber Staunässe muss unbedingt vermieden werden.
  5. Nun sollte bald das Pikieren erfolgen, damit jeder Keimling einen eigenen Topf erhält – etwas frische Anzuchterde schadet beim Umtopfen nicht.
  6. Hat man bereits eine kleine Jungpflanze herangezogen, freut diese sich darüber, in den warmen Monaten nach draußen gestellt zu werden. Hierbei sollte man aber auf einen windstillen Ort achten, der ausreichend Sonnenlicht bietet, damit die Pflanze an Stärke gewinnen kann.

Weil der Flammenbaum schnell heranwächst, ist besonders stark darauf zu achten, dass er während seiner Jungwachstumsphase regelmäßig umgetopft wird. Seine Wurzeln breiten sich nämlich schnell aus und benötigen viel Platz, um mit dem Standort klarzukommen. Als kleiner Zierbaum gehalten, ist es außerdem wichtig, regelmäßig zurückzuschneiden. So erhält auch die Krone die gewünschte, dichte Form. Mit einem ausreichend großen Kübel hört der Baum bei ausreichender Stärke auf zu wachsen, um eine ansprechende Zierpflanze zu bleiben. Mit bereits angezüchteten Jungpflanzen aus der Gärtnerei kann man sich zwar etwas Arbeit mit dem in Form Schneiden sparen, dennoch wird ein Umpflanzen und das weitere Pflegen nicht ausbleiben.

Alles Wichtige zum Flammenbaum pflanzen knapp zusammengefasst – was beachtet werden muss

  • einen immer warmen Standort wählen oder eine Möglichkeit zum Überwintern bieten
  • einen passenden Kübel für die spätere Zierpflanze bereit stellen
  • Jungpflanze einpflanzen oder alternativ Samen erwerben und aufweichen lassen
  • mit lockerem und luftdurchlässigem Aufzuchterde-Gemisch an einem warmen Ort heranziehen, bis Keimlinge entstanden sind
  • Keimlinge pikieren und einzeln umtopfen
  • immer feucht halten, aber Staunässe unbedingt vermeiden
  • Jungpflanze regelmäßig umtopfen
  • ausgewachsene Pflanze beschneiden und dadurch formen, bis die erwünsche Kronenform erreicht wurde
  • ausreichend Sonnenlicht bieten, aber vor Wind schützen
  • häufig gießen
Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

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