Die Forsythie gehört zu den ersten Frühlingsblühern und ist vor allem wegen der schönen Blüten ein beliebter Zierstrauch. Noch dazu ist sie sehr pflegeleicht.

Noch vor dem Blattaustrieb zeigen sich ab März die glockenförmigen Blüten in einem leuchtenden Goldgelb. Daher hat die Forsythie auch die Beinamen Goldglöckchen, Goldflieder oder Goldweide.

Die Blütezeit dauert bis Mai, danach bilden sich Blätter in einem kräftigen Grün. Forsythien sind generell sehr anspruchslose Pflanzen, die im Hausgarten ebenso gut gedeihen wie in öffentlichen Parks oder in der freien Natur.

  • Familie: Ölbaumgewächse
  • Gattung: Forsythien
  • Art: Forsythie
  • Botanischer Name: Forsythia
  • Gängige Art in Europa: Forsythia x intermedia

Wachstum und Wuchsverhalten der Forsythie

Forsythie in voller Blüte.
Forsythien (Forsythia) haben keinen besonderen Anspruch an den Standort. | © Friedberg – Fotolia.com

Die Sträucher wachsen mittelschnell (pro Jahr circa 30 bis 50 Zentimeter) und können mehrere Meter hoch und bis drei Meter breit werden. Forsythien eignen sich deshalb sowohl für die Einzelstellung, wie auch als Hecke. Bei einer Heckenpflanzung rechnet man mit zwei Exemplaren pro Meter. Sehr gut geeignet sind Forsythien aber auch für gemischte Hecken. Neben einem immergrünen Strauch kommt die strahlende Blütenfarbe besonders schön zur Geltung.

Standort und Bodenbeschaffenheit

Sonne, Schatten oder Halbschatten: Forsythien gedeihen überall gut. Lediglich im tiefen Schatten lässt die Blühfreude nach. Außerdem wachsen die Zweige nicht so dicht. Der anspruchslose Strauch mag zudem jeden Boden. Optimal geeignet sind humus- und nährstoffreiche Böden.

Als Flachwurzler braucht die Forsythie immer ausreichend Feuchtigkeit. Hier können Sie mit einer dicken Schicht aus Rindenmulch vorbeugen, damit der Boden nicht austrocknet. Hier eine Anleitung, wie Sie Rindenmulch richtig ausbringen.

Wichtige Pflegemaßnahmen

Gelbe Forsythienblüten.
Das Gießen von Forsythien ist in der Regel nicht notwendig. | © M. Schuppich – Fotolia.com

Gießen und düngen

Eine besondere Pflege ist nicht nötig, nur in langen Trockenperioden sollten Sie die Forsythie regelmäßig gießen. Dünger braucht sie hingegen nicht.

Forsythie schneiden

Erhaltungsschnitt

Beim Auslichtungsschnitt werden verblühte und alte Triebe vorsichtig entfernt, um genügend Licht in das dichte Innere des Strauches zu lassen. Es handelt sich sozusagen um einen Auslichtungsschnitt. Diesen Schnitt sollten Sie am besten jedes Jahr nach der Blüte durchführen, um die Blütenbildung zu fördern. Zusätzlich ist es sinnvoll, überhängende sowie kranke und alte Zweige ganzjährig zu entfernen.

Tipp: Jüngere Forsythien müssen nicht geschnitten werden. Es reicht, wenn Sie die Zweige alle zwei bis drei Jahre nach der Blüte um ein Drittel kürzen.

Gehen Sie so vor: Schneiden Sie die ältesten, abgeblühten Triebe bis zu einer kräftigen Knospe oder einem jungen Trieb zurück. Alle drei Jahre können nach der Blüte auch die Grundtriebe direkt an der Basis um ein Drittel abgeschnitten werden. Alte dicke Triebe werden bodennah abgeschnitten. Lassen Sie keine Stummel stehen, sonst treiben diese wieder aus. Um die Krone zu lichten, werden überhängende Äste zurückgeschnitten.

Verjüngungsschnitt

Bei älteren Exemplaren ist hin und wieder ein Verjüngungsschnitt notwendig. Sie erkennen den Bedarf daran, dass die inneren Zweige stark verholzen. Außerdem treibt die Forsythie oben und außen lange, dünne und blasse Triebe aus. Dies ist auch der Fall, wenn die Forsythie von einem Pilz befallen ist und kaum wächst. Mit einem radikalen Erhaltungsschnitt lassen sich die meisten Sträucher noch retten. Am besten nicht alle störenden Zweige auf einmal entfernen, sondern den Verjüngungsschnitt auf mehrere Jahre verteilen!

Gehen Sie so vor: Lassen Sie vier bis fünf kräftige Zweige stehen und kürzen Sie den Rest bis wenige Zentimeter über dem Boden. Der ideale Zeitpunkt für diese Aktion liegt im Herbst, ausgehenden Winter oder zeitigen Frühling, bevor sich die ersten Blüten bilden.

Im nächsten Spätwinter entfernen Sie dann alle neuen, dünnen Triebe. Gut entwickelte Triebe müssen Sie in unterschiedlichen Höhen kürzen und die verbliebenen alten Äste komplett entfernen. So bildet sich eine ansehnliche neue Krone, die spätestens im dritten Jahr nach der Schnittprozedur wieder Blüten trägt.

Weitere wichtige Tipps zum Thema Rückschnitt finden Sie in unserem Artikel Forsythie richtig schneiden – So geht’s!

Gartentipp des Tages!

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Ein Kommentar

  1. Leider ist die Forsythie mitnichten eine Bienenweide, sondern für Bienen so hilfreich wie eine gelbe Plastikfolie. Da sie keinen Nektar und Pollen bildet, können Äste allenfalls in der Wildbienennisthilfe Verwendung finden und auch dort werden sie nur zögerlich angenommen.

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