Im Garten nicht nur essen, sondern auch gleich kochen, ein Traum vieler Gartenbesitzer. Mit der richtigen Planung muss dieser Wunsch keine Fiktion bleiben.

In der Hauptsaison, von Mai bis September, wird der Garten zum zweiten Wohnzimmer. Wann immer es das Wetter zulässt, wird im Garten gewerkelt, sich erholt und auch gegrillt. Der gesamte Tag wird im Garten verbracht und natürlich wird dort auch gegessen. Die Abendmahlzeit vorzubereiten ist nicht sonderlich schwer, einfach den Grill „anwerfen“ und los geht’s.

Doch für Frühstück und einen eventuellen Mittagssnack erweist sich die Vorbereitung schon etwas schwieriger. Sämtliche Lebensmittel sowie Geschirr müssen von Zuhause mitgebracht werden, bzw. von der Küche auf die Terrasse oder den Garten „geschleppt“ werden. Eine äußerst nervige Angelegenheit, die in so manchem Gartenbesitzer den Wunsch nach einer Gartenküche weckt. Dem spricht eigentlich nichts entgegen, wenn Sie sich vorab gründlich mit der Planung beschäftigen. Ist alles gut durchdacht, können auch Sie bald glücklicher Besitzer einer Outdoorküche sein.

Schritt 1 – Den richtigen Standort wählen

Um im Freien kochen zu können, muss selbstverständlich ein entsprechender Standort vorhanden sein. Die Auswahl treffen Sie am besten vor Ort, denn nur so haben Sie einen genauen Blick dafür, wo Ihre Gartenküche zukünftig stehen könnte. Achten Sie darauf, dass sich das Fleckchen für die Outdoorküche in einem wettergeschützten Bereich befindet. Idealerweise ist dieser Standort bereits überdacht, das schont Ihre Gartenküche vor Regen.

Gartenküche Standort
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Ebenfalls von Vorteil ist ein windgeschützter Bereich des Gartens oder der Terrasse, also dicht an einer Wand oder dem Sichtschutzzaun. Sie kennen Ihren Garten am besten und wissen genau, aus welcher Richtung der Wind am meisten pfeift. Ebenso wichtig ist die Bodenbeschaffenheit. Weicher Boden ist nicht geeignet (Möbel sacken ab), unter Umständen muss hier erst ein fester Untergrund geschaffen werden, im Zweifelsfall besser den Bereich pflastern.

Schritt 2 – Platzbedarf ermitteln

Gartenküche planen
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Bei einem großen Grundstück oder Terrassenbereich ist dieser Punkt nicht ganz so relevant. Sie haben ausreichend Platz? Dann nutzen Sie ihn, behalten Sie aber immer Ihr Budget im Kopf. In kleineren Gärten muss der Platzbedarf für die Gartenküche genau ausgemessen werden, zwei Tricks helfen dabei:

  1. Mit Kreidepulver den Platz für die Gartenküche markieren.
  2. Die Maße auf Millimeterpapier übertragen.

Schritt 3 – Strom- und Wasseranschluss prüfen


Auch hier ist wieder der im Vorteil, der seine Freiluftküche auf dem eigenen Grundstück errichten will. Strom und Wasseranschluss sind vorhanden und können unter Umständen auch entsprechend verlegt werden. In einer Kleingartenanlage ist die Sachlage schon etwas komplizierter, vor allem im Abwasserbereich. Aber auch hier findet sich eine Lösung. Lässt sich keine Spüle montieren, planen Sie zumindest eine Abwaschgelegenheit ein.

Ein Geschirrspüler wäre sicher der optimale Luxus, bedenken Sie aber, dass solche elektrischen Geräte nicht für den Outdoorbereich entwickelt werden und eine nasskalte Wintersaison kaum heil überstehen.

Schritt 4 – Möbel für die Gartenküche zusammenstellen

Jetzt kommen wir zum angenehmen Teil der Planung, der Auswahl der passenden Möbel. Ihr Geschmack und natürlich Ihre persönlichen Wünsche haben Vorrang, doch vergessen Sie nicht, dass letztendlich alles auf die vorhandene Fläche passen muss. Vereinfachen Sie sich das gedankliche Einstellen der Küchenschränke, indem Sie sich die Planung einer „normalen“ Küche zum Vorbild nehmen. Im Innenbereich wird schließlich auch jeder Millimeter vermessen und erst dann das Interieur eingepasst.

Die Zeiten, in denen Küchen mit Bleistift und Lineal auf Papier geplant wurden, sind Gott sei Dank vorbei. Heute erstellen Sie Ihre Wunschküche ganz einfach am Computer, mit einem Planungstool. Wenn Sie dieses praktische Hilfsmittel für Ihre Gartenküchenplanung nutzen, bedenken Sie aber, dass sich selten Wände im Outdoorbereich befinden. Das Anbringen von Hochschränken fällt damit in den meisten Fällen flach.

Inspirationen für Ihre neue Gartenküche

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Zusammengefasst: die wichtigsten Punkte auf einen Blick

  • Standort wählen, Witterungsverhältnisse berücksichtigen
  • Platzbedarf ermitteln, Maße genau notieren
  • Möglichkeiten für Strom- und Wasseranschluss prüfen
  • Möbel und Geräte in Grundriss einpassen
  • Budget im Überblick behalten
Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

Ein Kommentar

  1. Es ist ein Traum für mich, eine Außenküche zu haben. Ich finde es sehr freundlich, wenn man im Sommer Freunde einlädt. Leider ist mein Garten zu klein.

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