Ein Glasgewächshaus ist ein Highlight im Garten und bietet Hobbygärtnern zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. Vor dem Kauf gibt es aber einiges zu beachten.
Ob es eher modern oder vintage, kompakt oder ausladend werden soll: So wie die Anprobe beim Kleidungskauf unerlässlich ist, um die ideale Passform zu finden, so kommt es beim Kauf eines Gewächshauses darauf an, sich im Vorfeld Wünsche, Erwartungen und Möglichkeiten bewusst zu machen, um schließlich das darauf passgenau zugeschnittene Modell auswählen zu können. Folgende Punkte sind beim Gewächshauskauf zu beachten:
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Variabel: Die Größe
Ausgangsbasis für alle weiteren Entscheidungen sind zwei grundlegende Fragen:
- Wofür soll das Gewächshaus verwendet werden?
- Wie viel Platz steht im Garten zur Verfügung?
Dass selbst schon ein kleines Gewächshaus von großem Nutzen sein kann, zeigt beispielsweise das Modell Bio-Top von Hoklartherm, das bereits ab einer Grundfläche von 4,2 Quadratmetern erhältlich ist – ideal auch für Kleingärten und Schrebergärten. In drei verschiedenen Breiten von 2,15 bis 3,10 Meter und individuellen Längen bis 9,10 Meter kann es andererseits aber auch auf bis zu 27 Quadratmeter wachsen.
Wer nur ein wenig Naschgemüse und ein paar Sommerblumen zur Anzucht unterbringen möchte, der kann sich mit einem kleinen Gewächshaus von 3 bis 8 Quadratmetern begnügen. 10 bis 12 Quadratmeter braucht es schon, um eine vierköpfige Familie mit je zwei Gurken-, Tomaten- und Paprikapflanzen sowie einigen Kopfsalaten zu versorgen. Auf dieser Grundfläche finden dann problemlos nach der Erntezeit Kübelpflanzen ein geschütztes Winterquartier.
Tragend: Die Konstruktion
Schon in der Architektur des Gewächshauses sollten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, eine ausreichende Belüftung zu ermöglichen: Um Überhitzung und Pflanzenfäule verhindern zu können, müssen genügend großformatige, aufstellbare Dach- bzw. Seitenfenster – möglichst gegenüberliegend – in der Grundkonstruktion enthalten sein.
Eine teilbare Eingangstür, die sogenannte Pferdestalltür, sorgt zusätzlich für eine optimale Frischluftzufuhr. Indem dafür nur der obere Flügel geöffnet werden muss, gewährleistet der untere geschlossene Teil der Tür, dass Schädlinge wie Schnecken, aber auch Haustiere wie Hunde und Katzen nicht in das Gewächshaus gelangen können.
Einkleidend: Die Verglasung
Alternativ können Gewächshäuser mit stabilen, UV-beständigen ISO-Hohlkammerplatten aus Kunststoff verglast werden – eine kostengünstigere, praktisch aber ebenfalls durchaus überzeugende Variante. Wer einen vernünftigen Kompromiss zwischen Ästhetik und Preisbewusstsein sucht, kann eine Mischverglasung wählen: Mehrscheiben-Isolierglas (ISO-Glas) im Wandbereich und Hohlkammerplatten für das Dach. Türen und Fenster mit Echt-Glas gewähren zudem gute Ein- und Ausblicke. So muss ein Glasgewächshaus auch mit einem kleineren Budget kein Traum bleiben.
Prägend: Der Stil
Ob schlicht und modern, romantisch verspielt oder mit englischem Charme – die Optik des Gewächshauses sollte auch zum Stil des Gartens passen, denn schließlich wird es ein Hauptbestandteil davon sein. Mit einigen gestalterischen Mitteln kann der Stil eines einzigen Gewächshaustypen entscheidend variiert werden. Nimmt man beispielsweise das Modell Bio-Top von Hoklartherm, so kommt es in seiner ursprünglichen Form hochwertig aber schnörkellos daher mit tannengrünen Profilen und einem Verglasungsraster von einem Meter. Individualisiert werden kann es in seinem Erscheinungsbild, indem man für die Beschichtung der Profile eine RAL-Wunschfarbe auswählt, etwa passend zum Farbton der Fenster des Wohnhauses.
Eine ganz eigene optische Note erhält das Gewächshaus durch ein schmaleres Verglasungsraster von nur 0,50 Metern, das besonders in Kombination mit einer kompakten Größe zur Geltung kommt. Und viktorianisch anmutende, gegossene Zierleisten auf dem Dachfirst schließlich verleihen dem Glashaus einen altenglischen Charakter. Und sie haben den praktischen Nebeneffekt, hartnäckige Verschmutzungen durch Vogelkot zu verhindern.
Grundlegend: Das Fundament
Gewächshäuser können aber auch auf einem Mauersockel aus Naturstein oder Ziegelstein errichtet werden. Wird dafür derselbe Stein verwendet wie beim Wohnhaus oder den Gartenwegen, stellt dies eine besonders harmonische Verbindung her. Ein Mauersockel als Fundament ist auf jeden Fall Gartenbesitzern zu empfehlen, die in der Stilfrage für ihr Glasgewächshaus den altenglischen Charakter favorisieren.
Ergänzend: Das Zubehör
Welche weiteren Ausstattungselemente sinnvoll sind, hängt davon ab, wie und zu welchen Jahreszeiten das Gewächshaus genutzt wird. Soll beispielsweise der Gemüseanbau im Winter fortgesetzt oder sollen exotische Pflanzen im Glashaus einquartiert werden, garantieren ein Frostwächter oder eine Heizung angenehme Temperaturen. Für ein frühzeitiges Anziehen von Sämereien können Leuchten erforderlich sein. Und selbst im kleinsten Gewächshaus lässt sich die Nutzfläche optimal ausschöpfen, wenn es mit geeigneten Pflanztischen, Hängeborden oder Regalen ausgestattet wird.
Abwägend: Die Preiskalkulation
Unterschiedlich zu Buche schlagen auch die verschiedenen Verglasungsmöglichkeiten mit ISO-Sicherheitsglas, ISO-Glas, ISO-Hohlkammerplatten oder einer Kombination daraus. Hier muss ehrlich abgewogen werden, welchen ästhetischen Ansprüchen das Gewächshaus gerecht werden soll.
Aufbauend: Die Montage
Und wie kommt das neue Gewächshaus schließlich in den Garten? Hersteller wie Hoklartherm liefern ihren Kunden komplett vorgefertigte Bausätze an. Wer über etwas handwerkliches Geschick und technisches Verständnis verfügt, kann mit Hilfe einer ausführlichen, bebilderten Montageanleitung das neue Schmuckstück selbst errichten. Wer sich das nicht unbedingt zutraut oder einfach nicht die nötige Zeit dafür aufbringt, kann die Montage aber auch in die Hand erfahrener Fachleute legen, die das Gewächshaus sogar im Winter fach- und termingerecht aufstellen. So ist das Vergnügen am neuen Highlight des Gartens vom ersten Moment an garantiert.