Ein Glasgewächshaus ist ein Highlight im Garten und bietet Hobbygärtnern zahlreiche Nutzungsmöglichkeiten. Vor dem Kauf gibt es aber einiges zu beachten.

Glasgewächshaus kaufen Tipps
© HOKLARTHERM
Ein freistehendes Gewächshaus im eigenen Garten verspricht zunächst einmal ganz klar einen praktischen Nutzen. Hier können Hobbygärtner Aussaaten kultivieren, Obst und Gemüse ernten, empfindliche Kübelpflanzen überwintern oder Gartengeräte einlagern. Aber dabei allein muss es nicht bleiben. In ästhetisch anspruchsvoller Ausfertigung kann ein Glasgewächshaus darüber hinaus ein optisches Highlight im Garten darstellen.

Ob es eher modern oder vintage, kompakt oder ausladend werden soll: So wie die Anprobe beim Kleidungskauf unerlässlich ist, um die ideale Passform zu finden, so kommt es beim Kauf eines Gewächshauses darauf an, sich im Vorfeld Wünsche, Erwartungen und Möglichkeiten bewusst zu machen, um schließlich das darauf passgenau zugeschnittene Modell auswählen zu können. Folgende Punkte sind beim Gewächshauskauf zu beachten:

Variabel: Die Größe

Ausgangsbasis für alle weiteren Entscheidungen sind zwei grundlegende Fragen:

  1. Wofür soll das Gewächshaus verwendet werden?
  2. Wie viel Platz steht im Garten zur Verfügung?

Dass selbst schon ein kleines Gewächshaus von großem Nutzen sein kann, zeigt beispielsweise das Modell Bio-Top von Hoklartherm, das bereits ab einer Grundfläche von 4,2 Quadratmetern erhältlich ist – ideal auch für Kleingärten und Schrebergärten. In drei verschiedenen Breiten von 2,15 bis 3,10 Meter und individuellen Längen bis 9,10 Meter kann es andererseits aber auch auf bis zu 27 Quadratmeter wachsen.

Wer nur ein wenig Naschgemüse und ein paar Sommerblumen zur Anzucht unterbringen möchte, der kann sich mit einem kleinen Gewächshaus von 3 bis 8 Quadratmetern begnügen. 10 bis 12 Quadratmeter braucht es schon, um eine vierköpfige Familie mit je zwei Gurken-, Tomaten- und Paprikapflanzen sowie einigen Kopfsalaten zu versorgen. Auf dieser Grundfläche finden dann problemlos nach der Erntezeit Kübelpflanzen ein geschütztes Winterquartier.

Gewächshaus Größe
Das Gewächshaus bio-top t-line benötigt nur wenig Grundfläche, bietet aber ausreichend Platz | © Hoklartherm
Wer zusätzlich zum Gemüse noch einige Zierpflanzen in seinem Gewächshaus anziehen möchte, sollte eine Grundfläche von 15 bis 18 Quadratmetern wählen, raten die Experten des Gewächshaus-Herstellers Hoklartherm. Mit einer Stehwandhöhe (= Höhe der Außenwände) von mindestens 1,71 und je nach Modell bis zu 1,84 Meter in der Baureihe Bio-Top ist bequemes und sicheres Arbeiten – auch in einem kleinen Gewächshaus – garantiert. Und große Pflanzen haben so unterm Dach ebenfalls noch ausreichend Luft nach oben.

Tragend: Die Konstruktion

Gewächshaus Montage
© Hoklartherm
Solide und langlebig konstruiert wird ein Gewächshaus aus dickwandigen, pulverbeschichteten Aluminiumprofilen, wie sie der Hersteller Hoklartherm verbaut. Sie haben den Vorteil, dass ihre Oberfläche sich als dauerhaft korrosionsfrei erweist, auf lange Sicht den unterschiedlichsten Witterungsbedingungen trotzt und somit nur einen geringen Wartungsaufwand erfordert.

Schon in der Architektur des Gewächshauses sollten die Voraussetzungen dafür geschaffen werden, eine ausreichende Belüftung zu ermöglichen: Um Überhitzung und Pflanzenfäule verhindern zu können, müssen genügend großformatige, aufstellbare Dach- bzw. Seitenfenster – möglichst gegenüberliegend – in der Grundkonstruktion enthalten sein.

Eine teilbare Eingangstür, die sogenannte Pferdestalltür, sorgt zusätzlich für eine optimale Frischluftzufuhr. Indem dafür nur der obere Flügel geöffnet werden muss, gewährleistet der untere geschlossene Teil der Tür, dass Schädlinge wie Schnecken, aber auch Haustiere wie Hunde und Katzen nicht in das Gewächshaus gelangen können.

Einkleidend: Die Verglasung

Gewächshaus Verglasung
© Hoklartherm
Keine Frage: Echt-Glas wird nicht nur höchsten ästhetischen Ansprüchen gerecht, es erweist sich auch als ausgesprochen stabil und langlebig. Ganz besonders widerstandsfähig wird das Dach darüber hinaus mit ISO-Sicherheitsglas – in der Nähe hoher Bäume auf jeden Fall zu empfehlen.

Alternativ können Gewächshäuser mit stabilen, UV-beständigen ISO-Hohlkammerplatten aus Kunststoff verglast werden – eine kostengünstigere, praktisch aber ebenfalls durchaus überzeugende Variante. Wer einen vernünftigen Kompromiss zwischen Ästhetik und Preisbewusstsein sucht, kann eine Mischverglasung wählen: Mehrscheiben-Isolierglas (ISO-Glas) im Wandbereich und Hohlkammerplatten für das Dach. Türen und Fenster mit Echt-Glas gewähren zudem gute Ein- und Ausblicke. So muss ein Glasgewächshaus auch mit einem kleineren Budget kein Traum bleiben.

Prägend: Der Stil

Ob schlicht und modern, romantisch verspielt oder mit englischem Charme – die Optik des Gewächshauses sollte auch zum Stil des Gartens passen, denn schließlich wird es ein Hauptbestandteil davon sein. Mit einigen gestalterischen Mitteln kann der Stil eines einzigen Gewächshaustypen entscheidend variiert werden. Nimmt man beispielsweise das Modell Bio-Top von Hoklartherm, so kommt es in seiner ursprünglichen Form hochwertig aber schnörkellos daher mit tannengrünen Profilen und einem Verglasungsraster von einem Meter. Individualisiert werden kann es in seinem Erscheinungsbild, indem man für die Beschichtung der Profile eine RAL-Wunschfarbe auswählt, etwa passend zum Farbton der Fenster des Wohnhauses.

Eine ganz eigene optische Note erhält das Gewächshaus durch ein schmaleres Verglasungsraster von nur 0,50 Metern, das besonders in Kombination mit einer kompakten Größe zur Geltung kommt. Und viktorianisch anmutende, gegossene Zierleisten auf dem Dachfirst schließlich verleihen dem Glashaus einen altenglischen Charakter. Und sie haben den praktischen Nebeneffekt, hartnäckige Verschmutzungen durch Vogelkot zu verhindern.

Grundlegend: Das Fundament

Gewächshaus Fundament
© Hoklartherm
Die Art des Fundaments kann ebenfalls das Erscheinungsbild eines Gewächshauses beeinflussen. Schlicht, zweckmäßig und sicher ist die Gründung auf einem Fundamentrahmen aus Aluminium, der in den Boden eingelassen wird. Je nach Größe und Gewicht – insbesondere bei einer Verglasung mit Isolier-Glas – ist ein zusätzliches Betonfundament erforderlich.

Gewächshäuser können aber auch auf einem Mauersockel aus Naturstein oder Ziegelstein errichtet werden. Wird dafür derselbe Stein verwendet wie beim Wohnhaus oder den Gartenwegen, stellt dies eine besonders harmonische Verbindung her. Ein Mauersockel als Fundament ist auf jeden Fall Gartenbesitzern zu empfehlen, die in der Stilfrage für ihr Glasgewächshaus den altenglischen Charakter favorisieren.

Ergänzend: Das Zubehör

Gewächshaus Ausstattung
Automatische Fensteröffner lüften im Sommer das Gewächshaus | © Hoklartherm
Wer sein Gewächshaus optimal nutzen möchte, muss es mit dem passenden Zubehör ausstatten. Allerhand ist möglich, aber nicht unbedingt alles auf Anhieb nötig. Unverzichtbar jedoch ist eine funktionierende Beschattung, um zu verhindern, dass die Sonnenstrahlen vor allem in der heißen Jahreszeit starke Schäden an den Pflanzen anrichten. Am besten geeignet sind komfortabel bedienbare Beschattungsrollos, die sich individuell regulieren lassen. So schützt man einzelne Bereiche des Gewächshauses vor zu starker Sonneneinstrahlung, während andere im vollen Sonnenlicht verbleiben können. Praktisch für die Regulierung des Klimas sind zudem automatische Fensteröffner.

Welche weiteren Ausstattungselemente sinnvoll sind, hängt davon ab, wie und zu welchen Jahreszeiten das Gewächshaus genutzt wird. Soll beispielsweise der Gemüseanbau im Winter fortgesetzt oder sollen exotische Pflanzen im Glashaus einquartiert werden, garantieren ein Frostwächter oder eine Heizung angenehme Temperaturen. Für ein frühzeitiges Anziehen von Sämereien können Leuchten erforderlich sein. Und selbst im kleinsten Gewächshaus lässt sich die Nutzfläche optimal ausschöpfen, wenn es mit geeigneten Pflanztischen, Hängeborden oder Regalen ausgestattet wird.

Abwägend: Die Preiskalkulation

Balkon Gewächshaus
Stylisches Balkon-Gewächshaus, welches nur wenig Platz benötigt | © Hoklartherm
Am Beispiel der großen Bandbreite möglichen Zubehörs wird deutlich, dass eine umfangreiche Ausstattung den Preis eines Gewächshauses schnell nach oben treiben kann. Wenn nur ein begrenztes Budget für die Anschaffung zur Verfügung steht, ist es deshalb erst einmal wichtig, ein Gewächshaus aus hochwertigen Materialien zu kaufen – und es dafür lieber eine Nummer kleiner zu planen, raten die Experten von Hoklartherm. Vor allem die Breite sollte wohl überlegt sein, denn die Länge eines Gewächshauses lässt sich in den meisten Fälle später noch erweitern.

Unterschiedlich zu Buche schlagen auch die verschiedenen Verglasungsmöglichkeiten mit ISO-Sicherheitsglas, ISO-Glas, ISO-Hohlkammerplatten oder einer Kombination daraus. Hier muss ehrlich abgewogen werden, welchen ästhetischen Ansprüchen das Gewächshaus gerecht werden soll.

Aufbauend: Die Montage

Und wie kommt das neue Gewächshaus schließlich in den Garten? Hersteller wie Hoklartherm liefern ihren Kunden komplett vorgefertigte Bausätze an. Wer über etwas handwerkliches Geschick und technisches Verständnis verfügt, kann mit Hilfe einer ausführlichen, bebilderten Montageanleitung das neue Schmuckstück selbst errichten. Wer sich das nicht unbedingt zutraut oder einfach nicht die nötige Zeit dafür aufbringt, kann die Montage aber auch in die Hand erfahrener Fachleute legen, die das Gewächshaus sogar im Winter fach- und termingerecht aufstellen. So ist das Vergnügen am neuen Highlight des Gartens vom ersten Moment an garantiert.

Dagmar von Gartentipps.com

Seit über 14 Jahren ist Dagmar Dittfeld als Online-Redakteurin für Gartentipps.com aktiv. Auf dem Land aufgewachsen, weiß sie die Vorzüge eines Selbstversorger-Gartens auch heute noch zu schätzen. Ihre ganz besondere Leidenschaft gilt der Gestaltung von Garten, Balkon und Terrasse. Mit ihren Ideen zum Dekorieren, Do-It-Yourself und Upcycling hat Dagmar schon viele Leser zum Nachmachen inspiriert.

Antwort hinterlassen