Gräser im Garten sehen schön aus, brauchen aber auch ab und an einen gesunden Schnitt, damit das so bleibt. Wie Sie vorgehen, erfahren Sie in unserem kleinen Gräser-Ratgeber.
Gräser im Garten verleihen der kleinen grünen Oase ein ganz besonderes Flair. Sie haben, obwohl sie bei uns schon recht lange heimisch sind, doch noch etwas Exotisches an sich. Wer selbst diverse Ziergräser im Garten hat, der hat sich damit hübsche und zudem pflegeleichte Pflanzen geholt. Zu den wenigen Pflegemaßnahmen zählt der Rückschnitt, um welchen es im Folgenden gehen soll.
Beim Thema Rückschnitt muss man ganz klar differenzieren. Denn immergrüne Gräser haben andere Anforderungen an einen Schnitt als sommergrüne Gräser. Und auch beim Bambus, welcher zu den Ziergräsern zählt, müssen Sie wieder andere Dinge beachten.
Rückschnitt sommergrüner Gräser erst im Frühjahr
Zu den beliebtesten sommergrünen Gräsern in deutschen Gärten gehört neben dem Pampasgras auch das Chinaschilf oder das Lampenputzergras. Sie alle besitzen Halme, die sich im Herbst strohfarben verfärben und absterben. Im Frühjahr treiben sie dann neu aus.
Auch wenn die Halme im Herbst absterben, sollten Sie diese nicht sofort abschneiden. Dafür sprechen gleich mehrere Gründe. Zum einen schützen die Halme die Wurzel vor Frost. Zum anderen dienen die Halme kleinen Tieren als Schutz. Darüber hinaus kann es passieren, dass Wasser in die abgeschnittenen Halme eindringt und die Pflanze zu faulen beginnt.
Tipp: Binden Sie die Halme von Gräsern wie Pfeifengras, Zebragras oder auch das Chinaschilf zusammen, damit keine Feuchtigkeit in das Innere der Pflanze gelangt und dort gefriert.
Wenn die Gräser im Frühjahr neu austreiben, können Sie die Gräser kurz über dem Boden abschneiden, um Platz für die neuen Halme zu machen. Um diese nicht zu beschädigen, sollten Sie den Rückschnitt so früh wie möglich durchführen.
Was benötige ich für den Rückschnitt?
Je nach Größe des Ziergrases benötigen Sie unterschiedliches Werkzeug. So kommen Sie bei kleinen Exemplaren mit einer scharfen Gartenschere aus. Für größere Sorten sollten Sie auf eine Astschere setzen. Wollen Sie besonders dicke Halme kürzen, werden Sie um den Einsatz einer elektrischen Heckenschere nicht drum herum kommen.
Haben Sie Ihr Ziergras fertig geschnitten, können Sie die abgeschnittenen Halme vorsichtig mit Hilfe eines Laubbesens aus der Pflanze heraus holen. Achten Sie aber auch hierbei darauf, die neu ausgetriebenen Halme nicht zu beschädigen.
Tipp: Die Halme der meisten Gräser sind sehr scharfkantig. Daher sollten Sie unbedingt Handschuhe und langärmelige Kleidung tragen.
Für immergrüne Gräser lediglich ein Pflegeschnitt
Tipp: Einige Gräser neigen zur Selbstaussaat. Um einer solchen vorzubeugen, können Sie im Herbst die Blütenstände abschneiden – am besten, bevor sich die Samen bilden.
Bambus schneiden
Anders als bei anderen Ziergräsern sind die Halme des immergrünen Bambus mehrjährig. Ein Rückschnitt dient hier weniger der Pflege als der Ästhetik. Denn mit einem gezielten Rückschnitt lässt sich zwar ein ansprechendes Äußeres erzielen, den Wuchs können Sie damit aber nicht anregen. Ein abgeschnittener Halm wächst nämlich nicht mehr weiter.
Tipp: Bambus bildet immer wieder neue Halme, die aus den unterirdischen Rhizomen nachwachsen. Eine Rhizomsperre ist unerlässlich, damit sich der Bambus nicht unkontrolliert ausbreitet.
Kann man die Gräser bis zum Boden stutzen, oder sollte man eine gewisse Höhe einhalten?
Gruß
Stefan