Das Hasenglöckchen ist wunderschön anzusehen, hat aber auch so seine Tücken, da es giftig ist. Vor dem Pflanzen sollten Sie einige Dinge beachten.
Vorsicht: Hasenglöckchen ist giftig
Das Hasenglöckchen gehört zu den Spargelgewächsen und darunter zu den Hyacinthoiden, da das Hasenglöckchen rein optisch den bekannten Hyazinthen stark ähnelt. Die krautig wachsende Pflanze tritt vor allem als Frühlingsbote nach dem Winter auf, zusammen mit Tulpen und Narzissen und steht für viele Menschen daher sinnbildlich für diese Jahreszeit. Im Gegensatz zu vielen anderen Gartengewächsen besitzt das Hasenglöckchen keine Wurzeln, sondern überdauert unter der Erde mit Hilfe der Zwiebel. Obwohl die Pflanze Kapselfrüchte ausbildet und einen lieblichen Duft ausströmt, sollten diese nicht verzehrt werden – bestenfalls lässt man auch die Finger von dem Gewächs. Das liegt nicht nur daran, dass das Hasenglöckchen hierzulande unter Naturschutz steht, sondern an sich auch recht giftig ist und daher nicht gegessen werden sollte.
Auf der Haut kann es nach dem Anfassen oder Pflücken zu Reizungen und Allergie-ähnlichen Erscheinungen kommen. Gerade bei im Garten spielenden Kindern ist es daher zu vermeiden, die Hasenglöckchen sehr einfach zugänglich zu pflanzen. Was macht das krautige Gewächs allerdings noch aus?
Hasenglöckchen – Wissenswertes auf einen Blick
- wird bis zu 40cm hoch
- viele verschiedene Unterarten der Pflanze erhältlich
- Zwiebelgewächs
- Blüte kann entweder weiß, rosa oder bläulich erscheinen
- kommt natürlich in Afrika oder dem Westen Europas vor
- gehört zur Familie der Spargelgewächse
- entwickelt viele Blüten
- duftet leicht
- sind leicht giftig und sollten daher nicht verzehrt werden
- können die Haut und Schleimhäute reizen
- unkompliziertes Gewächs, das als Frühlingsbote gilt
✔ im Grunde sehr pflegeleicht und anspruchslos
✔ sendet im Frühling einen zarten Duft aus
✔ besticht durch ansprechende Glockenblüten, die Trauben-ähnlich angehäuft sind und in Farben wie Weiß, Blau und Rosa daherkommen können
✔ breiten sich gerne mitten im Rasen oder unter Holzgewächsen aus
✔ verbreiten sich schnell von alleine im Garten
✔ kommen zu jedem Frühling wieder
✘ sind leicht giftig und daher weder selbst, noch in Bezug auf deren Kapselfrüchte zum Verzehr geeignet
✘ können die Haut beim Berühren oder Pflücken reizen, ebenso die Schleimhäute
✘ in Blumentöpfen überwintern die Hasenglöckchen nur mit etwas Hilfe gut
Hasenglöckchen pflanzen – ideale Bedingungen
Hat man das Hasenglöckchen an einen idealen Standort gepflanzt und erhält dieses vom Boden und Substrat alles, was es braucht, können Sie damit rechnen, dass es sich intensiv vermehrt. Das bedeutet, Flächen werden schnell von der unkomplizierten Pflanze eingenommen – wer dies eingrenzen möchte, sollte also unbedingt rechtzeitig eingreifen, indem er die Samen des Pflänzchens abschneidet und dadurch verhindert, dass sie am Boden keimen. Wer eine vorgesehene Fläche speziell für die Hasenglöckchen abgegrenzt hat, benötigt also nicht viele Zwiebeln, um schon bald das ganze Feld mit der hübschen Pflanze auszufüllen.
Wer Kinder hat oder Tiere, die im Garten gerne spielen und freilaufen, sollte besonders aufpassen, dass die Hasenglöckchen nicht mitten in der benutzten Rasenfläche liegen. Sonst könnten Tiere diese verzehren oder Kinder in den Mund stecken, sodass sie nicht nur unter Reizungen leiden, sondern auch gesundheitliche Beschwerden, wie Erbrechen, davon tragen. Daher ist nicht nur besonders gut aufzupassen, sondern das Hasenglöckchen bestenfalls auch in ein erhöhtes Beet oder in Blumentöpfe zu pflanzen. Wer möchte, kann den betroffenen Bereich aber auch mit Hilfe einer Begrenzung wie beispielsweise einem Kinderzaun abgrenzen.
Welche Bedingungen benötigt das Hasenglöckchen?
Damit sich das Hasenglöckchen richtig wohlfühlt, sollte der gewählte Standort möglichst hell und lichtdurchflutet sein – pralle Sonne ist allerdings nicht so gut für das Gewächs, weswegen ein halbschattiger Platz ideal ist. Möchte man wissen, wo im Garten der beste Platz für die Pflanze ist, sollte man darüber nachdenken, wo im Frühling viel Licht erscheint – hier kommt das Hasenglöckchen in der Regel gut klar. Das heißt, solange es hier recht feucht und nicht zu heiß bleibt, denn die Pflanze geht ohne Feuchtigkeit schnell kaputt. Gerade deshalb macht es bei Hasenglöckchen Sinn, einen Waldrand oder Heckenrand auszuwählen, um die Zwiebeln zu pflanzen. Tritt weniger Mittagssonne an diesem Ort auf, kann man in der Regel die schönen Blüten und damit auch den lieblichen Duft des Pflänzchens wesentlich länger genießen.
Was den Boden angeht, sind die Hasenglöckchen nahezu anspruchslos. Das Substrat sollte möglichst feucht und durchlässig sein. Nährstoffe benötigt das Hasenglöckchen auch, aber zu nährstoffreich braucht der Boden nicht zu sein, auch kalkhaltiger oder saurer Boden wird oft ohne Probleme vertragen. Lediglich auf sandigen Böden kann das Gewächs nicht allzu gut gedeihen.
Wie wird das Hasenglöckchen gepflanzt?
Man hat mehrere Möglichkeiten, die Zwiebeln des Hasenglöckchens zu pflanzen oder dieses durch die Aussaat der Samen anzupflanzen:
- Entweder pflanzt man das Hasenglöckchen in einen dafür vorgesehenen Blumentopf oder Kübel
- oder aber man setzt es direkt in den Garten.
Üblicherweise wird das Hasenglöckchen im Herbst gepflanzt, damit das Gewächs im folgenden Frühjahr bereits erblühen kann. Da die Zwiebeln der Pflanze sehr schnell austrocknen können, sollte man diese unmittelbar nach dem Kauf pflanzen oder zumindest fürs Erste in einen Blumentopf einsetzen. Setzt man sie in den Boden, muss das Pflanzloch etwa dreimal so tief sein, wie die Zwiebel lang ist – in der Regel also etwa 10 Zentimeter. Die Spitze der Zwiebel muss dabei nach oben gerichtet werden, damit das Hasenglöckchen auch aus der Erde herauswachsen kann.
Die Zwiebel sollte feucht gehalten werden, im Winter ist das Gießen natürlich nicht notwendig und auch keine Überwinterungs-Bemühungen sind vonnöten. Lediglich Hasenglöckchen, die im Blumentopf bleiben, müssen zum Überwintern mit Reisig und Vlies oder Ähnlichem Material bedeckt werden und auch der Topf sollte einen wärmenden Schutz erhalten. Beim Pflanzen selbst ist unbedingt noch ein Abstand von mindestens vier Zentimetern zwischen den Pflanzen einzuhalten, damit jedes Gewächs genug Platz zum Ausbreiten und Wachsen erhält. Durch die Blätter werden die kleinen Abstände zwischen den Pflanzen ohnehin sehr schnell bedeckt und unsichtbar gemacht.