Das Herzblättrige Hechtkraut ist zweifellos eine der schönsten Teichpflanzen. Bei richtiger Pflege können Sie sich lange an ihrem Anblick erfreuen.

Herzblättriges Hechtkraut
Tamara Kulikova / stock.adobe.com

Das Herzblättrige Hechtkraut (Pontederia cordata) verschönt jeden Gartenteich. Während sich die Wurzeln im sumpfigen Untergrund verankern, ragen die Blätter bis zu 50 Zentimeter aus dem Wasser. Die Pflanze bildet ährenförmige Blütenstände aus. Die blauvioletten Blüten verschönern das Bild am Teich bis in den Herbst hinein. Wer seine Wasserstelle mit dem Herzblättrigen Hechtkraut aufwertet, lockt auch zahlreiche Schmetterlinge und Insekten an und sorgt damit für die Schaffung eines lebendigen Biotops.

Herkunft des Herzblättrigen Hechtkrautes

Das Herzblättrige Hechtkraut gehört der Familie der Wasserhyazinthengewächse an und stammt aus dem Norden Amerikas. Seinen Namen verdankt die Pflanze ihren herzförmigen Blättern, die in Kontrast zu den hübschen blauvioletten Blütenköpfen stehen.

Besonderheiten des Herzblättrigen Hechtkrautes

Für einen kleinen Teich eignet sich das Herzblättrige Hechtkraut nur bedingt. Die Pflanze breitet sich schnell aus und neigt dazu, dichte Matten zu bilden. Dadurch kann eine Überpopulation im Gewässer entstehen. Wer dies verhindern möchte, belässt das Herzblättrige Hechtkraut im Pflanzkorb und verhindert damit die unkontrollierte Ausbreitung unter Wasser.

Die Blüten der Pflanze werden schnell zum Anziehungspunkt von Schmetterlingen und Insekten. Libellen legen bevorzugt ihre Eier auf der Pflanze ab. Fische finden Schutz und Tarnung in den Stängeln des Herzblättrigen Hechtkrauts.

Für Kinder und Haustiere stellt die Pflanze keinerlei Gefahr dar. Die Blätter und Samen sind sogar essbar.

Herzblättriges Hechtkraut (Pontederia cordata)
Wuchs: bogig, geneigt, ausladend, rhizombildend
Wuchshöhe: 40 – 60 cm
Wuchsbreite: 40 – 50 cm
Blüte: Juni – August
Standort: Sonne
Boden: lehmig-humos, hoher Nährstoffbedarf
» Mehr Bilder und Daten anzeigen

Das Herzblättrige Hechtkraut pflanzen

» Den passenden Standort finden

Der ideale Standort für das Herzblättrige Hechtkraut ist ein sonniger Gartenteich. Die Pflanzung erfolgt in der Flachwasserzone in einer Wassertiefe von 15 bis 30 Zentimetern.

Kleine und größere Wassergärten können vom Herzblättrigen Hechtkraut profitieren. Wer keinen eigenen Teich besitzt, muss nicht auf die hübsche Pflanze verzichten. Auch in einem Mini-Teich, der sich auf Balkon oder Terrasse integrieren lässt gedeihen die Pflanzen prächtig.

» Das ideale Substrat auswählen

Die Pflanzen wachsen bevorzugt in einem lehmigen bis sandigen Untergrund. In nährstoffreichen Gewässern lässt sich das Herzblättrige Hechtkraut auch in einem einfachen Kiesbett kultivieren.

Tipp: Normale Gartenerde ist für Teichpflanzen nicht geeignet. Ein Überangebot an Nährstoffen fördert das Wachstum von Algen im Gewässer.

» Pflanzung

Die Pflanzung kann direkt in den Teichgrund vorgenommen werden. Alternativ ist auch die Kultivierung im Pflanzkorb möglich. Dann muss der Hobbygärtner die Pflanze allerdings regelmäßig aus dem Gewässer entfernen und umtopfen.

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Ein Pflanzabstand zwischen 40 und 50 Zentimetern ist einzuhalten. Die Gruppenpflanzung ist möglich. Dann sollte es sich aber um ein größeres Gewässer oder einen Schwimmteich handeln. Gruppen von drei bis fünf Pflanzen erscheinen besonders dekorativ.

Was ist bei der Pflege des Herzblättrigen Hechtkrautes zu beachten?

Pflanzen, die direkt in den Untergrund gepflanzt wurden, benötigen keinen großen Pflegeaufwand. Wird die Pflanze in einem Container ins Wasser gesetzt, sollte man sie im Herbst in die Tiefwasserzone umsetzen oder hell und frostfrei im Haus überwintern.

In einem nährstoffreichen Gartenteich benötigt das Herzblättrige Hechtkraut keine Düngung. Ein Nährstoffmangel wird durch fehlenden Blütenflor oder gelbe Blätter angezeigt. Dann sollte Flüssigdünger für Teichpflanzen gegeben werden. Im Handel sind auch spezielle Düngestäbchen erhältlich:

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Hübsche Sorten im Überblick

Neben dem Herzförmigen Hechtkraut mit den hier beschriebenen herzförmigen Blättern und blauvioletten Blüten, sind weitere attraktive Sorten verfügbar:

Hechtkrautsorte Merkmale
Alba weiße Blüten
Pink Pons rosa Blüten
Sagittata Wuchshöhe bis 1,6 Meter
Lanceolata lanzettige Blätter
Wuchshöhe bis 1,2 Meter

Das Herzblättrige Hechtkraut schneiden

Abgestorbene Pflanzenteile lassen sich mit einem scharfen Messer jederzeit entfernen. Wächst die Pflanze zu üppig, ist die Teilung möglich. Hierfür muss das Herzblättrige Hechtkraut aus dem Wasser genommen werden. Die Wurzeln werden leicht aufgefächert und die einzelnen Rhizome dadurch sichtbar. Diese lassen sich einfach abtrennen und neu verpflanzen.

Im Herbst verliert das Hechtkraut sein Laub und kann großzügig zurückgeschnitten werden.

Das Herzblättrige Hechtkraut vermehren

Neben der eben beschriebenen Teilung, welche sowohl der Verjüngung als auch der Vermehrung des Herzblättrigen Hechtkrautes dient, ist auch die Aussaat möglich. Die Samen lassen sich im Herbst absammeln.

Bei der Aussaat ist wie folgt zu verfahren:

1. flache Schale mit Wasser füllen (etwa vier Zentimeter)
2. als Substrat eignen sich Sand oder Watte
3. Samen in die Pflanzschale geben
4. Pflanzschale hell und warm aufstellen
5. Wasserstand kontrollieren und ggf. Wasser nachfüllen
6. Keimung abwarten

Nach der Keimung werden die Jungpflanzen pikiert und in einem Gemisch aus Teicherde und Sand weiter kultiviert. Wachsen die Pflanzen über die Wasseroberfläche, können sie in ein Aquarium gesetzt werden. Die Füllhöhe sollte etwa zehn Zentimeter betragen. Ab Ende April dürfen die Jungpflanzen in den Gartenteich umziehen.

Krankheiten und Schädlinge am Herzblättrigen Hechtkraut erkennen

Die robuste Pflanze bleibt weitgehend von Krankheiten oder Schädlingsbefall verschont. Gelegentlich kann es zum Auftreten von Blattläusen kommen. Diese lassen sich meist durch die Behandlung mit einem harten Wasserstrahl bekämpfen.

Das Herzblättrige Hechtkraut überwintern

Die Pflanze ist nur bedingt winterhart. Am einfachsten hat es der Hobbygärtner bei der Kultivierung im Pflanzkorb. Dieser lässt sich leicht aus dem Gewässer entfernen und in ein geeignetes Winterquartier bringen. Ein Kaltwasseraquarium bietet sich für die Überwinterung im Haus an. Ab April kann die Pflanze zurück in den Gartenteich ziehen.

Überwintern kann die Pflanze auch in der Tiefwasserzone des Gewässers. Die Wassertiefe sollte dann mindestens einen halben Meter betragen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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