Wer die herrlich blühende Kamelie zu Hause bzw. im Garten oder auf der Terrasse hat, der sollte wissen, dass Kamelien viel Pflege brauchen.

Es gibt viele Gattungen der Kamelie (Camellia) innerhalb der Familie der Teestrauchgewächse (Theaceae). Am bekanntesten ist die wunderschöne Japanische Kamelie (Camellia japonica) und sie ist wie die anderen Sorten recht anspruchsvoll.

Kamelien sind sehr anspruchsvoll

Japanische Kamelie (Camellia japonica)
Japanische Kamelie – Kamelien sind sehr anspruchsvoll | © Svetlana Lukienko / stock.adobe.com

Perfekter Standort

Grundsätzlich müssen Sie viel beachten, damit die Kamelie auch gedeiht und einen mit Blüten überrascht. Kamelien sind Schattenpflanzen. Schon eine kurze Sonnenbestrahlung kann zu Blattverbrennungen führen.

Dennoch darf die Kamelie nicht im Dunkeln stehen – auch nicht bei der Überwinterung. Dann kann der Lichtmangel nämlich dazu führen, dass die Kamelie Blätter und Knospen verliert.

Ansprüche an den Boden

Die empfindlichen Wurzeln der Kamelie benötigen einen lockeren, humosen und leicht sauren Boden. Ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5 ist optimal.

Normale Blumenerde ist meist zu kalkhaltig, daher eignet sich Rhododendronerde oder spezielle Kamelienerde deutlich besser. Auch im Kübel ist eine gute Drainage wichtig, damit keine Staunässe entsteht.

Empfindlich beim Gießen

Kamelien mögen keine Extreme: Weder Trockenheit noch Staunässe bekommen ihnen gut. Das Substrat sollte gleichmäßig feucht, aber niemals nass sein.

Am besten eignet sich Regenwasser oder entkalktes Leitungswasser, da die Pflanzen salz- und kalkempfindlich sind. Wird falsch gegossen, dann merken Sie das daran, dass die Blätter schlaff werden, sich gelb verfärben und abfallen.

Tipp: Kalk im Gießwasser, stört das Wurzelmilieu und macht Kamelien anfälliger für Krankheiten.

Düngen mit Fingerspitzengefühl

Während der Wachstumsphase von März bis Juli freut sich die Kamelie über eine ausreichende Düngung – aber maßvoll.

Ein saurer Spezialdünger für Kamelien oder Rhododendren in halber Dosierung ist ideal. Ab August sollte die Düngung eingestellt werden.

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Schwierige Überwinterung

Die Überwinterung gehört zu den größten Herausforderungen bei Kamelien. Sie sind meist nicht vollständig winterhart und benötigen von November bis März einen hellen, kühlen Standort zwischen 5 und 10 °C.

Frost, Heizungsluft oder starke Temperaturschwankungen führen schnell zum Knospenverlust.

Keine Umzugsfreude

Kamelien reagieren empfindlich auf einen Standortwechsel. Wer sie während der Knospenbildung oder Blüte umstellt, riskiert, dass sie ihre Knospen vollständig abwirft.

Krankheitsanfällig und empfindlich gegen Schädlinge

Kamelien sind anfällig für verschiedene Krankheiten. Besonders gefürchtet ist das Kamelien-Sterben, auch als Braunfäule bekannt (verursacht durch den Pilz Ciborinia camelliae). Es zeigt sich an braunen Flecken auf Blüten und Blättern, später bilden sich graue Sporenbeläge und krebsartige Wucherungen an den Trieben. Befallene Pflanzenteile werden sofort bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten und entsorgt.

Tipp: Wenn der Schnitt dicker als etwa 1 cm ist, kann die Stelle vorsichtig mit Baumharz, Wundbalsam oder Baumwachs verschlossen werden. Das verhindert, dass Pilzsporen oder Feuchtigkeit eindringen.

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Neben Pilzerkrankungen treten auch Schildläuse, Blattläuse oder Spinnmilben auf, vor allem in trockenen oder warmen Innenräumen. Früh erkannt, lassen sie sich mit einem weichen Tuch, Schmierseifenlösung oder Neemöl gut entfernen. Nur bei starkem Befall ist ein Pflanzenschutzmittel nötig.

Ringo von Gartentipps.com

Ringo ist Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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