Kartoffelsorten für den Gartenanbau – Viele Gärtner scheuen sich davor im Garten Kartoffeln anzubauen, weil sie nicht wissen, welche Sorten dazu am besten geeignet sind. Wir verraten es Ihnen hier.

Kartoffelsorten für den Gartenanbau
Erntefrische Kartoffeln aus dem Garten | © natara / stock.adobe.com

Auf dem Markt werden heute unzählige Kartoffelsorten angeboten, die prinzipiell nach ihren Kocheigenschaften mehlig, festkochend oder überwiegend festkochend unterschieden werden.

Weiterhin können Sie auch Kartoffelsorten von gelbfleischig bis hin zu Sorten mit blauviolettem Fleisch anbauen. Kartoffeln unterscheiden sich aber auch in ihrem Erntezeitpunkt, weshalb man von Früh-, mittelfrühen- und Spätkartoffeln spricht.

Und genau das sind die Kartoffeln, nach denen Sie Ausschau halten sollten, wenn Sie Kartoffeln selber anbauen möchten. Welche Sorten zu den Frühkartoffeln, den mittelfrühen Kartoffeln und den Spätkartoffeln zählen und für den Gartenanbau besonders gut geeignet sind, haben wir hier für Sie einmal notiert.

Kartoffelsorten für den Gartenanbau vorgestellt

Frühe Sorten:

Zu den beliebten Frühsorten – Erntezeit ab Juli – zählen unter anderem Agata (hoher Ertrag), Amalia, Rosara (rotschalig), Christa, Karat, Hela, Gloria (sehr aromatisch), Astoria (sehr gelbes Fruchtfleisch), Sieglinde (als Ofenkartoffel gut geeignet), Princess (auch für den Ökoanbau gut geeignet) und Ukama. Diese Kartoffelsorten sind allesamt festkochend bzw. überwiegend festkochend.

Zu den Frühkartoffeln zählen aber auch noch die mehlig kochende Augusta, deren hoher Ertrag sie für den Gartenanbau so attraktiv macht, und die Karlena, die sich als absolut unempfindliche Kartoffelsorte einen Namen gemacht hat.

Mittelfrühe Sorten:

Bei den mittelfrühen Sorten – Erntezeit ab August – haben sich Nicola, Saskia, Blauer Schwede (blaues Fruchtfleisch), Berolina, Bintje, Hansa (ideale Pommes-Kartoffel), Quarta und Cilena (Salat- und Bratkartoffel) gut bewährt. Diese Sorten sind allesamt festkochend bzw. überwiegend festkochend.

Zu den mittelfrühen Sorten zählen zudem noch die mehlig kochende Agria, deren große Knollen über ein hervorragendes Aroma verfügen, und die für Kartoffelpüree hervorragend geeignete Afra.

Späte Sorten:

Bei den späten Kartoffelsorten – Erntezeit ab Ende August/Anfang September – finden Sie die Sorten Granola (gute Lagerfähigkeit), Palma und Bamberger Hörnchen (würziger Geschmack, jedoch geringer Ertrag) in der Kategorie festkochend bzw. überwiegend festkochend. Dazu gesellen sich die mehligen Sorten Arran Victory, Datura und Aula.

Tipp:

Als Delikatesse innerhalb der späten Sorten gilt die Vitelotte (auch französische Trüffelkartoffel genannt). Dabei handelt es sich um eine tief violettfarbige Kartoffelsorte, die über einen nussig-würzigen Geschmack verfügt.

Allerdings ist ihr Ertrag nur sehr gering, weshalb sie leider sehr selten angebaut wird. Für Feinschmecker ist sie jedoch ein absolutes Muss!

Unser Anbautipp für Kartoffeln

Sie sollten am besten immer verschiedene Sorten – sorgfältig voneinander getrennt – anbauen, um so möglichst lange eigene, frische Kartoffeln ernten zu können.

Beginnen Sie mit einer extrem frühen Sorte (eventuell sogar die Kartoffeln vorkeimen lassen) und beenden Sie den Kartoffelanbau mit einer sehr späten Sorte.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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