Der Königsflieder trägt seinen Namen nicht ohne Grund. Er ist wegen seinem wunderschönen Aussehen und den herrlich duftenden Blüten wahrhaftig der König unter den Fliedersorten.

Königsflieder
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Der Königsflieder (Syringa chinensis) gehört zu den beliebtesten Ziergehölzen, da der dichte, buschige Strauch im Frühling und Frühsommer zahlreiche, in Rispen wachsende Blüten trägt. Sie sind rot-lila-farben und verbreiten einen herrlich intensiven Duft. Die Blätter des Königsflieders sind hingegen schön dunkelgrün, oval und glatt. Im Herbst bilden sich obendrein noch kapselförmige Fruchtstände mit geflügelten Samen. Diese Fliederart, auch Chinesischer Flieder genannt, ist eine Kreuzung aus Syringa vulgaris und Syringa persica.

  • Familie: Ölbaumgewächse
  • Gattung: Flieder / Syringa
  • Art: Königsflieder
  • Botanischer Name: Syringa chinensis Saugeana




Wachstum und Wuchsverhalten des Königsflieders

Der Königsfliederstrauch erreicht eine Höhe und Breite von jeweils etwa vier Metern. Dabei wächst er pro Jahr zwischen 20 und 35 Zentimeter. Er eignet sich deshalb ideal für die Einzelstellung im Garten. Er bildet aber auch eine winddichte Hecke, wenn Sie mehrere Exemplare nebeneinander pflanzen. Sehr schön sind Kombinationen mit anderen blühenden Sträuchern, sodass eine bunte Hecke entsteht. Geeignete Partner sind zum Beispiel Weigelie, Rosendeutzie und Brautspiere. Lesetipp: Flieder als Hecke – Sie blüht ab Mai.

Königsflieder (Syringa chinensis)
Wuchsgeschwindigkeit: 10 – 20 cm im Jahr
Wuchshöhe: 300 – 400 cm
Wuchsbreite: 300 – 400 cm
Wurzelsystem: Tiefwurzler
Standort: Sonne
Boden: mäßig trocken, keine Staunässe
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Standort und Bodenbeschaffenheit

Der Königsflieder ist unempfindlich gegen Wind und liebt einen sonnigen und warmen Standort. Im Schatten trägt er zwar auch viele Blätter, dafür blüht er dort aber nicht besonders gut. Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein, damit sich keine Staunässe bildet. Günstig ist ein lehmig-sandiger Boden mit einem kalkhaltigen Einschlag. Der Königsflieder kommt aber auch mit leicht sauren Verhältnissen gut zurecht.

Wichtige Pflegemaßnahmen

Gießen:

Der robuste Strauch braucht nur wenig Pflege. Die beste Pflanzzeit ist im Herbst, denn dann ist der Königsflieder bis zum nächsten Frühjahr gut eingewachsen. Nach dem Pflanzen muss er in den ersten Wochen reichlich mit Wasser versorgt werden. Danach nur noch, wenn es über Tage hinweg sehr warm und trocken ist.

Düngen:

Alle Fliederarten sind Starkzehrer und für organischen Volldünger oder Kompost im Frühjahr dankbar. Nach der Blüte können Sie noch einmal schwach düngen. Zu diesem Zeitpunkt sollten Sie auch die verblühten Blütenstände direkt am Ansatz entfernen.

Schnitt:

Ein Formschnitt ist nicht nötig. Sie müssen lediglich abgestorbene Äste großzügig herausschneiden. Bei älteren, verholzten Fliedersträuchen können Sie im Herbst mit einem radikalen Rückschnitt der Hauptäste für eine Verjüngung sorgen. Im nächsten Jahr blüht der Königsflieder dann allerdings nicht. Erst im darauffolgenden Jahr zeigt der Strauch wieder seine Blütenpracht.

Überwinterung:

Der Königsflieder ist winterhart. Er benötigt deshalb keinen besonderen Frostschutz.

Bekämpfung von Krankheiten und Schädlinge

Königsflieder
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Hallimasch-Pilz:

Gegen die meisten Krankheiten und Schädlinge ist der Königsflieder resistent. Sollte der Königsflieder jedoch mal weniger gut wachsen oder sogar absterben und sollten obendrein noch Pilzfruchtkörpern zu finden sein, dann deutet das auf einen Befall mit dem Hallimasch-Pilz hin. Der betroffene Strauch muss dann mit samt den Wurzeln entfernt werden.

Blattminierer:

Wenn sich die Blätter verfärben und winzige Gänge zeigen, sind Blattminierer am Werk. Das sind winzige Larven einer Fliegenart, die in Blätter fast unsichtbare Gänge fressen. Das betroffene Laub müssen Sie dann entfernen und verbrennen.

Thripse:

Bei weißen Flecken auf Blättern und Blüten kann ein Befall durch Thripse vorliegen. Die Insekten vertreiben Sie am besten mit guter Belüftung und regelmäßiger Bewässerung. Helfen diese Maßnahmen nicht, können Sie auch Raubmilben einsetzen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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