Obwohl die Kreppmyrte viel Wärme und lange Sommer schätzt, ist sie auch in unseren Breiten heimisch geworden und lässt sich recht einfach kultivieren.

Kreppmyrte pflanzen
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Ursprünglich stammen die Weiderichgewächse aus China und Korea. Dort wird die Kreppmyrte (Lagerstroemia) auch „Flieder des Südens“ genannt. Zudem ist er als ein Sonnenkind geläufig, das mit einer außergewöhnlichen Blütenfülle überrascht, wobei zahlreiche unterschiedliche Farbvariationen möglich sind. In heißen Sommern zeigen sich die Blüten bereits ab Juli und erfreuen uns bis in den Herbst hinein.

Mit der Pflanzung legen Sie den Grundstein für ein gesundes Pflanzenwachstum und eine reiche Blüte. Nachfolgende Informationen helfen Ihnen dabei bei der Kultivierung der Kreppmyrte garantiert nichts falsch zu machen.

Den passenden Standort finden

Wärme und Sonne sind die Grundvoraussetzungen für gesunde und reich blühende Pflanzen. Den Sommer verbringt die sonnenhungrige Kreppmyrte gerne im Freien. Unsere Sommer sind jedoch nicht immer bedingungslos dafür geeignet, dem Exoten aus Fernost ideale Bedingungen zu bieten. Daher ist ein windgeschützter Standort von Vorteil. Kühle und verregnete Sommer können dazu führen, dass sich die Blüten erst im Spätsommer öffnen und einige Knospen sich erst gar nicht mehr öffnen.

Den Winter sollten die Pflanzen an einem kühlen und dunklen Standort im Haus verbringen. Da im Herbst alle Blätter abgeworfen werden, findet während der kalten Jahreszeit nämlich keine Photosynthese statt. Deshalb benötigt die Kreppmyrte auch kein Licht. Die Kreppmyrte ist zudem bedingt winterhart und übersteht die ersten Fröste meist recht gut.

Der ideale Standort in Stichworten:

  • hell
  • warm
  • sonnig
  • windgeschützt

Das ideale Substrat auswählen

Ein frischer und durchlässiger Boden ist das perfekte Substrat für gesunde und kräftige Pflanzen. Karge Böden können Sie mit Kompost oder Stallmist aufwerten. Der Boden sollte zudem gut durchlässig beschaffen sein, damit es nicht zu Staunässe im Pflanzgefäß kommt und die empfindlichen Wurzeln angegriffen werden. Staunässe lässt sich prinzipiell durch eine Drainage aus grobem Sand oder Kies verhindern.

Etwa alle zwei Jahre sollte die Kreppmyrte frische Erde erhalten. Da sich das Substrat im Pflanzkübel recht schnell verbraucht, ist ein vollständiger Bodenaustausch ratsam. Dabei müssen Sie die Pflanze aus dem Pflanzgefäß heben, die Wurzeln vom alten Substrat befreien und die Kreppmyrte in neue Pflanzerde setzen.

Das passende Substrat in Stichworten:

  • frisch
  • durchlässig
  • nährstoffreich
  • mineralisch

Kreppmyrte pflanzen – Schritt für Schritt Anleitung

  1. Pflanzkübel mit ausreichend Abflusslöcher auswählen.
  2. Substrat vorbereiten.
  3. Drainage aus Tongranulat oder grobem Sand anlegen.
  4. Pflanze einsetzen.
  5. Mit Substrat auffüllen.
  6. Erde andrücken.
  7. Pflanze bewässern.

Die Kreppmyrte sollten Sie bevorzugt in einem Kübel anpflanzen, da sie den Winter besser im Haus verbringen sollte. In klimatisch begünstigten Regionen ist auch die Kultivierung im Freiland möglich. Etwa 30 Hybriden kommen mit unserem Klima recht gut zurecht und vertragen auch Fröste im zweistelligen Bereich.

Tipp:
Im Freiland bevorzugt die Kreppmyrte eine Alleinstellung. Pflanznachbarn sollten erst in zwei bis drei Metern Abstand auftauchen.

So pflegen Sie Kreppmyrten richtig

Nach der Pflanzung sollten Sie die Kreppmyrte gut angießen. Der Boden sollte nie austrocknen. Daneben darf es nicht zu Staunässe kommen. An heißen Sommertagen können sich auch mehrmals Wassergaben notwendig machen. Dabei sollten die Blätter und Blüten möglichst nicht in Kontakt mit dem Gießwasser kommen. Optimal ist zudem ein Standort, der die Pflanze vor Regenwasser schützt.

Im Kübel besitzen die Pflanzen einen hohen Nährstoffbedarf. Gedüngt wird daher regelmäßig zwischen Frühling und Spätsommer. Zudem sollten Sie die Kreppmyrte nach der Blüte zurückschneiden, damit die Pflanze neue Kraft für die kommende Blütenbildung sammeln kann.

So werden Kreppmyrten richtig umgetopft

Nach der Pflanzung sollten etwa zwei Jahre vergehen, bis Sie die Kreppmyrte das erste Mal umtopfen. Wählen Sie also von Anfang an ein ausreichend großes Pflanzgefäß, denn Kreppmyrten sollten möglichst selten umgetopft werden.

Während der Blüte oder Blütenbildung sollten die Pflanzen grundsätzlich nicht umgetopft werden. Der passende Zeitpunkt ist das zeitige Frühjahr, bevor die Kreppmyrte beginnt auszutreiben. Ältere Pflanzen müssen Sie nur etwa alle vier Jahre umtopfen. Verwenden Sie dabei hochwertige Pflanzerde und werten Sie das Substrat mit Kompost auf, damit die Pflanzen gut mit natürlichem Dünger versorgt sind.

Krankheiten nach der Pflanzung der Kreppmyrte vermeiden

Nach der Pflanzung sollten Sie die Kreppmyrte häufiger kontrollieren. Das gibt Aufschluss darüber, ob die Pflanzen gut heranwachsen und ob Sie den idealen Standort ausgewählt haben. Falsche Standortwahl oder Fehler bei der Bewässerung können zum Auftreten von Krankheiten und dem Befall mit Schädlingen führen.

Häufig werden Blattläuse beobachtet. Die Schädlinge lassen sich mit bloßem Auge erkennen und in der Regel sehr gut ohne Chemie bekämpfen. Häufig ist bereits eine Dusche mit dem Gartenschlauch ausreichend, um die Schädlinge zu vertreiben. Ansonsten hilft das Besprühen mit Knoblauchsud (Anleitung Knoblauchsud herstellen).

Das Auftreten von Mehltau entpuppt sich schon als größeres Problem und verlangt häufig den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Bei kühler und feuchter Witterung besteht eine erhöhte Gefahr für das Auftreten von Mehltau. Stellen Sie die Pflanze geschützt vor Regen auf, lässt sich der Pilzbefall weitgehend vermeiden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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