Mit dem gewissen Know-how lässt sich der Kuchenbaum relativ einfach im Kübel halten. Wichtig für das Wachstum ist ein optimales Substrat, etwas Dünger und der regelmäßige Rückschnitt.

Der Kuchenbaum (Cercidiphyllum) stammt aus Japan und ist in unseren Breiten eine wahre Rarität. Besonders die attraktive Laubfärbung und der intensive Lebkuchenduft der Herbstblätter beeindrucken die Hobbygärtner. Da nicht jedem Pflanzenfreund ausreichend Fläche zur Verfügung steht, um aus dem kleinen Kuchenbaum einen ausladenden Baumriesen werden zu lassen, gibt es durchaus Alternativen.

Die Pflanzen werden in einer Höhe von etwa 50 Zentimetern verkauft und können daher auch im Kübel kultiviert werden. An jungen Pflanzen, die als Strauch angepflanzt werden, wird man einige Jahre Freude haben. Irgendwann kommt jedoch der Tag, wo es dem Kuchenbaum im Kübel zu eng wird und Sie sich nach einem Standort im Freien umsehen sollten.

Welches Substrat benötigt der Kuchenbaum?

Beim Substrat zeigt sich die Pflanze recht anspruchsvoll. Kübelpflanzen steht entsprechend weniger Substrat zur Verfügung, als den im Freiland kultivierten Bäumchen. Legen Sie daher das Hauptaugenmerk auf eine gute Wachstumsgrundlage im Kübel. Der größte Feind des Kuchenbaums ist Staunässe. Dieser lässt sich bei Kübelpflanzen am besten mit einer Drainage vorbeugen. Hierfür eignen sich Kies oder Tonscherben, die auf dem Boden des Pflanzgefäßes ausgelegt werden. Über die Abflusslöcher des Gefäßes sollten Sie Gartenvlies ausbreiten.

So sieht der ideale Boden aus:

ZusammensetzungEin sandiger oder lehmiger Boden sind ideal. Die Pflanze verträgt einen neutralen bis leicht saueren Boden.

DüngungWird dem Substrat bei der Pflanzung Kompost untergemischt, erhält die Pflanze einen Langzeitdünger, welcher in der Regel ausreicht.
pH-WertDie idealen Wachstumsbedingungen bietet ein Boden mit einem pH-Wert zwischen 5 und 7.
BodenbeschaffenheitDer Boden sollte locker und durchlässig beschaffen sein, damit die Feuchtigkeit gut abfließen kann. Staunässe im Pflanzgefäß kann dem Kuchenbaum schnell gefährlich werden.

Kuchenbaum pflanzen

Kuchenbaum im Kübel halten - Hinweise zu Substrat und Dünger
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  1. Pflanzkübel nicht zu klein wählen
  2. Pflanzerde ggf. mit Ton oder Lehm aufwerten
  3. Kompost als Langzeitdünger untermischen
  4. Wurzelballen nicht zu tief einpflanzen
  5. Pflanze leicht schütteln und Erde auffüllen
  6. Substrat andrücken
  7. Kuchenbaum gut angießen

Für die Haltung im Kübel eignen sich die im Fachhandel angebotenen kleinen Bäume. Auch aus Samen selbst herangezogene Kuchenbäume können, wenn sie auf etwa 40 Zentimeter herangewachsen sind, als Kübelpflanzen gehalten werden und einen sonnigen Standort im Freien erhalten. Ältere Bäume sind für die Kübelhaltung nicht geeignet und sollten als Solitärpflanze im Freiland kultiviert werden.

Kübelpflanzen gießen und düngen

Ein Kuchenbaum im Freiland wird sich als wesentlich robuster und pflegeleichter erweisen, als eine Kübelpflanze, die auf relativ kleiner Fläche einen weit höheren Flüssigkeits- und Nährstoffbedarf besitzt. Wassermangel zeigt der Kuchenbaum durch ein Hängenlassen der Blätter unmissverständlich an. Wird darauf reagiert und umgehend gegossen, wird die Pflanze keinen Schaden nehmen und sich gut entwickeln. Längerer Wassermangel wird von den Kübelpflanzen allerdings nicht selten mit einem radikalen Blattfall quittiert.

» Achtung: Sind die Pflanzen kahl geworden, nicht wegwerfen! Wird gründlich gewässert und darauf weiterhin regelmäßig gegossen, zeigen sich schnell neue Triebe.
An besonders heißen Tagen tut dem Kuchenbaum auch eine Dusche mit dem Gartenschlauch gut. Dies sollte in den Morgen- bzw. Abendstunden geschehen und nicht in der prallen Sonne, da die Blätter dann leicht verbrennen können.

Der Nährstoffbedarf der Pflanze lässt sich durch die Einarbeitung von Kompost decken. Dies sollte im Frühling, während des Umpflanzens geschehen. Kompost fungiert als Langzeitdünger und wird den Kuchenbaum mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. Wurde der Pflanzkübel besonders klein gewählt oder steht die Pflanze in einem auffallend nährstoffarmen Boden, können während der Wachstumsphase in 14tägigen Abständen Düngergaben erfolgen. Hierbei können Sie handelsüblichen Flüssigdünger verwenden.

Kuchenbaum im Kübel überwintern

Während der Kuchenbaum im Freiland sich als winterhart erweist und ohne unser Zutun durch die kalte Jahreszeit kommt, bedürfen die Lebkuchenbäume im Kübel einiger Vorkehrungen, um dem Frost zu trotzen.

Der Kuchenbaum benötigt einen hellen und geschützten Standort. Der Kübel sollte zum Beispiel an eine Mauer oder Hauswand gerückt werden. Kalte Winde verträgt die Pflanze nicht. Da die Kälte bevorzugt vom Boden aufsteigt und den Wurzeln Schaden zufügt, sollte der Kübel auf einer zusätzlichen Unterlage platziert werden. Hierfür eignen sich ein Holzblock oder eine Platte aus Styropor. Abschließend wird der gesamte Pflanzkübel mit Gartenvlies umwickelt. Das Erdreich kann mit einer Auflage aus Laub oder Reisig geschützt werden.

» Tipp: An frostfreien Tagen kann der Kuchenbaum Wassergaben erhalten, damit die Erde nicht austrocknet.

Fazit:

Die Haltung des Kuchenbaumes im Kübel ist durchaus möglich, vorausgesetzt, es handelt sich um junge Pflanzen von geringer Größe. Werden die Kuchenbäume jährlich in Form geschnitten, lässt sich ein kleiner Kuchenbaum über mehrere Jahre als Kübelpflanze halten. Besonders gilt es, bei der Kultivierung als Kübelpflanze, auf Staunässe zu achten. Während das Wasser im Freiland gut abfließt, vorausgesetzt der Boden ist durchlässig, staut sich das Wasser im Pflanztopf und führt letztlich zum Absterben der Pflanze. Daher sollte eine Drainage aus Tonscherben oder einem anderen porösen Material gelegt werden.

» Tipp: Die Drainage sollte nicht in direkten Kontakt mit den Wurzeln gelangen.
Auch wenn regelmäßige Schnittmaßnahmen durchgeführt werden, wird der Kuchenbaum mit den Jahren an Größe und Umfang zunehmen und sollte dann an einen geeigneten Standort im Freien umziehen dürfen.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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