Wer sowohl im Frühjahr als auch im Herbst für einen hübschen Farbtupfer im Garten sorgen möchte, ist mit der pflegeleichten Kurilenkirsche bestens beraten.

Die Kurilenkirsche (Prunus kurilensis) sorgt bereits ab März für hübsche Farbtupfer und weckt mit ihren rosa Blüten die Lust auf den Frühling. Das Laub begeistert mit seinem satten Grün und verfärbt sich im Herbst auffallend Orangerot. Das Tolle: Die Zierkirsche wächst kompakt und passt damit auch in kleinere Gärten. Wie Sie die Kurilenkirsche dort richtig pflanzen und pflegen, möchten wir Ihnen in diesem Beitrag verraten.
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Besonderheiten der Kurilenkirsche
Die Kurilenkirsche ist eine ursprünglich in Asien beheimatete Zierpflanze, die eine Wuchshöhe von etwa zwei Metern erreichen kann und sich stark verzweigt. Damit erinnert die Kurilenkirsche häufig an ein Strauchgewächs. Aus den hübschen rosa-weißen Blüten entwickeln sich kleine rote Kirschen. Diese Früchte sind essbar, werden aber von uns Menschen als wenig schmackhaft betrachtet. Dafür lieben die Vögel die roten Früchte umso mehr.
Den passenden Standort finden
Die Kurilenkirsche benötigt einen hellen und warmen Standort. Ein vollsonniger Standplatz erhöht zum Beispiel die Blühfreudigkeit. Aber auch im Halbschatten gedeihen die Pflanzen in der Regel ohne Benachteiligung.
Generell wird die Pflanzung als Solitär empfohlen. Aber auch als Hinterpflanzung niedriger Stauden kann sich die Kurilenkirsche optimal in Szene setzen.
Das ideale Substrat auswählen
Der Boden sollte sandig und gut durchlässig beschaffen sein. Lehmböden sind daher denkbar ungeeignet und sollten mit Sand und Kies vermischt und damit durchlässiger gemacht werden. Lockern Sie den Boden gut auf, damit sich die Wurzeln ausbreiten können. Ist der Boden zudem auffallend arm an Nährstoffen, sollten Sie das Substrat mit Kompost anreichern.
So pflanzen Sie die Kurilenkirsche richtig

Die ideale Pflanzzeit für die Kurilenkirsche ist der Herbst. Alternativ dazu ist die Pflanzung auch im Frühling möglich. Die Wintermonate eignen sich hingegen nicht für die Pflanzung, da kein Frost herrschen sollte. Der Boden muss also auf jeden Fall frostfrei sein. Ist das der Fall, gehen Sie bei der Pflanzung am besten wie folgt vor:
- Standort auswählen
- Kurilenkirsche wässern (etwa eine halbe Stunde mit Pflanztopf)
- Pflanzloch ausheben (doppelte Größe des Topfballens)
- Kurilenkirsche austopfen
- Kurilenkirsche in das Pflanzloch setzen
- Pflanzloch mit Substrat auffüllen
- Substrat leicht festtreten
- Kurilenkirsche gut angießen
So pflegen Sie die Kurilenkirsche richtig
❍ Kurilenkirsche gießen:
Im ersten Jahr nach der Pflanzung ist der Wasserbedarf ausgesprochen hoch. Eine regelmäßige Bewässerung ist notwendig, damit sich die Pflanze gut anwurzeln kann. Ausgewachsene Pflanzen müssen hingegen nur während längere Trockenperioden gegossen werden. Die obere Erdschicht darf dabei antrocknen.
Tipp:
Sie können auch mit Leitungswasser gießen. Die Kurilenkirsche verträgt Kalk.
❍ Kurilenkirsche düngen:
Bei der Pflanzung bietet sich die Gabe von Kompost oder Hornspänen an. Eine weitere Düngung ist im Prinzip nicht erforderlich, da Bäume in der Regel gut mit Nährstoffen versorgt sind. Möchten Sie die Blütenbildung begünstigen, dann können Sie Phosphordünger einsetzen.
❍ Kurilenkirsche schneiden:
Die Pflanze wächst langsam und bildet eine hübsche natürliche Verzweigung aus. Schnittmaßnahmen sind daher nicht erforderlich. Bei Bedarf ist die Kurilenkirsche jedoch schnittverträglich. Schneiden Sie die Pflanze zum Beispiel im Frühjahr behutsam zurück. Zu lange Zweige können Sie aber auch nach der Blüte schneiden. Ein Auslichtungsschnitt sollte hingegen erst ab dem dritten Standjahr erfolgen.
❍ Kurilenkirsche überwintern:
Die Kurilenkirsche ist gut frosthart und kann Temperaturen bis -35 Grad tolerieren. Kultivieren Sie die Pflanzen im Kübel, sollten Sie den Pflanztopf mit Gartenvlies umgeben oder die Pflanze in einen kühlen aber frostfreien Raum im Haus unterbringen.
So lässt sich die Kurilenkirsche vermehren
Können Sie von der Kurilenkirsche nicht genug bekommen, dann kann die Vermehrung durch Stecklinge erfolgen. Dabei ist allerdings etwas Glück erforderlich, denn die Vermehrung gelingt nur in seltenen Fällen. Wer dennoch einen Versuch starten möchte, kann im Herbst Stecklinge schneiden. Dabei ist ein Trieb zu wählen, der mindestens zwei Augen besitzt. Die Stecklinge werden dann in Sandboden kultiviert und müssen durchweg feucht gehalten werden.
Tipp:
Stellen Sie das Pflanzgefäß mit dem Steckling im Schatten auf.
Krankheiten und Schädlinge erkennen und bekämpfen
Schädlinge treten an gesunden und kräftigen Kurilenkirschen nicht auf. Gelegentlich wird jedoch ein Befall mit dem Monilia-Pilz beobachtet. Die Kirschen werden dann braun und faulen. Hier hilft dann nur die Behandlung mit einem Fungizid.