Levkojen sind üppig blühende Blumen, die nicht nur schön aussehen, sondern zudem auch noch pflegeleicht sind. Erfahren Sie hier alles rund um die Pflege.

Levkojen pflegen
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Wer nach einer fleißigen Blühpflanze sucht, welche noch dazu mit ihrem Duft zu betören weiß, der ist bei Levkojen (Matthiola) an der richtigen Adresse. Ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatet, erweisen sich die Pflanzen allgemein weniger robust als einheimische Arten. Unter Beachtung einiger Pflegehinweise kann die Kultivierung der Levkojen jedoch recht problemlos ausfallen und Sie werden lange Freude an den blühfreudigen Sommerblumen haben. Alles über die Pflege der meist zweijährigen Kreuzblütengewächse mit ihren auffälligen, farbenfrohen Blüten erfahren Sie im Folgenden.

Levkojen richtig gießen

Levkojen sollten mäßig aber regelmäßig gegossen werden. Leitungswasser mit mäßigem Kalkgehalt können Sie hierfür ebenso nutzen wie Regenwasser. Zwischen den einzelnen Wassergaben sollte der Boden jedoch etwas angetrocknet sein.

Tipp:
Den Feuchtigkeitsgehalt des Bodens können Sie mit dem Finger überprüfen. Ist die Erde etwa zwei Zentimeter angetrocknet, brauchen Levkojen Wasser.

Levkojen richtig düngen

Mit der Düngung können Sie bereits mehrere Wochen vor der geplanten Pflanzung beginnen. Hierfür können Sie handelsüblichen Flüssigdünger nutzen. Reichern Sie die Pflanzenerde mit Kompost an, ist für einen wirkungsvollen Langzeitdünger gesorgt. Während der Ausbildung der Blüte ist der Nährstoffbedarf der Pflanzen am größten, sodass Sie sie 14-tägig mit Flüssigdünger versorgen sollten.

Levkojen in Kübelhaltung benötigen mehr Nährstoffe als Freilandpflanzen. Alle zwei bis vier Wochen sind Gaben von Flüssigdünger empfehlenswert.

Müssen Levkojen geschnitten werden?

Levkojen benötigen generell keinen Rückschnitt. Das Entfernen aller verblühten Pflanzenteile sollten Sie jedoch nicht versäumen. Dies dient nicht nur der Attraktivität der Pflanze, sondern fördert auch eine ausdauernde Blüte.

Levkojen sind zweijährig und gehen nach der Blütezeit in der Regel ein. Vor dem Wintereintritt sollten Sie die Pflanzen noch nicht sofort entfernen, da sie sich noch selbständig aussäen. Ist dies geschehen, können Sie verblühte Pflanzen komplett aus dem Boden entfernen und auf dem Kompost entsorgen.

Levkojen überwintern

Einjährige Sorten benötigen keinen Winterschutz. Sie sollten nach der Blüte entfernt und entsorgt werden. Zweijährige Levkojen bilden in ihrem ersten Jahr zunächst eine Blattrosette aus. Diese dient im Folgejahr der Blüte als Basis. Während der Wintermonate bietet sich ein Schutz aus Reisig oder Laub an. Kübelpflanzen sind empfindlicher und sollten frostfrei im Haus überwintern.

Tipp:
Haben Sie Levkojen vorgezogen, können die Jungpflanzen im Wintergarten oder im Frühbeet überwintern und dürfen im Spätwinter ins Freie.

Krankheiten und Schädlinge an Levkojen erkennen

Levkojen sind recht robuste Pflanzen. Dennoch werden die mediterranen Sommerblumen von Krankheiten und Schädlingen nicht verschont. Eine wirkungsvolle Vorbeugungsmaßnahme ist die artgerechte Pflege. Befallen werden die Pflanzen oftmals von Mehltau, Schwarzbeinigkeit und den Raupen des Kohlweißlings.

❍ Mehltau:

Sind die Pflanzen von Mehltau befallen, können Sie das kaum übersehen. Auf den Blättern breitet sich nämlich ein weißlicher, an Mehl erinnernder Belag aus. Dieser ist vorwiegend an den Unterseiten der Blätter auszumachen. Die Blattoberseiten sind hingegen von dunklen Verfärbungen gekennzeichnet. Unerkannt kann sich der Pilz ausbreiten und auch die Knospen und Blüten befallen. Auch wenn die befallenen Pflanzenteile absterben, nur selten werden die Pflanzen durch einen Befall mit Mehltau komplett eingehen.

Was kann man vorbeugend unternehmen?
Der Boden sollte durchlässig und locker beschaffen sein, damit keine Staunässe entsteht. Mehltau begünstigt auch ein zu enger Pflanzabstand. Bei Gruppenpflanzungen sollten Sie also Pflanzabstände von 20 bis 30 Zentimeter einhalten. Dann ist für eine gute Durchlüftung gesorgt und die Pflanzen trocknen nach Regenfällen schneller ab. Dies entzieht besonders dem Falschen Mehltau den Nährboden.

Die Pflanzen sollten Sie zudem nicht von oben gießen, sondern direkt am Wurzelbereich. Mäßige Düngergaben werden des Weiteren besser vertragen als Hauruckaktionen. Kommt es zu einer Überdüngung mit Stickstoff, wird die Pflanze anfällig für Krankheiten.

Was ist bei einem Befall zu tun?
Ist die Pflanze von Mehltau befallen, sollten Sie alle betroffenen Pflanzenteile entfernen. Die Entsorgung sollte aber nicht auf dem Kompost erfolgen. In Gruppenpflanzungen sollten Sie die Pflanzen komplett entfernen, damit der Pilz nicht auf die übrigen Levkojen übergreift.

❍ Schwarzbeinigkeit:

Die Schwarzbeinigkeit tritt eigentlich vorwiegend bei Getreidearten auf. Doch auch Levkojen bleiben davon nicht verschont. Schwarzbeinigkeit ist eine Gefahr für Keimlinge. Der Pilz befällt die Wurzeln und die jungen Pflanzen können keine Nährstoffe mehr aufnehmen. Die Blätter vergilben und die Wurzeln sind schwarz verfärbt, womit sich auch die deutsche Trivialbezeichnung der Pflanzenkrankheit erklären lässt.

Was kann man vorbeugend unternehmen?
Zunächst einmal ist eine Bodenverdichtung sehr wichtig. Zudem sollten Sie mäßig gießen, um Staunässe zu vermeiden. Denn das Begünstigt einen Befall mit der Schwarzbeinigkeit.

❍ Raupen des Kohlweißlings:

Die jungen Pflanzen sind auch ein begehrtes Ziel des Kohlweißlings, denn dieser legt seine Eier gern im Spätsommer auf den Pflanzen ab. Sind die gefräßigen Raupen geschlüpft, bleibt von den Pflanzen meist nichts übrig.

Was ist bei einem Befall zu tun?
Hier hilft nur die regelmäßige Kontrolle der Pflanzen und das rechtzeitige Absammeln der Raupen. Alternativ dazu können Sie auch ein biologisches Raupenspritzmittel anwenden.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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