Wenn Sie frischen Liebstöckel das ganze Jahr über verwenden möchten, ist es eine gute Idee, ihn zu trocknen. Hier 3 Möglichkeiten dafür vorgestellt.

Liebstöckel trocknen
Liebstöckel wird auch Maggikraut genannt – © HandmadePictures / stock.adobe.com

Die meisten kennen Liebstöckel vor allem dank seines prägnanten Geruchs. Das auch als Maggikraut bekannte Gewächs wird idealerweise frisch verwendet, kann aber alternativ auch getrocknet werden. Eine fachgerechte Trocknung ist glücklicherweise ganz einfach. Nachfolgend stelle ich Ihnen dafür drei einfache Möglichkeiten vor.

🌿 Warum Liebstöckel getrocknet werden sollte

Für gewöhnlich wird Liebstöckel frisch aus dem Garten geerntet, denn dort wächst es relativ leicht heran. Leider wächst es lediglich zu bestimmten Zeiten und dann häufig im Überfluss. Unterdessen ist es im Winter gar nicht verfügbar. Alleine aus diesem Grund ist es empfehlenswert, das Kraut auf Vorrat zu trocknen. Auf diese Weise können Sie das geschmackvolle Gewürz nämlich auch noch in der Küche verwenden, wenn die Saison eigentlich schon längst vorbei ist.

Alternativ zur Trocknung ist auch das Einfrieren des Liebstöckels empfehlenswert. Die Trocknung ist jedoch häufig vorteilhafter, da die Aromen besser erhalten werden und nicht die Gefahr besteht, dass das Kraut mit der Zeit zu matschig wird.

🌿 Wie wird Liebstöckel richtig getrocknet?

Ein großer Vorteil von Liebstöckel besteht darin, dass nicht nur seine Blätter, sondern praktisch die ganze Pflanze zur Konservierung verwendet werden kann. Also auch die Stiele, Samen und Wurzeln. Entscheidend hierbei ist, wann sie geerntet werden. Hierbei gilt:

  • Blätter und Triebe: zwischen Mai und Juni
  • Wurzeln und Samen: Spätsommer

Die Wurzeln und Samen nehmen mit der Zeit eine braune Erscheinung an. Dies ist der ideale Zeitpunkt, um sie zu ernten und anschließend zu trocknen. Wer möchte, kann die Blätter und Triebe schon vorher ernten, sodass immer wieder neue Blätter nachwachsen. Doch nach der Blüte sind sie häufig aromatischer und somit besser zur Trocknung geeignet.

Entscheidend bei der Ernte ist zudem, zu welcher Tageszeit sie vorgenommen wird. Empfehlenswert ist der späte Vormittag, idealerweise an einem Tag, an dem die Pflanzen möglichst trocken sind. Verwenden Sie zum Abernten ein scharfes Messer oder eine Schere. Der Schnitt sollte dann kurz oberhalb des Bodens erfolgen.

Wichtig:
Das geerntete Kraut sollten Sie vor der weiteren Verarbeitung nicht waschen! Stattdessen sollten Sie vorhandenen Schmutz einfach vorsichtig abschütteln. Vertrocknete oder beschädigte Blätter am Liebstöckel werden ausgesondert.

🌿 So lässt sich Liebstöckel trocknen

Liebstöckel trocknen
Liebstöckel kann auf unterschiedliche Art und Weise getrocknet werden – © Beata / stock.adobe.com

Für die Trocknung selbst werden unterschiedliche Methoden verwendet. Diese werden nachfolgend im Detail zusammengefasst.

◾ Möglichkeit 1 – Trocknung an der Luft:

Der einfachste Weg, um Liebstöckel zu trocknen, ist an der frischen Luft. Hierzu werden die einzelnen Triebe gebündelt und an einem Ende mit einem Faden zusammengebunden. Die kleinen Sträußchen lassen sich anschließend an einer gespannten Schnur kopfüber aufhängen.

Essenziell ist der Trocknungsort. Er sollte frei von Staub sein. Dazu ist es wichtig, dass eine regelmäßige Belüftung erfolgt. Was die Temperaturen angeht, so sollte diese zur Trocknung zwischen 20 und 30 Grad Celsius liegen. Die pure Sonneneinstrahlung ist zu vermeiden. Diese beschleunigt zwar den Prozess, entzieht den Blättern jedoch auch wichtige ätherische Öle und somit den Geschmack.

Nach ungefähr einer Woche, wenn die Blätter rascheln und die Stiele leicht zu zerbrechen sind, ist die Trocknung abgeschlossen. Die jeweilige Zeit bis zu diesem Zustand variiert in manchen Fällen. Eine Faustregel lautet hierbei: Je dicker die Sträußchen sind, desto länger benötigen sie, um vollständig zu trocknen.

Tipp:
Als Alternative zur Aufhängung ist es übrigens auch möglich, die Triebe auszulegen. Geeignet hierfür ist ein Holzrahmen, auf dem ein engmaschiges Drahtgeflecht befestigt ist. Die einzelnen Triebe sollten sich dabei nicht berühren.

◾ Möglichkeit 2 – Trocknung mittels Dörrautomat:

Eine möglichst einfache und schonende Variante der Trocknung gelingt mit einem Dörrautomaten. Hier werden die Triebe einfach auf den rotierenden Etagen des Geräts ausgelegt und anschließend trocknen gelassen.

Ein großer Vorteil bei der Verwendung des Dörrautomaten besteht darin, dass der Prozess relativ zügig erledigt ist und die Triebe schon nach wenigen Stunden lagerfähig sind. Wichtig ist wieder die Temperatur. Sie sollte 40 Grad Celsius nicht überschreiten.

Bevor der getrocknete Liebstöckel schließlich eingelagert wird, ist ein Rascheltest empfehlenswert.

◾ Möglichkeit 3 – Trocknung im Backofen

Als weitere Möglichkeit kommt selbstverständlich auch der Backofen infrage. Die Trocknung von Liebstöckel nimmt hierbei jedoch ein paar Stunden in Anspruch. Wie beim Dörrautomaten auch, sollte die Temperatur nicht höher als 40 Grad Celsius betragen. Die niedrigste Stufe des Ofens reicht für gewöhnlich vollkommen zum Trocknen aus.

Verteilen Sie den Liebstöckel am besten auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech, sodass sich die einzelnen Stiele nicht gegenseitig berühren. Während der Trocknung sollten Sie dann am besten ein Stückchen der Tür offen lassen, damit die entstehende Feuchtigkeit leichter entweichen kann.

Der Rascheltest erweist sich auch hierbei wieder als sichere Methoden, um festzustellen, ob der Vorgang beendet ist. Anschließend können Sie das getrocknete Kraut abkühlen lassen und fachgerecht lagern.

🌿 Wie wird getrockneter Liebstöckel richtig gelagert?

Aufbewahrt wird der getrocknete Liebstöckel am besten in einem verschließbaren Glas oder einer Dose. Beides sollte luftdicht sein, damit kein Aroma entweicht und das Kraut über mehrere Monate haltbar ist. Am besten ist es, wenn der Standort möglichst dunkel und vor allem trocken ist.

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Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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