Um auch im Winter den Geschmack von Liebstöckel genießen zu können, ist es empfehlenswert, das Maggikraut einzufrieren. Wie Sie dabei richtig vorgehen, erkläre ich hier.

Fast jeder ist bereits mit dem Geschmack des sogenannten Maggikrauts in Berührung gekommen. Viele bauen die Pflanze im Garten an, um die frischen Blätter in der Küche zu verwenden.

Leider handelt es sich bei Liebstöckel um eine Saisonpflanze, die nur zu bestimmten Zeiten im Jahr geerntet werden kann. Um es auch während der kalten Jahreszeit zu nutzen, ist somit seine Konservierung notwendig. Neben der Trocknung können Sie das Maggikraut so einfrieren, wie Sie es später verwenden wollen.

Zwar verliert der Liebstöckel im Gefrierfach einen kleinen Teil seines Aromas, dennoch ist das Einfrieren eine gute Alternative für alle, die keine Möglichkeit zur Trocknung haben. Zudem besteht die Möglichkeit, das Gewürz vor dem Einfrieren bereits so vorzubereiten, dass es ideal zum Aromatisieren von Suppen oder zur Verwendung in Salaten geeignet ist.

Wann sollte Liebstöckel zum Einfrieren geerntet werden?

Liebstöckel einfrieren
Liebstöckel ist auch als Maggikraut bekannt – © Marek Gottschalk / stock.adobe.com

Um einen Großteil des Aromas zu erhalten, sollten Sie Liebstöckel zur richtigen Zeit ernten. Der richtige Erntezeitpunkt für Liebstöckel richtet sich allerdings nach den verschiedenen Teilen der Pflanze. Schließlich können Sie sowohl die Blätter als auch die Stiele, Wurzeln und Samen ernten.

Der richtige Erntezeitpunkt vom Maggikraut

Triebe und Blätter ernten:
Triebe und Blätter wachsen von Frühjahr bis Herbst und können stets geerntet werden. Für den Vorrat von Liebstöckel sollten die Pflanzenteile im Mai oder Juni vor der Blüte geerntet werden. Zu diesem Zeitpunkt sind die Triebe besonders aromatisch und zart.

Wurzeln und Samen ernten:
Die Wurzeln und Samen sollten im Herbst, idealerweise von September bis Oktober, geerntet werden. Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze ausreichend Nährstoffe in den Wurzeln gespeichert, was deren Geschmack und Nährwert optimiert. Die Samen sind reif und können geerntet werden, sobald sie braun und trocken sind.

Neben der Ernteperiode spielt auch die richtige Tageszeit eine bedeutende Rolle. Für die Ernte von Liebstöckel eignet sich besonders der späte Vormittag, wenn die Pflanze weitgehend trocken und bislang nicht der Mittagshitze ausgesetzt ist. Abgeschnitten werden die Blätter und Triebe dann am besten mit einem scharfen Messer.

➡️ Liebstöckel-Blüten ernten und einfrieren

Auch während der Blütezeit bleibt Liebstöckel (Maggikraut) ungiftig und kann bedenkenlos in der Küche sowohl roh als auch gekocht verwendet werden. Die Blüten sind zwar weniger intensiv im Geschmack als die Blätter, daher weniger zum Einfrieren geeignet, aber ebenfalls essbar. Sie eignen sich hervorragend, um Suppen zu verfeinern oder Salate und Gemüseplatten zu verzieren.

Wie wird Liebstöckel richtig eingefroren?

➡️ Wichtig: Liebstöckel vor dem Einfrieren nicht waschen!

Bei der Vorbereitung auf das Einfrieren werden die Triebe, Blätter, Wurzeln sowie Samen nicht gewaschen. Befindet sich etwas Schmutz an ihnen, wird dieser lediglich vorsichtig abgeschüttelt. Welke oder unschöne Blätter sortieren Sie einfach aus. Den Rest können Sie dann zum Einfrieren vorbereiten.

Liebstöckel einfrieren
Liebstöckel lässt sich in Eiswürfelformen prima portionsweise einfrieren – © qwartm / stock.adobe.com

➡️ Liebstöckel einfrieren: So klappt es

Es gibt mehrere Wege, um Kräuter einzufrieren. Entscheidend ist hierbei stets, wie der Liebstöckel später in der Küche verwendet werden soll. So kann es von Vorteil sein, ihn zum Kochen in seiner ganzen Form zu nutzen. Genauso gut macht sich das Kraut jedoch auch zerkleinert in Salaten oder Suppen.

Liebstöckel gehackt einfrieren
Hacken Sie den Liebstöckel fein und füllen Sie die gehackten Kräuter portionsweise in Eiswürfelbehälter. Bedecken Sie die Kräuter mit Wasser, Öl oder Brühe, um die Aromen zu konservieren.

Liebstöckel geschnitten einfrieren
Schneiden Sie den Liebstöckel in kleine Stücke und legen Sie diese flach in den Gefrierbeutel. Entfernen Sie so viel Luft wie möglich, bevor Sie die Beutel verschließen. Das flache Einlegen sorgt dafür, dass die Kräuter schnell und gleichmäßig gefrieren und die Beutel platzsparend im Gefrierfach gestapelt werden können.

Liebstöckel im Ganzen mit Stiel einfrieren
Legen Sie den Liebstöckel im Ganzen in Gefrierbeutel, achten Sie dabei jedoch darauf, dass die Stiele nicht gequetscht werden, dann werden sie matschig. Überfüllen Sie die Beutel nicht und legen Sie sie flach ins Gefrierfach, alternativ sind auch luftdichte Behälter verwendbar.

Tipp zum Einfrieren von Kräuterwürfeln mit Öl
Verwenden Sie Olivenöl, Rapsöl oder Sonnenblumenöl, um Ihre Liebstöckel-Würfel einzufrieren. Zwar kann sich die Konsistenz der Öle im gefrorenen Zustand verändern, doch der Geschmack bleibt nach dem Auftauen unverändert.

Der Nachteil beim Einfrieren

Leider bringt das Einfrieren von Liebstöckel einen kleinen Nachteil mit sich. Denn nach dem Auftauen erscheint das Kraut häufig etwas matschig. Dennoch eignet sich das gefrorene Maggikraut weiterhin hervorragend zum Würzen von Suppen, Eintöpfen und anderen Gerichten.

Gleichzeitig büßt Liebstöckel beim Einfrieren ein klein wenig von seinem Aroma ein. Insgesamt ist das Einfrieren trotzdem eine gute Methode, um das Küchenkraut auch während des Winters zu genießen. Außerdem können Sie den Liebstöckel bereits im gefrorenen Zustand zum Ende der Kochzeit zur Würzung ins Essen geben, das spart Zeit und das Kraut wird nicht matschig.

Wie lange hält sich Liebstöckel im Gefrierschrank?

Lagern Sie Liebstöckel im Gefrierschrank richtig, können Sie ihn bis zu zwölf Monate haltbar machen. Wichtig ist, dass so wenig Sauerstoff wie möglich an das Kraut gelangt. Daher werden Kräuterwürfel am besten nach dem Gefrieren in einen separaten, luftdicht verschlossenen Behälter gefüllt, wo sie dann einzeln entnommen werden können.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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