Kräuter einfrieren ist eine einfache und praktische Möglichkeit, diese haltbar zu machen und so das ganze Jahr über nutzen zu können.

Viele Kräuter aus dem eigenen Garten lassen sich einfrieren.
Viele Kräuter aus dem eigenen Garten lassen sich einfrieren. © stock.adobe.com

Jedes Frühjahr zu Beginn der neuen Gartensaison stehen Überlegungen an, wie der Garten gestaltet und bepflanzt werden soll, um eine blühende Oase zu schaffen oder auch um eine reichhaltige Ernte zu genießen. Auch über die Weiterverarbeitung geernteter Früchte und Pflanzen sollte man sich rechtzeitig Gedanken machen, um das entsprechende Equipment beizeiten zur Hand zu haben und auch genügend Platz für die Lagerung.

Das gilt auch für viele Gartenkräuter, die sich teilweise die ganze Saison über ernten lassen und mit wenig Aufwand einfrieren lassen. Doch nicht alle Kräuter eignen sich zum Einfrieren und der Vorgang selbst sollte auch mit Bedacht erfolgen. Wir erläutern, wie es richtig geht.

Welche Kräuter sich zum Einfrieren eignen

Um Kräuter länger haltbar zu machen, werden in der Regel zweierlei Verfahren angewandt: Das Trocknen und das Einfrieren. Jedoch eignen sich nicht alle Kräuter für Letzteres. Daher ist es sinnvoll, zunächst zu erläutern, welche Kräuter zum Einfrieren herangezogen werden können:

▪ Basilikum
▪ Bohnenkraut
▪ Borretsch
▪ Dill
▪ Echter Thymian
▪ Koriander
▪ Liebstöckel
▪ Minze
▪ Oregano
▪ Petersilie
▪ Rosmarin
▪ Salbei
▪ Schnittlauch
▪ Zitronenmelisse

Bei vielen der genannten Kräuter ist eine ganzjährige Ernte möglich, weswegen hier das Einfrieren nicht zwingend erforderlich ist. Bei anderen wiederum ist ein bestimmter Erntezeitpunkt empfehlenswert, da das Kraut genau dann die meisten ätherischen Öle enthält oder ein besonderes Aroma besitzt.

Zudem kommt es bei manchen Kräutern dazu, dass sie durch das Einfrieren ihren Geschmack zum Teil verlieren. Zu nennen ist hier zum Beispiel Oregano. Viele der genannten Kräuter lassen sich alternativ auch Trocknen, was ihr Aroma sogar besser bewahren kann, als wenn man sie einfriert.

Wann ist der richtige Erntezeitpunkt gekommen?

Generell wird immer empfohlen, die Kräuter während des späten Vormittags zu ernten. Denn dann ist meist sämtliche Feuchtigkeit, die sich durch Tau oder Regen auf den Blättern gesammelt hat, getrocknet.

Allerdings haben die Kräuter einen unterschiedlichen Erntezeitpunkt. Wie bereits angedeutet, schmecken manche von ihnen direkt vor der Blütezeit am besten oder beinhalten dann die höchste Konzentration an ätherischen Ölen. Andere wiederum sind erst nach ihrer Blütezeit wirklich genießbar. Daher ist es in solch einem Fall stets empfehlenswert, sich mit den Details des jeweiligen Krauts vor dem Einfrieren zu befassen. Denn nur dann kann garantiert werden, dass der Geschmack sowie die Inhaltsstoffe so sind, wie man es sich wünscht.

Hier einige Beispiele für den richtigen Erntezeitpunkt der verschiedenen Kräuter:

ErntezeitpunktKräuter
vor der Blütezeit▪ Bohnenkraut
▪ Petersilie
▪ Liebstöckel
▪ Echter Thymian
▪ Salbei
▪ Rosmarin
während der Blütezeit▪ Minze
▪ Zitronenmelisse
▪ Oregano
fortlaufend erntefähig▪ Minze
▪ Zitronenmelisse
▪ Oregano

Bei der Ernte ist außerdem darauf zu achten, dass der Schnitt möglichst mit einem scharfen Messer oder einer Schere erfolgt. Denn auf diese Weise schont man die Pflanze, sodass diese ohne Probleme nachwachsen kann.

Wie werden die Kräuter am besten eingefroren?

Um die Kräuter korrekt einzufrieren, ist ihre Vorbereitung wichtig. Neben einer Ernte zum richtigen Zeitpunkt sollten sie folgendermaßen weiterbehandelt werden:

  • Die Kräuter werden zunächst verlesen, sortiert und verwelktes Grün aussortiert.
  • Danach wäscht man die Kräuter gründlich und tupft sie trocken.
  • Bei Kräutern wie Salbei hingegen wird auf den Blättern verbliebener Schmutz lediglich abgeschüttelt oder vorsichtig abgestreift.
  • Im nächsten Schritt setzt man ihre Aromastoffe frei, indem die Kräuter mit einem Messer gehackt werden.
  • Danach gibt man die Kräuter in einen Gefrierbeutel oder in eine luftdicht verschlossene Dose, um keine weiteren Aromen zu verlieren.
  • Wahlweise ist es auch möglich, manche Kräuter in Form kleiner Sträußchen zu binden und diese in einen Gefrierbeutel zu geben.

Bei manchen Kräutern bietet es sich außerdem an, sie vor dem Einfrieren zu blanchieren. Hierzu werden die ganzen Blätter oder Triebe in heißem Wasser kurz blanchiert und anschließend abkühlen gelassen. Danach einfach portionsweise in einen Gefrierbeutel geben und einfrieren.

Alternative: die Eiswürfel-Form

Die Hinzugabe von Brühwürfeln kennt so gut wie jeder beim Kochen. Wenn jedoch die bereits vorbereiteten Kräuter auf diese Art ins Essen gelangen, ist das Würzen noch viel einfacher. Möglich machen es Eiswürfelbehälter, in deren einzelne Fächer man die gehackten Kräuter portionsweise unterbringt.

Hierfür ist es erforderlich:

  • die Kräuter zunächst zu hacken,
  • sie anschließend in kleinen Portionen in den einzelnen Fächern des Eiswürfelbehälters zu geben,
  • sie mit Wasser zu übergießen,
  • und sie anschließend ins Gefrierfach zu stellen.

Dank dieser Vorgehensweise ist es nicht nur möglich, die Kräuter einzeln aufzubewahren, sondern auch eigene Kräutermischungen zu kreieren. Auf Wunsch kann man die einzelnen Würfel oder Kreationen in separate Beutel umfüllen, sobald sie durchgefroren sind.

Wie lange halten eingefrorene Kräuter?

Die Lagerung der eingefrorenen Kräuter ist sehr wichtig. Daher werden ausschließlich luftdichte Behälter wie Ziploc-Beutel, Schraubgläser oder Kunststoffdosen für die Aufbewahrung empfohlen.

Generell gilt: Je weniger Sauerstoff an die Kräuter gelangt, desto länger sind sie auch haltbar und bewahren ihren Geschmack, sowie die enthaltenen Inhaltsstoffe. Als Richtlinie wird hierbei jedoch eine Haltbarkeit von bis zu zwölf Monaten angegeben.

Als zweifache Mutter lebe ich mit meiner Familie, Hund und Pferden auf dem Land. Nachhaltigkeit und ein angenehmes Miteinander sind mir besonders wichtig und werden in unserem Haushalt täglich vorgelebt. Genau wie meine Leidenschaft fürs Gärtnern und Schreiben.

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