Ob Baumarkt oder Internet – das Angebot an Häckslern ist groß. Dabei für sich den richtigen ausfindig zu machen, ist gar nicht so einfach. Wir haben Ihnen hier einmal die Unterschiede genauer vorgestellt.

Sträucher, Hecken und Bäume benötigen hin und wieder einen Rückschnitt, um kräftig wachsen und besser gedeihen zu können. Nach einer Gartensaison kann sich hier also eine Menge an Grünschnitt ansammeln, sodass viele Hobbygärtner über die Investition eines Häckslers nachdenken. (Lesetipp: Häcksler im Test – Testsieger kommt von Bosch)
Wie immer gibt es natürlich verschiedene Modelle, die sich in einigen Punkten stark unterscheiden. Bei der Wahl des optimalen Häcksler kommt es nicht nur auf das anfallende Schnittgut an, sondern auch darauf, was Sie anschließend mit dem Häckselgut machen wollen. Soll das Schnittgut eher zum Mulchen oder zur Kompostierung verwendet werden? Nicht jedes Gerät ist nämlich für beide Arten geeignet. Hier einmal die zwei beliebtesten Typen vorgestellt.
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Welche Häcksler gibt es?
Im Handel finden Sie zwei verschiedene Arten von Häckslern. Das ist zum einen der Messerhäcksler und zum anderen Walzenhäcksler. Beide unterscheiden sich nicht nur im Preis- Leistungsverhältnis, sondern auch in der Häckseltechnik.
Welcher Häcksler ist für mich der Richtige?
Bei vielen Häckslern kommen scharfe Messer zum Einsatz, um das Schnittgut zu verkleinern. Andere Modell zerstückeln die Äste und Zweige mit ihren Walzen. Wie gesagt, für welche Art Sie sich schlussendlich entscheiden, hängt vorallem von den Gegebenheiten in Ihrem Garten ab.
Messerhäcksler

Der Messerhäcksler zerschneidet das Schnittgut mit seinen scharfen Messern, die in einer schnell rotierenden Schwungscheibe sitzen, in ganz kleine Stücke. Dieses Häckselgut ist dann vorallem für das Mulchen von Gartenbeeten nützlich, da dieses sich nur sehr langsam zersetzt. So können Sie also Ihre Pflanzen damit abdecken und somit auch dem Unkraut zu Leibe rücken.
Ein Messerhäcksler eignet sich vorallem dann, wenn Sie mehr weiche Pflanzenteile zu schreddern haben. Dazu zählen vorallem Gras und sämtlicher Grünschnitt von Stauden und Büschen.
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✔ Vorteil von Messerhäckslern
Der große Vorteil von Messerhäckslern gegenüber Walzenhäcksler liegt vorallem im Preissegment. Messerhäcksler sind deutlich günstiger in der Anschaffung und verfügen zudem über ein leichteres Gewicht.
Besonders bei trockenem und hartem Holz können die Messer sehr schnell stumpf werden. Sie können die Messer aber ganz leicht ausbauen und nachschärfen. (Hier Anleitung Messer schärfen)
✘ Nachteile von Messerhäckslern
Der unüberhörbare Nachteil von Messerhäckslern gegenüber Walzenhäckslern ist der Lärmpegel. Messerhäcksler arbeiten sehr laut. Deshalb sollten Sie beim Arbeiten unbedingt einen Gehörschutz tragen.
➤ Testbericht-Tipp:
Das ETM Testmagazin hat 2012 fünf Multifunktions-Häcksler getestet. Testsieger wurde der Häcksler der Fa. DENQBAR.
Wenn sich Ihr Garten in einem Neubaugebiet befindet, sollten Sie die Anschaffung eines Messerhäckslers überdenken, da Ihre Nachbarn sich schnell gestört fühlen können.
Ein weitere Nachteil bei den Messerhäckslern ist, dass Sie das Schnittgut ständig nachschieben müssen. Ein einfacher Einzug funktioniert hier nicht. Zudem neiden diese Modelle auch schneller zu Verstopfungen. Hier muss das Gerät dann auseinander gebaut und gereinigt werden. Der Wartungsaufwand ist hier also etwas höher.
Walzenhäcksler

Beim Walzenhäcksler, der auch gern Leisehäcksler genannt wird, wird das Schnittgut durch eine Walze gequetscht. An der Walze befinden sich kleine Zacken, die die Reste einziehen und zerkleinern. Das Häckselgut bietet durch das Zerquetschen eine höhere Angriffsfläche für Mikroorganismen, die für das Verrotten verantwortlich sind. das Schnittgut eignet sich also hier vor allem für das Kompostieren.
Die Anschaffung eines Walzenhäckslers lohnt sich vor allem dann, wenn Sie hartes Holz und unbelaubte Äste häckseln wollen. Bei weichen Pflanzenresten verstopft der Walzenhäcksler oft.
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✔ Vorteile von Walzenhäckslern
Walzenhäcksler arbeiten deutlich leiser als ihre Konkurrenten. Deshalb sind sie in kleinen Gartenanlagen eindeutig beliebter. Schon allein um die gute Beziehung zum Nachbarn nicht zu gefährden.
Beim Walzenhäcksler haben Sie den weiteren Vorteil, dass das Schnittgut konsequent von allein eingezogen wird. Verstopfungen kommen also deutlich seltener vor. Und wenn es doch einmal passiert ist, dann lässt es sich mit dem eingebauten Rücklauf schnell und einfach beheben. Der Wartungsaufwand ist also hier etwas geringer.
✘ Nachteile von Walzenhäckslern
Der wohl größte Nachteil beim Walzenhäcksler ist der höhere Zeitaufwand, der mit diesem Gerät einher geht. Wenn das Material nass ist, kann es auch bei diesem Gerät zu Verstopfungen führen. Wenn der Rücklauf nicht richtig funktioniert, kann es hier schnell komliziert werden. Sollten sich lange Äste und Zweige in diesem Häcksler befinden, kann es hier schon mal schmerzhaft werden. Das Schnittgut kann nämlich während des Häckselns wild durch die Gegend peitschen. Sicherheitshandschuhe und eine Schutzbrille sollten beim Arbeiten mit dem Walzenhäcksler also Pflicht sein.
Das Gewicht und der Preis gegenüber Messerhäckslern ist schon enorm. Walzenhäcksler können 30 Kilogramm und mehr wiegen und kosten teilweise einige hundert Euro.
Mein Tipp:
Bei beiden Häcksler-Typen finden Sie Modelle mit Elektro- und Benzinmotor. Ich persönlich bevorzuge Geräte mit einem Benzinmotor, da man hier nicht an einen bestimmten Platz gebunden ist. So kann man sich irgendwo versteckt auf seiner Gartenfläche einen kleinen Holzplatz einrichten, wo Holz gehackt und geschreddert wird. Den Abfall haben Sie somit den überall verteilt.
Vorteile und Nachteile auf einen Blick
Vorteile | Nachteile | |
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Messerhäcksler | ✔ günstiger in der Anschaffung ✔ niedriges Gewicht ✔ Schnittgut geeignet zum Mulchen ✔ geeignet für weiche Pflanzenteile |
– hoher Geräuschpegel – Verstopfen des Schnittgutes möglich – hoher Arbeitsaufwand |
Walzenhäcksler | ✔ leises Arbeiten ✔ Selbstständiger Einzug ✔ grobes Häckselgut für Kompost ✔ geeignet für hartes Holz |
– hoher Anschaffungspreis – hohes Gewicht – Gefahr durch peitschende Äste – Verstopfungen durch nasses Schnittgut – höherer Zeitaufwand |
Fazit
Für welchen Häcksler Sie sich letztendlich entscheiden, hängt, wie Sie sehen, ganz von Ihren eigenen Bedürfnissen ab. Wer Wert auf ein leises Gerät legt, ist mit einem Walzenhäcksler gut beraten, sofern ausreichend Holz vorhanden ist. Wenn Sie mehr weiches Schnittgut haben und davon eine ganze Menge, dann sollten Sie lieber zu einem leistungsfähigeren Messerhäcksler greifen.