Die Pflege des Gartens erzeugt viel Abfall. Doch nicht jeder besitzt einen Häcksler. Den benötigen Sie aber auch gar nicht. Abfälle können Sie auch anders zerkleinern.

Viele verbinden Gartenarbeit mit Ruhe, Entspannung und eins sein mit der Natur. Andere wiederum sehen darin viel Arbeit. Und die bedeutete Gartenarbeit tatsächlich auch. Vor allem, wenn es an der Zeit wird, Bäume zu schneiden und Sträucher zu stutzen. Dann ist nicht nur Muskelkraft gefragt, sondern auch gutes Gartenwerkzeug wichtig. Neben einer scharfen Gartenschere ist es vorwiegend der Häcksler, den viele Gartenbesitzer zu schätzen wissen. Schließlich zerkleinert er im Nu sämtliche Gartenabfälle. Doch was, wenn man keinen Häcksler besitzt? Dann müssen Sie nicht gleich in den nächsten Gartenmarkt fahren und einen kaufen. Denn es gibt zahlreiche effektive Methoden, wie Sie Gartenabfälle auch ohne die Verwendung eines Häckslers zerkleinern können.  

Warum ist es sinnvoll Gartenabfälle zu zerkleinern?

Das Zerkleinern von Gartenabfällen ist aus mehreren Gründen sinnvoll. Hier einige der wichtigsten Gründe im Detail:

Kompostierung wird beschleunigt:

Zerkleinerte Gartenabfälle zersetzen sich deutlich schneller. Dadurch entsteht also auch zügiger hochwertiger Kompost, den Sie als natürlichen Dünger im Garten verwenden können.

Verwendung als Mulch:

Aus den zerkleinerten Gartenabfällen können Sie auch Mulch selbst herstellen. Und dieser hat gleich mehrere Vorteile für den Garten, denn zum einen hält er die Feuchtigkeit besser im Boden und zum anderen unterdrückt er das Unkrautwachstum. Außerdem zersetzt sich der Mulch allmählich und reichert den Boden auf diesem Weg mit Nährstoffen an.

Platzersparnis im Garten:

Unzerkleinerte Gartenabfälle nehmen viel Platz ein, sowohl auf dem Komposthaufen als auch in Gartenabfallsäcken oder -tonnen.

Kostenersparnis:

Da zerkleinerte Gartenabfälle als Mulch oder Kompost verwendet werden können, sparen Sie viel Geld. Nicht nur, weil Sie sich nicht um die Entsorgung kümmern, sondern auch, weil Sie keine Düngemittel oder Mulch mehr kaufen müssen.

So können Sie Gartenabfälle ohne Häcksler zerkleinern

Gartenabfälle zerkleinern ohne Häcksler
Nutzen Sie eine Gartenschere zum Zerkleinern – © Sebastian / stock.adobe.com

Tipp 1 – Gartenschere, Astschere und Säge:

Eine der einfachsten Methoden, um Gartenabfälle ohne Häcksler zu zerkleinern, ist die Verwendung von Garten- und Astscheren. Denn diese Werkzeuge eignen sich bestens, um kleinere Äste und Zweige per Hand in kleine Stücke zu schneiden. Das erfordert zwar einiges an Kraft und auch Zeit, dafür können Sie aber getrost auf einen Häcksler verzichten. Wichtig ist nur, dass Sie vorher Ihre Gartenscheren richtig schärfen, denn das erleichtert die Arbeit ungemein.

Meine Empfehlung:
Nutzen Sie am besten eine Garten- oder Astschere mit einem ergonomischen Griff. Dieser erleichtern nicht nur das Schneiden, er schont auch die Gelenke.

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Für dickere Äste, die sich nur schwierig (wenn überhaupt) mit einer Schere schneiden lassen, kann eine (Elektro-)Säge hilfreich sein. Wichtig dabei: tragen Sie immer Handschuhe und eine Schutzbrille.

Tipp 2 – Rasenmäher:

Wenn Sie Laub und Pflanzenreste zerkleinern möchten, können Sie dafür auch einfach den Rasenmäher benutzen. Denn die rotierenden Messer schneiden nicht nur Gras sauber ab, sie zerkleinern auch mühelos Gartenabfälle. Dafür müssen Sie mit dem Rasenmäher nur über das Laub bzw. die Pflanzenreste fahren. Diese/s wird dann optimalerweise direkt im Fangsack aufgefangen. Ansonsten müssen Sie anschließend noch zum Rechen greifen.

Tipp 3 – Mulchmäher:

Ebenso kann auch ein Mulchmäher zum Einsatz kommen. Dieser ist eigentlich dafür gedacht, um Gras in kleinere Stücke zu schneiden und als Mulch direkt wieder auf dem Rasen zu verteilen. Somit können Sie ihn also auch nutzen, um damit weiche Gartenabfälle wie Blätter und Pflanzenreste zu zerkleinern. Sie müssen dieses anschließend nur zusammenrechen.

Tipp 4 – Rasentrimmer:

Für Abfälle wie Laub können Sie auch einen Rasentrimmer zum Zerkleinern verwenden. Entweder, indem Sie das herabgefallene Laub direkt im Garten zerkleinern und anschließend zusammenrechen, oder indem Sie das Laub in einen großen Behälter geben und es darin mit dem Rasentrimmer zerkleinern.

Darf man Gartenabfälle verbrennen oder im Wald entsorgen?

Gartenabfälle zerkleinern ohne Häcksler
Gartenabfälle dürfen vielerorts nicht verbrannt werden – © stefanholm / stock.adobe.com

Eigentlich scheint es so einfach, Gartenabfälle wie Laub, Strauchschnitt und Co. loszuwerden. Schließlich kann man sie ja einfach verbrennen. Doch das ist ein weitverbreiteter Irrglaube. Das Verbrennen von festen Stoffen ist grundsätzlich verboten, da dabei giftige Dämpfe entstehen können. Zumindest ist es in den meisten Bundesländern untersagt, denn jedes Bundesland und sogar fast jede Gemeinde hat hierfür unterschiedliche Regelungen festgelegt. Die einen erlauben das Verbrennen nur in bestimmten Zeiträumen und unter gewissen Voraussetzungen, die anderen untersagen das Verbrennen komplett. Fragen Sie deshalb bei Ihrem zuständigen Ordnungsamt nach, bevor Sie ein Feuer entzünden. Ansonsten kann ein hohes Bußgeld drohen.

Gleiches gilt übrigens für die Entsorgung von Gartenabfällen auf öffentlichen Wald- oder Grünflächen. Wer Gras- und Strauchschnitt sowie andere Gartenabfälle dort entsorgt, muss ebenfalls mit einem hohen Bußgeld rechnen.

Bessere Verwendung für Gartenabfälle:

Geben Sie Ihre Gartenabfälle auf den Kompost oder in die Biotonne. Darin können Sie generell:

  • Abfälle aus den Beeten
  • Schnittgut von Bäumen, Hecken und Sträuchern
  • Blumen
  • Unkraut
  • Blumenerde

entsorgen. Sollte die Biotonne für Ihre Gartenabfälle nicht ausreichen, können Sie diese auch auf den meisten Wertstoffhöfen entsorgen. Alternativ dazu können Sie einen Grünschnittcontainer mieten. Manchmal stellen die Gemeinden im Frühjahr und Herbst einen derartigen Container aber auch von sich aus auf, damit alle ihre Gartenabfälle ordentlich entsorgen können. Für Laub bieten viele Gemeinden obendrein spezielle Säcke an, die wieder vom Entsorger abgeholt werden.

💡 Mein Tipp: Grünschnitt verwerten, statt entsorgen

Gartenabfälle zerkleinern ohne Häcksler
Sie können mit den Gartenabfällen das Hochbeet befüllen – © M.Dörr & M.Frommherz / stock.adobe.com

Anstatt ihn zu zerkleinern und zu entsorgen, können Sie auch den Grünschnitt verwerten und noch sinnvoll im Garten nutzen. Und das nicht nur als Mulch. Hier noch ein paar weitere Ideen:

Füllmaterial für das Hochbeet:

Grünschnitt ist ein perfektes Füllmaterial für das Hochbeet. Sie müssen es nur grob zerkleinern und als erste Schicht einfüllen. Diese Schicht dient dann als Drainage. Sie sorgt für eine gute Durchlüftung des Hochbeets und verhindert Staunässe. Die Schicht sollte deshalb etwa 25 bis 30 Zentimeter hoch sein.

Benjeshecke anlegen:

Ebenso können Sie aus Grünschnitt eine Benjeshecke anlegen. Dazu müssen Sie den Grünschnitt nur zwischen vertikale Pfähle stapeln. So entsteht nicht nur ein dichter Sichtschutz, sondern auch ein Rückzugsort für Vögel, Igel, andere Kleintiere und Insekten.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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