Beim Mutterkraut handelt es sich um eine vergleichsweise pflegeleichte Wildpflanze, die bei richtiger Pflege sogar robuster gegen Schädlinge und Krankheiten wird.

Mutterkraut pflegen
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Das einst hochgepriesene Wild- und Heilkraut geht nicht mit einem sonderlich großen Pflegeaufwand einher. Dennoch gibt es gute Gründe, die für eine fachkundige Pflege sprechen. Denn dann kann die Blütezeit des Mutterkrauts (Tanacetum parthenium) unter Umständen sogar verlängert werden. Wird das Mutterkraut ausreichend gut gepflegt, so ist es zudem robuster gegen Schädlinge und weniger anfällig für Krankheiten.

So gießen Sie das Mutterkraut richtig

Da dieses Kraut Böden mit viel Kalk sehr zu schätzen weiß, ist es absolut kein Problem, wenn Sie kalkhaltiges Wasser für die Bewässerung der Pflanze verwenden. Für das prächtige Gedeihen des Mutterkrauts ist es wichtig, dass Sie den Erdboden rund um die Pflanze herum möglichst immer leicht feucht halten. Zudem sollten Sie immer nur den Wurzelbereich der Pflanze gießen.





Trockenheit und Hitze verträgt das Kraut nur für einen kurzen Zeitraum. Sie dürfen die Pflanze deshalb nicht zu stark austrocknen lassen. Das ist besonders dann wichtig, wenn es sich um Mutterkraut-Jungpflanzen handelt, die noch nicht so robust sind wie ältere Pflanzen dieser Art.

So wird das Mutterkraut richtig gedüngt

Im Zeitraum von Mai bis in den September hinein ist ein Düngen des Mutterkrauts meist nicht erforderlich. Dies ist jedoch nur dann der Fall, wenn Sie die Pflanze an einen Standort mit nährstoffreicher Erde angepflanzt haben. Im Folgejahr im Anschluss an die Anpflanzung des Mutterkrauts ist ein Düngen der Staude hingegen durchaus sinnvoll. Kompost bietet sich dazu hervorragend als natürliches und relativ günstiges Düngemittel an.

Sollte es sich bei dem Mutterkraut hingegen um eine Topfpflanze handeln, so ist ein anderes Vorgehen erforderlich. In diesem Fall sollten Sie auf einen regulären Blumendünger zurückgreifen, wie er überall im Fachhandel ebenfalls für kleines Geld zu bekommen ist.

Wann und wie muss das Mutterkraut zurückgeschnitten werden?

Es gibt eine Reihe von Gründen, warum ein Rückschnitt des Mutterkrauts durchaus sinnvoll sein kann. Einige dieser Gründe lauten wie folgt:

  • damit das Mutterkraut im Anschluss an den Rückschnitt ein zweites Mal blüht
  • um einen buschigen Wuchs anzuregen
  • damit die Verholzung der Staude nicht so schnell voranschreitet
  • um das Mutterkraut als Schnittblume zu nutzen
  • für die Ernte des Krauts (zum Beispiel als Heilpflanze)
  • zur Verhinderung der Selbstaussaat des Mutterkrauts

Das Mutterkraut gehört zu den Gewächsen, die sich in der Vase besonders lange halten. Wer für einen möglichst buschigen Wuchs des Krauts sorgen möchte, schneidet die Pflanze am besten im Frühjahr sowie möglichst nah an der Basis der Staude zurück. Dies ist auch deshalb zu empfehlen, da das Mutterkraut sonst die Tendenz zu einer Verholzung an der Basis an den Tag legt. Das Verholzen der Pflanze können Sie jedoch durch jeden erneuten Rückschnitt jedes Mal ein bisschen hinauszögern.

Um das Mutterkraut dazu anzuregen, neue Blüten zu bilden, ist es sinnvoll, wenn der Rückschnitt zwischen Juli und August erfolgt. Dann blüht die Pflanze zum ersten Mal ab und die alten Blüten können nun entfernt werden. Auch um einer möglichen Selbstaussaat des Mutterkrauts im eigenen Garten entgegenzuwirken, kann es sinnvoll sein, wenn Sie die Blüten rechtzeitig entfernen, bevor die Samen des Mutterkrauts komplett ausreifen konnten. Sonst ist die Selbstaussaat dieser Pflanze nur noch schwer zu stoppen.

Pflege des Mutterkrauts als Schutz vor Schädlingen

Auch wenn Schädlinge bei dem gut gepflegten Mutterkraut kaum eine Chance haben, sollten Sie unter Umständen noch zusätzliche Schutzmaßnahmen ergreifen. Das gilt vor allem dann, wenn ein Schneckenbefall droht. Dazu sollten Sie abschätzen, wie wahrscheinlich ein Auftreten von Schnecken in Ihrem Garten ist. Immerhin haben es Schnecken besonders auf die Jungpflanzen des Mutterkrauts abgesehen, da dies für die Schädlinge eine echte Delikatesse ist. Ein Schneckenzaun ist daher eine sehr gute Wahl. Diesen Schneckenschutz können Sie später bei den etwas älteren Pflanzen entfernen. Denn dann hat das Mutterkraut ein ganz eigenes Aroma entwickelt, welches den Schnecken von Haus aus nicht zusagt. Sie werden somit keinen erneuten Angriff auf das Mutterkraut mehr starten.

Hier noch weitere Tipps, wie sich Schnecken im Garten bekämpfen lassen.

Wie wird das Mutterkraut richtig überwintert?

Beim Mutterkraut handelt es sich um eine mehrjährige Staude. Allerdings ist das Kraut nur bei Temperaturen von bis zu -12 Grad Celsius winterhart. Kälter sollte es daher besser nicht werden, wenn das Mutterkraut auch im kommenden Frühling wieder blühen soll. Falls die Überwinterung nicht gelingt, können Sie das Mutterkraut neu aussäen. Der perfekte Zeitpunkt dafür ist das Frühjahr.

Sofern Sie das Mutterkraut in einer eher rauen, kühlen Region im Freien angepflanzt haben, sollten Sie daher die entsprechenden Maßnahmen zum Überwintern des Gewächses ergreifen. Das bedeutet, dass Sie speziell den Wurzelbereich der Staude schützen müssen. Eine Schicht von Riesig ist dieser Aufgabe sehr gut gewachsen und kann für den benötigten Frostschutz sorgen. Falls Sie das Mutterkraut in einen Kübel gepflanzt haben, sollten Sie die Kübelpflanze am besten in einem geeigneten Winterquartier im Haus unterbringen und dort bis zum nächsten Frühling überwintern.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

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