NPK-Dünger spielt eine große Rolle bei der Gartenpflege. Ich werde mich hier ausführlich mit der Zusammensetzung, den Vorteilen und der Verwendung befassen.

NPK-Dünger: Zusammensetzung, Vorteile & Verwendung
Der Dünger setzt sich aus Stickstoff, Phosphor und Kalium zusammen – © hemerocallis / stock.adobe.com

NPK-Dünger ist ein Volldünger, der die drei für die Pflanzen wichtigsten Makronährstoffe enthält. Die meisten Pflanzen benötigen diese drei Elemente für ein gesundes Wachstum in größeren Mengen. Was NPK-Dünger im Detail ist, welche Arten von NPK-Dünger es gibt und welche Vor- und Nachteile dieser Dünger bietet, erkläre ich nachfolgend im Detail.

Was ist NPK-Dünger?

NPK-Dünger setzt sich aus den drei für die Pflanzen wichtigsten Elemente Stickstoff (N), Phosphor (P) und Kalium (K) zusammen. Da NPK-Dünger alle für die Pflanzen essenziellen Nährstoffe enthält, wird er als Volldünger bezeichnet. Die verschiedenen Arten von NPK-Dünger unterscheiden sich nach den Anteilen der einzelnen Elemente. Zusätzlich können weitere wichtige Elemente wie Calcium, Magnesium oder Schwefel beigemischt sein. Mitunter sind Spurenelemente wie Eisen, Zink oder Kupfer sowie weitere Nährstoffe enthalten. Die drei Hauptnährstoffe wirken bei den Pflanzen folgendermaßen:

◾ Stickstoff:

Stickstoff ist wichtig für ein gesundes Pflanzenwachstum. Er ist Bestandteil von Chlorophyll, das die Grundlage für die Photosynthese ist. Er ist auch in Proteinen enthalten. Ein Mangel an Stickstoff zeigt sich mit gelben Blättern und einem verminderten Wachstum.

◾ Phosphor:

Phosphor wird für die Bildung von Enzymen und die Energiegewinnung der Pflanzen benötigt. Das chemische Element fördert die Blüten- und Fruchtbildung. Bei einem Phosphormangel blühen die Pflanzen kaum oder nur wenig. Ist zu viel Stickstoff im Boden enthalten, können die Pflanzen Phosphor schlechter aufnehmen.

◾ Kalium:

Kalium reguliert den Wasserhaushalt der Pflanzen, kräftigt sie und macht sie widerstandsfähiger gegen Frost und saugende Insekten. Ein Mangel zeigt sich mit Wachstumshemmungen und Welkeerscheinungen.

NPK-Dünger in unterschiedlicher Zusammensetzung

NPK-Dünger Blaukorn
Der bekannteste NPK-Dünger ist Blaukorn – © Rafa Jodar / stock.adobe.com

Beim Kauf von NPK-Dünger sollten Sie einen Blick auf die Zahlenangaben auf der Packung werfen. Sie informieren über die Anteile der einzelnen Elemente Stickstoff, Phosphor und Kalium im jeweiligen Dünger in Prozent. Die Zahlenangabe erfolgt immer in derselben Reihenfolge für die einzelnen Makronährstoffe. Schließt sich noch eine weitere Zahlenangabe in Klammern an, informiert sie über den Anteil von Magnesium.

➡ Der bekannteste NPK-Dünger ist Blaukorn mit der Zahlenangabe 12 – 8 – 16 (+3). In Blaukorn sind 12 Prozent Stickstoff, 8 Prozent Phosphor und 16 Prozent Kalium enthalten. Weiterhin besteht der Dünger zu 3 Prozent aus Magnesium.

➡ Ein stickstoffbetonter Dünger könnte die Zahlenangabe 12 – 4 – 6 tragen. Darin sind 12 Prozent Stickstoff, 4 Prozent Phosphor und 6 Prozent Kalium enthalten. Er eignet sich als Gründünger für Pflanzen, bei denen es in erster Linie auf die Blattbildung ankommt. Er kann für Rasen, Farn, Kohl, Salat oder Zimmerpflanzen wie Palmen verwendet werden.

➡ Ist ein NPK-Dünger phosphorbetont, kann die Zahlenangabe beispielsweise 11 – 14 – 17 sein. Dieser Dünger enthält 11 Prozent Stickstoff, 14 Prozent Phosphor und 17 Prozent Kalium. Er eignet sich für Blühpflanzen und für Pflanzen, bei denen es auf die Fruchtbildung ankommt. Anwendungsbeispiele sind Rosen, Blumenzwiebeln, Obstbäume oder Fruchtgemüse wie Bohnen oder Tomaten.

Verschiedene Arten von NPK-Dünger

Bei NPK-Dünger werden abhängig von der Herstellung und von der Verfügbarkeit verschiedene Arten unterschieden, wie die Tabelle zeigt:

Art Beschreibung
mineralischer Dünger Mineralischer NPK-Dünger ist in fester oder flüssiger Form verfügbar und enthält wasserlösliche Salze. Der Dünger hat eine kristalline Struktur. Die Salze stammen von fossilen Lagerstätten. Mineralischer NPK-Dünger wirkt schnell, doch hält die Wirkung nicht lange an. Er eignet sich für die schnelle Versorgung der Pflanzen bei Nährstoffmangel.
organischer Dünger Organischer Dünger ist schwächer konzentriert als mineralischer Dünger. Die Nährstoffe sind in organischen Strukturen gebunden und müssen von den Pflanzen erst herausgelöst werden. Dieser Dünger wirkt langsam, doch hält die Wirkung über längere Zeit an. Das organische Material unterstützt die Humusbildung im Boden. Organischer Dünger eignet sich als Langzeitdünger für Dauerkulturen.
organisch-mineralischer Dünger Organisch-mineralischer NPK-Dünger ist eine Mischform aus organischem und mineralischem Dünger. Er enthält sowohl organische als auch mineralische Bestandteile. Dieser Dünger zeichnet sich durch unterschiedliche Wirkgeschwindigkeiten der Inhaltsstoffe aus.

NPK-Dünger in verschiedenen Formen

NPK-Dünger wird in verschiedenen Formen angeboten. Nicht jede Form eignet sich für alle Pflanzenarten. Die Form des Düngers entscheidet darüber, wie Sie ihn anwenden:

Flüssigdünger eignet sich für die wöchentliche Düngung von Topf- und Kübelpflanzen. Die wasserlöslichen Nährstoffe werden schnell von den Pflanzen aufgenommen, aber auch schnell in den Boden ausgewaschen.

Pulverisierter Dünger ist als mineralischer oder organischer Dünger verfügbar und kann mit dem Streuwagen ausgebracht werden. Organischer NPK-Dünger in Pulverform wird von den Mikroorganismen schnell aufgenommen und steht schnell für die Pflanzen zur Verfügung. Ein Beispiel für pulverisierten organischen Dünger ist Hornmehl.

Kunstharz-ummantelter NPK-Dünger ist ein Langzeitdünger, der die Nährstoffe langsam und gleichmäßig an die Pflanzen abgibt. Er eignet sich für Freilandpflanzen ebenso wie für Topf- und Kübelpflanzen.

Perlierter oder granulierter NPK-Dünger ist leicht dosierbar und kann von Hand ausgebracht werden. Er eignet sich gut für Freilandpflanzen.

Vor- und Nachteile von NPK-Dünger

NPK-Dünger Vorteile Nachteile
NPK-Dünger ist ein Volldünger – © andreaobzerova / stock.adobe.com

✅ Vorteile:

  • erhöht die Erträge
  • deckt die Grundversorgung der Pflanzen ab
  • von den Pflanzen schnell verwertbar
  • fördert Blüten- und Fruchtbildung
  • hohe Nährstoffkonzentration

❎ Nachteile:

  • mögliche Gefahr einer Überdüngung
  • kann den pH-Wert des Bodens verändern
  • eine falsche Dosierung kann die Pflanzen schädigen

Für welche Pflanzen eignet sich NPK-Dünger am besten?

NPK-Dünger eignet sich für Obst- und Gemüsepflanzen ebenso wie für Zierpflanzen. Er kann für Pflanzen im Freiland, aber auch für Zimmerpflanzen verwendet werden. Hier ein paar Beispiele:

Rasen kann mit verschiedenen Arten von Rasendünger versorgt werden. Mit stickstoffbetontem NPK-Dünger können Sie Ihren Rasen im Frühjahr und im Frühsommer düngen. Im Sommer ist ein ausgeglichener NPK-Dünger geeignet. Im Herbst verwenden Sie einen NPK-Dünger als Langzeitdünger.

➡ Für Rosen ist ein organischer NPK-Dünger als Langzeitdünger gut geeignet. Versorgen Sie Ihre Rosen bereits im Frühjahr damit, da sie einen hohen Energiebedarf haben.

➡ Bei Obstbäumen reicht es aus, sie einmal im Jahr mit einem organischen NPK-Dünger als Langzeitdünger zu versorgen. Empfehlenswert ist ein kaliumbetonter NPK-Dünger, den Sie im Herbst ausbringen.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen