Das Ochsenauge macht nicht nur in der freien Natur eine gute Figur. Im heimischen Garten können Sie sich den ganzen Sommer über an den hübschen Blüten erfreuen.
Bei einem Spaziergang durch die Natur ist vielerorts das Weidenblättrige Ochsenauge (Buphtalmum salicifolium), das auch als Goldmargerite bezeichnet wird, anzutreffen. Die heimische Wildstaude zählt zu den Korbblütengewächsen und kommt in Mitteleuropa an sonnigen Waldrändern oder auf kalkreichen Magerwiesen vor. Die ab Juni erscheinenden gelben Blütenköpfe locken Bienen und andere Insekten in den Garten. Mit dieser robusten und blühfreudigen Wildstaude lässt sich jeder Naturgarten aufwerten.
Besonders gut gedeiht das Ochsenauge am Rand von Gehölzen. Auch die Anpflanzung im Steingarten kommt den natürlichen Ansprüchen der Pflanze entgegen. Alternativ ist die Kübelpflanzung möglich. Damit können Sie sich den urwüchsigen Charme der Pflanze auf die heimische Terrasse holen.
Weidenblättriges Ochsenauge, Goldmargerite (Buphthalmum salicifolium) | |
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Wuchs: | buschig bis dichtbuschig, horstig |
Wuchshöhe: | 40 – 500 cm |
Wuchsbreite: | 30 – 40 cm |
Blütezeit: | Juni bis August |
Standort: | Sonne |
Boden: | trocken bis frisch, durchlässig, pH-Wert von 7,0 bis 8,0 |
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Den passenden Standort für das Ochsenauge finden
Am besten lässt sich die Pflanze an einem sonnigen Standort in Szene setzen. Halbschatten toleriert das Ochsenauge, zeigt sich dann aber in der Regel weniger blühfreudig. Auch vorübergehende Trockenheit kann der Pflanze nichts anhaben. Staunässe wird dagegen nicht vertragen. Ebenso gedeihen die Pflanzen nicht in einem sauren Substrat. Im Vollschatten angepflanzt, werden Sie auf die Blüten des Ochsenauges verzichten müssen.
Im Naturgarten kann sich das Ochsenauge in Gesellschaft anderer Wildblumen ungestört ausbreiten. Die Wildstaude besitzt einen hohen Zierwert und kann daher auch in Rabatten für eine angenehme sommerliche Leichtigkeit sorgen. Ab Juni steht die Staude in Blüte und es ergeben sich stimmige Gruppenpflanzungen in Verbindung mit Glockenblumen, Wiesensalbei oder Blutweiderich.
Tipp: Das Ochsenauge zählt zu den ausdauerndsten heimischen Blühpflanzen.
Das ideale Substrat für das Ochsenauge
Für ein gesundes Wachstum ist ein frischer und durchlässiger Gartenboden Voraussetzung. Schwere Lehmböden sind nicht geeignet. Aber Sie können den Boden durchlässiger gestalten, indem Sie Sand oder Splitt untermischen. Damit die Feuchtigkeit gut abfließen kann und es nicht zu Staunässe kommt, ist bei der Pflanzung eine Drainage in den Boden zu bringen.
Das Ochsenauge pflanzen – Schritt für Schritt
2. Substrat vorbereiten
3. Pflanzloch ausheben
4. Drainage einbringen
6. Pflanzloch schließen
7. Erde andrücken
8. Pflanzen angießen
Pro Quadratmeter können Sie bis zu zwölf Pflanzen in den Boden bringen. Werden die Pflanzen nicht geteilt, entwickeln sich üppige Stauden, die an ihrem Standplatz bis zu 20 Jahre überdauern können.
Das Ochsenauge richtig gießen
Die Pflanzen kommen mit längerer Trockenheit besser zurecht, als mit einem dauerhaft zu feuchten Substrat. Während anhaltender Trockenperioden wird mäßig bewässert. Die Pflanzen sind dabei lieber etwas häufiger zu gießen als einmalig einzuschwemmen. Der Boden sollte zwischenzeitlich gut antrocknen können.
Tipp: Gießen Sie das Ochsenauge in den Morgen- oder Abendstunden. Dann ist die Sonne weniger intensiv und die Flüssigkeit verdunstet nicht, sondern kann in den Boden eindringen.
Das Ochsenauge richtig düngen
Eine Düngung ist nicht notwendig. Ist der Boden leicht sauer, können gelegentliche Kalkgaben von Vorteil sein. Ein auffallend magerer Boden kann bei der Pflanzung mit reifem Kompost angereichert werden. Dieser organische Langzeitdünger versorgt die Pflanzen im ersten Standjahr ausreichend mit allen notwendigen Nährstoffen.
Das Ochsenauge schneiden
Im Spätherbst wird das Ochsenauge zurückgeschnitten. Verblühtes sollten Sie laufend entfernen. Denn dadurch kann die Pflanze zur Zweitblüte angeregt werden.
Tipp: Schneiden Sie das Ochsenauge kontrolliert zurück, sät sich die Pflanze nicht fortlaufend selbst aus. So können Sie ihre Ausbreitung unter Kontrolle halten.
Die besten Pflanz- und Pflegetipps im Überblick
Tätigkeit | Erläuterung |
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Standort finden | • sonnig bis halbschattig |
Substrat vorbereiten | • frisch • trocken • durchlässig • kalkhaltig |
Gießen | • bei längerer Trockenheit gießen • Staunässe vermeiden |
Düngen | • gelegentliche Kalkgaben • bei mageren Böden Kompost untermischen |
Schneiden | • Rückschnitt im Frühling oder nach der Blüte |
Das Ochsenauge vermehren
An einem günstigen Standort sorgt das Ochsenauge selbst für seine Vermehrung und sät sich eigenständig aus. Durch Aussaat und Teilung kann der Hobbygärtner die Vermehrung in die eigenen Hände nehmen.
Die Pflanzen können im Frühling geteilt werden. Hierzu werden sie komplett aus dem Boden gegraben. Der Wurzelballen wird mit einem scharfen Spaten zerteilt und die neuen Pflanzen können an einen neuen Standort umziehen und wie gewohnt weiter kultiviert werden.
Das Ochsenauge überwintern
Für die robuste Pflanze ist kein Winterschutz notwendig. Das Ochsenauge kann Temperaturen bis zu – 35 Grad tolerieren und ist damit in unseren Breiten vollkommen problemlos über die kalte Jahreszeit zu bringen.