Der Oleander zählt zu den beliebtesten mediterranen Pflanzen. Mit ausreichend Wasser und dem optimalen Standort gedeiht er sogar hierzulande zu einem echten Prachtstück.

Oleander pflanzen - Tipps zum Standort, Dünger & Wasserbedarf
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Beim Oleander (Nerium oleander), der mit wissenschaftlichem Namen Nerium Oleander heißt, handelt es sich um eine populäre Kübelpflanze, die immergrün ist und ein mediterranes Flair versprüht. Dank der weißen oder gelben Blüten sorgt Oleander auf dem Balkon und der Terrasse für eine besondere Note. Die auch als Rosenlorbeer bezeichnete Pflanze fühlt sich vor allem in vielen Mittelmeergegenden heimisch. Doch auch hierzulande kann die Kübelpflanze für eine einladende Atmosphäre sorgen. Das ist allerdings nur dann möglich, wenn alle wichtigen Standortbedingungen erfüllt sind, damit die Pflanze problemlos gedeihen kann.

Optimaler Standort für Oleander

Vor dem Anpflanzen von Oleander muss zunächst einmal der passende Standort gefunden werden. Im Sommer und im Winter stellt die Pflanze völlig andere Anforderungen an den geeigneten Standort. Im Winter sollte die Kübelpflanze auf jeden Fall frostfrei untergebracht werden, damit sie im nächsten Sommer wieder prachtvoll gedeihen kann. Eine Temperatur von vier bis circa fünf Grad Celsius ist im Winterquartier optimal. Ob im Wintergarten oder in einem Hausflur, diese Winterquartiere weiß die Pflanze sehr zu schätzen. Der Oleander kann auch im Keller überwintert werden, wobei dieser aber nicht komplett dunkel sein darf.

Im Freien fühlt sich die Pflanze ab Mai wohl. Wenn die Temperaturen es zulassen und es sich um eine Region mit einem milderen Klima handelt, kann die Kübelpflanze aber auch schon früher aus ihrem Winterquartier ausziehen. Vom Frühjahr bis zum Herbst ist ein warmer Standort mit voller Sonne ein Muss. Sofern es sich um eine gefüllte Oleander-Sorte handelt, ist ein ausreichender Schutz vor Regen zudem zwingend erforderlich. Ein überhängender Dachvorsprung kann zum Beispiel für den nötigen Schutz sorgen.

Gerade während der Wachstumsphase ist der geeignete Standort für den Oleander von besonders großer Bedeutung. Denn während dieses kritischen Zeitraums steht die Pflanze am liebsten ausreichend geschützt. Nur wenn der Oleander von genügend Wärme umgeben wird, entfaltet er seine volle Blütenpracht. Aus diesem Grund ist es sehr sinnvoll, die Pflanze in unmittelbarer Nähe einer Hauswand aufzustellen. Mit der Hauswand im Rücken kann die Pflanze auch nachts von der Wärme profitieren, die die Wände an ihre Umwelt abgeben und somit noch schneller blühen und noch prächtiger gedeihen.

Welches Substrat ist für Oleander geeignet?

Beim Anpflanzen von Oleander in einem Kübel oder Topf kommt es auf das geeignete Substrat entscheidend an. Die Pflanze hat einen hohen Nährstoffbedarf, weshalb Sie das Substrat für Oleander am besten wie folgt anmischen:

  • Blumenerde oder Gartenerde
  • Kompost

Außerdem ist die Zugabe von Langzeitdünger sowie von Gartenkalk sehr sinnvoll. Denn somit kann die Pflanze noch besser wachsen und gedeihen. Damit dies möglich ist, sind Jungpflanzen regelmäßig umzutopfen – und zwar am besten einmal im Jahr. Bei älteren Pflanzen ist es hingegen völlig ausreichend, wenn der Oleander nur alle fünf bis circa zehn Jahre einmal umgetopft wird. Wer für das bestmögliche Gedeihen dieser Pflanze sorgen möchte, düngt seinen Oleander ein bis zweimal in der Woche mit einem speziellen Dünger, der sich für Blühpflanzen eignet (z.B. diesen hier).

Wie viel Wasser braucht Oleander?

Beim Anpflanzen von Oleander ist auch der Wasserbedarf der mediterranen Kübelpflanze im Hinterkopf zu behalten. Gerade im Hochsommer, sowie bei extrem heißen Temperaturen kann die Pflanze kaum genug Wasser bekommen. Selbst eine gewisse Resistenz gegen Staunässe bringt diese Pflanze mit, wobei diese Eigenschaft von Oleander besser nicht überstrapaziert werden sollte.

Konkret bedeutet das, dass Sie am besten einen Übertopf mit Untersetzer beim Anpflanzen der Pflanze wählen sollten. Wenn sich nach dem ersten Gießen noch Wasser in dem Untersetzer ansammelt, macht dies überhaupt nichts. Gerade in der warmen Jahreszeit verbraucht der Oleander das Wasser ziemlich zügig. Auch für die Wurzeln ist diese Variante besser, denn so laufen sie gar nicht erst Gefahr, zu lange in zu viel Wasser zu stehen.

Weitere Tipps zum Anpflanzen von Oleander

Wer sich Oleander in den eigenen Garten holen oder die Terrasse mit der zauberhaften Kübelpflanze verschönern möchte, sollte wissen, dass Oleander giftig ist. Konkret heißt das, dass Oleander für Haushalte mit Kindern nicht die beste Wahl darstellt. Denn die Pflanzenteile dürfen auf keinen Fall verschluckt werden. Auch beim Anpflanzen von Oleander ist es daher wichtig, dass Sie Ihre Hände gründlich waschen, bevor sie sich die Augen reiben oder etwas essen.

Da die Pflanze nicht winterhart ist, ist es zudem keine gute Idee, Oleander unmittelbar in einem Freibeet einzupflanzen. Vielmehr sollte Oleander den eigenen Garten nur in einem Kübel zieren, um so in einem geeigneten Winterquartier überwintern zu können. Denn im Freien fühlt sich Oleander nur in Süd- und Mittelitalien, in Nordafrika, in Griechenland und in Spanien das ganze Jahr über wohl. Hierzulande herrschen einfach nicht die richtigen Bedingungen für die Überwinterung im Freien vor. Ohnehin sorgt das hiesige Klima dafür, dass Oleander in diesen Breitengraden nicht so imposant in die Höhe wächst, wie dies weiter im Süden der Fall ist.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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