Wann man die Prachtkerze im besten Fall beschneidet, daran scheiden sich die Geister. Im Herbst oder doch besser im Frühling? Wir sagen Ihnen wie Sie es richtig machen.

Prachtkerze schneiden
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Bei Prachtkerzen handelt es sich um wunderschöne Pflanzen, mit denen jedoch -gerade zu Beginn der Herbst- und Winterzeit- ein wenig Pflegeaufwand verbunden wird. Immerhin sind diese Pflanzen nicht wirklich winterhart. Die gute Nachricht: Prachtkerzen können vergleichsweise unkompliziert überwintert werden.

Wichtig ist es in diesem Zusammenhang dann nicht nur auf einen ausreichend großen Topf oder Kübel zurückzugreifen, sondern sich auch für den richtigen Standort zu entscheiden. Immer wieder gern vergessen wird jedoch auch, dass es eines Rückschnittes bedarf, um dafür zu sorgen, dass die Prachtkerzen in der kommenden Saison auch wieder in voller Blüte erstrahlen können. Wer die folgenden Tipps beachtet, kann sich dann im darauffolgenden Jahr, in der Zeit zwischen Juni und Oktober über wunderschöne Farbklekse im heimischen Garten freuen.

Vorbereitung auf das Überwintern

Viele Hobby- und Profigärtner überwintern ihre Prachtkerzen draußen und entscheiden sich in diesem Zusammenhang für einen besonders wind- und wettergeschützten Ort.

Durch das richtige Vorgehen beim Rückschnitt sorgen Sie dafür, dass die Pflanze verstärkt Überwinterungsknospen bilden kann. Hierbei gilt es zu beachten, die Stiele auf je zehn bis 12 Zentimeter über dem Boden zu kürzen. So stellen Sie sicher, dass die Prachtkerzen in der kommenden Saison noch ausgiebiger nachwachsen und besser austreiben.

Optimaler Zeitpunkt für Rückschnitt

Auch wenn sich immer noch viele Gärtner dafür aussprechen, die Prachtkerzen vor dem Überwintern, also im Herbst, zurückzuschneiden, so gibt es auch eine andere Meinung, die besagt, dass es sich hierbei um den falschen Zeitpunkt handele. Als Grund wird hierbei angegeben, dass durch das Rückschneiden im Herbst Keime die perfekte Gelegenheit hätten, sich in den Prachtkerzen auszubreiten. Daher wird dann zu einem Rückschnitt im Frühjahr geraten.

Als eines der Gegenargumente zu dieser These wird oft angebracht, dass es sich als umständlicher gestaltet, im Frühjahr (und zwischen vielen anderen bzw. den neu wachsenden Pflanzen) zurückzuschneiden.

Was ist richtig?

Auch wenn sich mit Hinblick auf den passenden Zeitpunkt des Zurückschneidens derzeit zwei Parteien gegenüberstehen, so entscheiden sich immer noch die meisten Gärtner für den Rückschnitt im Herbst.
Besonders wichtig ist es in diesem Zusammenhang, die Prachtkerzen auf keinen Fall zu früh abzuschneiden und selbstverständlich, wie auch beim Zurückschneiden von Rosen und Co., scharfes Werkzeug zu benutzen. Nur so ist sichergestellt, dass die Wunden, die durch den Rückschnitt zugefügt werden, auch wieder weitestgehend rückstandslos verheilen können. Durch eine Desinfektion der Gerätschaften beugen Sie zudem einem Ausbreiten von Keimen vor.

Daher gilt, dass das Rückschneiden der Prachtkerzen im Herbst nicht „gefährlicher“ sein muss, als das entsprechende Vorgehen im Frühjahr. Mit ein wenig mehr Vorsicht und dem Bewusstsein, mit Bedacht und ohne das Zufügen größerer Wunden vorzugehen, ist auch der Rückschnitt im Herbst in der Regel problemlos möglich.

» Tipp: Wer möchte, sammelt die Samen der Prachtkerzen von Hand ein und säht sie an geeigneter Stelle in seinem Beet neu aus.

Ringo von Gartentipps.com

Gründer und Chef-Redakteur von Gartentipps.com. Hat auf dem Dorf (bei Oma) zwischen Stachelbeeren, Kirschbaum und Hühnerhof seine Leidenschaft fürs Gärtnern entdeckt.

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