Rosenkohl ist ein beliebtes Wintergemüse und lässt sich vielfältig zubereiten. Doch was steckt eigentlich alles drin in den kleinen Röschen?

Rosenkohl
In 100 Gramm Rosenkohl verbergen sich 112 Milligramm Vitamin C – © Marek Gottschalk / stock.adobe.com

Der kleine Vertreter der Kohlfamilie ist erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts in unseren Breiten bekannt. Die Hauptanbaugebiete liegen in Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Weniger als ein Viertel der im Handel befindlichen Ware stammt aus heimischem Anbau. Rosenkohl wurde einst wegen seines bitteren Geschmacks gemieden. Heute wurde dieser weitgehend weggezüchtet. Nach den ersten Frösten geernteter Rosenkohl schmeckt sogar leicht süß und ist gut bekömmlich. Es lohnt sich also Rosenkohl selbst anzubauen.

Warum ist Rosenkohl gesund?

Rosenkohl ist mit seinem hohen Gehalt an Vitamin C eine wertvolle Bereicherung einer gesunden und abwechslungsreichen Winterküche. In nur 100 Gramm Rosenkohl verbergen sich ganze 112 Milligramm Vitamin C. Dies ist mehr als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung als tägliche Verzehrmenge an Vitamin C empfiehlt. Weitere gute Gründe, die Rosenkohl zu einem gesunden Lebensmittel machen:

➜ Rosenkohl ist reich an Ballaststoffen

Da es sich um ein ballaststoffreiches Lebensmittel handelt, macht Rosenkohl lange satt. Ballaststoffe binden Fett an sich. Damit kann Rosenkohl auch eine bewusste Ernährung unterstützen und im Rahmen von Diäten eingesetzt werden. Der hohe Gehalt an Ballaststoffen macht Rosenkohl weiterhin zu einer der verträglichsten Kohlsorten.

➜ Rosenkohl regt die Verdauung an

Auch wenn sich dies bei den modernen Züchtungen nicht mehr vordergründig im Geschmack niederschlägt, Rosenkohl ist reich an Bitterstoffen. Diese setzen die Produktion von Verdauungssäften in Galle, Leber und Bauchspeicheldrüse in Gang und unterstützen damit indirekt die Verdauungsarbeit.

Wer unter einem gereizten Magen leidet und gelegentlich leichte Magenschmerzen verspürt, kann diese durch den regelmäßigen Verzehr von Rosenkohl lindern oder zum Verschwinden bringen.

➜ Rosenkohl fördert die Blutbildung

In 100 Gramm Rosenkohl ist circa ein Milligramm Eisen enthalten. Dies ist zwar kein übermäßig hoher Anteil, aber dennoch macht sich Rosenkohl damit interessant für die Ernährung von Vegetariern und Veganern. Frauen, die häufiger unter Eisenmangel leiden, können damit einen Beitrag zur Förderung der Blutbildung leisten.

➜ Rosenkohl sorgt für den Zellschutz

Rosenkohl enthält weiterhin mit Glucosinolaten sekundäre Pflanzenstoffe, die unsere Körperzellen vor oxidativem Stress schützen. Weiterhin werden krebsschützende Eigenschaften diskutiert.

Welche Inhaltsstoffe besitzt Rosenkohl?

Rosenkohl besitzt eine Reihe an wertvollen Inhaltsstoffen:

  • B-Vitamine
  • Vitamin K
  • Kalium
  • Zink
  • Natrium
  • Magnesium
  • Eisen
  • Ballaststoffe
  • Aminosäuren
  • Fettsäuren

Schauen wir uns im Folgenden die Nährstoffangaben näher an. Diese sind gemessen an 100 unverarbeitetem Rosenkohl:

  • Kalorien: 44 kcal
  • Eiweiß: 4,5 Gramm
  • Ballaststoffe: 4,4 Gramm
  • Kohlenhydrate: 3,3 Gramm
  • Fett: 0,3 Gramm

Nachfolgende Übersicht beinhaltet die Hauptnährstoffe des Gemüses. Wiederum werden 100 Gramm Rosenkohl zugrunde gelegt:

Nährstoff Angabe
Vitamin C 112 mg
Vitamin K 129 µg
Kalium 364 mg
Phosphor 76 mg
Folsäure 47 µg
Kalzium 33 mg
Kupfer 61 mg

Wie viel Rosenkohl kann man essen?

Gebratener Rosenkohl
Sie können jeden Tag Rosenkohl essen – © New Africa / stock.adobe.com

Rosenkohl ist als Saisongemüse zwischen November und März im Handel. Es spricht nichts dagegen, dass Sie täglich eine kleinere Portion Rosenkohl essen.

Tipp:
Als ballaststoffreiches Nahrungsmittel kann Rosenkohl bei übermäßigem Verzehr zu Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Bauchschmerzen führen. Gegen die Gasbildung im Darm können jedoch Anis-, Kümmel- oder Fencheltee helfen.

Bleiben die Nährstoffe bei der Verarbeitung von Rosenkohl erhalten?

Damit Rosenkohl seine Heilwirkung entfalten kann, sollte es sich um frische Produkte handeln, die möglichst schonend verarbeitet werden. Kaufen Sie Rosenkohl daher nur, wenn die Köpfchen noch fest geschlossen und von einer durchgängig grünen Färbung sind. Wenn sich die Außenblätter bereits gelblich verfärben, ist das Produkt überlagert und hat schon an Nährstoffen eingebüßt.

Wie lässt sich Rosenkohl lagern?

Ungeputzt und ungewaschen hält sich Rosenkohl im Gemüsefach des Kühlschranks knapp eine Woche. Wird Rosenkohl zusammen mit Äpfeln und Tomaten eingelagert, verkürzt das Reifungsgas Ethylen diesen Prozess. Mit der Welke gehen dann auch Nährstoffe verloren. Es ist auch möglich den Rosenkohl einzufrieren, ohne dass Nährstoffe eingebüßt werden. Dafür werden die Röschen aber an Festigkeit einbüßen. Vor dem Einfrieren sollten Sie den Rosenkohl für etwa fünf Minuten in Salzwasser garen.

Generell sollte Rosenkohl nicht zu lange kochen, damit er nicht an Nährstoffen einbüßt. Überwachen Sie deshalb den Kochvorgang und brechen Sie ihn ab, solange Rosenkohl noch bissfest ist. Wer Rosenkohl für Gratins und Aufläufe verwenden möchte, sollte das Gemüse vorab nur wenige Minuten blanchieren. Denn im Ofen gart Rosenkohl schonend nach.

Mutter, Hundebesitzerin und leidenschaftliche Hobbygärtnerin. Schon als Kind habe ich gemeinsam mit meinen Eltern den heimischen Garten bewirtschaftet und mich für dessen Gestaltung interessiert. Jetzt besitze ich meinen eigenen Garten und zeige meiner Tochter, wie einfach es ist Obst, Gemüse und Blumen selbst zu züchten. Ein Garten bedeutet viel Arbeit - er belohnt uns dafür aber auch mit einer reichen Ernte, wunderschönen Blumen und dem tollen Gefühl aus eigener Kraft etwas geschaffen zu haben.

Antwort hinterlassen